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Der radikalste Sprachkünstler unter den Lyrikern des 20. Jahrhunderts, Ernst Jandl, hat einige der eindruckvollsten und eingängigsten Liebesgedichte geschrieben - und vielleicht auch einige der überraschendsten. Sein wohl berühmtestes Liebesgedicht ist »liegen bei dir«. In wenigen sachlichen Zeilen beschreibt er, wer wen im Arm hält, bemißt mit nicht zu überbietender Anschaulichkeit, welche Bedeutung die Liebe für ihn hat: Zuflucht und Halt. In anderen seiner Liebesgedichte geht es drastischer und direkter oder auch zurückhaltender und feiner zu.

Produktbeschreibung
Der radikalste Sprachkünstler unter den Lyrikern des 20. Jahrhunderts, Ernst Jandl, hat einige der eindruckvollsten und eingängigsten Liebesgedichte geschrieben - und vielleicht auch einige der überraschendsten. Sein wohl berühmtestes Liebesgedicht ist »liegen bei dir«. In wenigen sachlichen Zeilen beschreibt er, wer wen im Arm hält, bemißt mit nicht zu überbietender Anschaulichkeit, welche Bedeutung die Liebe für ihn hat: Zuflucht und Halt. In anderen seiner Liebesgedichte geht es drastischer und direkter oder auch zurückhaltender und feiner zu.
Autorenporträt
Ernst Jandl wurde am 1. August 1925 in Wien geboren. Gegen Ende des zweiten Weltkriegs kam er kurz in englische Kriegsgefangenschaft, nach seiner Freilassung kehrte er nach Wien zurück und studierte Germanistik und Anglistik. 1949 absolvierte er die Lehramtprüfung, promovierte ein Jahr später und war bis 1979 als Lehrer an verschiedenen Gymnasien tätig.

In den 50er Jahren lernte er die österreichische Schriftstellerin Friederike Mayröcker, seine spätere Lebensgefährtin, kennen. 1973 zählte er zu den Gründern der Grazer Autorensammlung, der er zwei Jahre später als Vizepräsident und in den 80ern als Präsident vorstand. Jandls Werk zählt bis heute zu den wichtigsten der experimentellen Lyrik im deutschen Sprachraum. Sein besonderer Umgang mit Sprache beschränkte sich nicht nur auf das bloße Verfassen von Texten, Jandls Schwerpunkt lag auch auf dem immer wieder veränderten und neu interpretierten Vortrag seiner Lyrik, häufig unter Begleitung von Jazzmusik. Von vielen seiner Lesungen gibt es Tonaufnahmen, sodass dem heutigen Publikum dieser Aspekt seines Werks nicht verloren gegangen ist. Ernst Jandl starb am 9. Juni 2000.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Großen Eindruck haben Ernst Jandls posthum veröffentlichte Liebesgedichte auf Franz Schuh gemacht. Denn Jandl dekonstruiere mit seinen Texten die Liebe und setze gleichzeitig in ihnen wieder zusammen, "was als Liebe noch möglich ist". Und das ist Schuh zufolge Körperliches, Schmerz und "große Momente einer prekären Zusammengehörigkeit". Man könne diese Gedichte sogar, schreibt Schuh, theologisch lesen: Liebe als Seinsvermehrung nämlich, in deren brüchigem Glück es sogar manchmal so etwas wie Erlösung gibt. Auch das Nachwort von Ernst Jandls einstigem Lektor Klaus Siblewski findet Schuh meisterhaft.

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