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Die amerikanische Beratungsfirma MSV steuert Wahlkampagnen rund um den Globus, angeblich im Namen von Demokratie und Gerechtigkeit. Doch die Realität sieht anders aus: Intrigen und Skandale, korrupte Investoren, denen nichts heilig ist. Einem der hochrangigen Campaigner reicht es: Daniel Cay nimmt Kontakt zu einer Gruppe junger Anarchisten auf, die sich im Kampf gegen Globalisierung und Kapitalismus über alle Regeln hinwegsetzen. Man ruft schließlich zu einem gigantischen, weltweiten Streik auf. Mit meisterhaftem Blick für die globalen Zusammenhänge legt Nir Baram, der "beste junge…mehr

Produktbeschreibung
Die amerikanische Beratungsfirma MSV steuert Wahlkampagnen rund um den Globus, angeblich im Namen von Demokratie und Gerechtigkeit. Doch die Realität sieht anders aus: Intrigen und Skandale, korrupte Investoren, denen nichts heilig ist. Einem der hochrangigen Campaigner reicht es: Daniel Cay nimmt Kontakt zu einer Gruppe junger Anarchisten auf, die sich im Kampf gegen Globalisierung und Kapitalismus über alle Regeln hinwegsetzen. Man ruft schließlich zu einem gigantischen, weltweiten Streik auf. Mit meisterhaftem Blick für die globalen Zusammenhänge legt Nir Baram, der "beste junge Schriftsteller aus Israel" (NRC), seinen Finger in die offenen Wunden eines Systems, das vom Hunger nach Geld und Macht beherrscht wird.
Autorenporträt
Nir Baram, 1976 in Jerusalem geboren, ist Schriftsteller und Journalist und setzt sich aktiv für die Gleichberechtigung der Palästinenser und für Frieden in Israel ein. Bei Hanser erschien 2012 sein Roman Gute Leute, ausgezeichnet mit dem Prime Minister Award for Hebrew Literature 2010, außerdem Im Land der Verzweiflung (Ein Israeli reist in die besetzten Gebiete, 2016) und Weltschatten (Roman, 2016). Nir Baram lebt in Tel Aviv.

Markus Lemke, 1965 in Münster/Westfalen geboren, studierte Orientalische Philologie und Islamwissenschaft an der Ruhr-Universität/Bochum und der Ain-Shams-Universität/Kairo. Er übersetzte u.a. Dov Kimchi, Chaim Lapid, Lea Aini, Yoram Kaniuk, Josef Chaim Yrushalmi, Joshua Sobol, Uri Adelmann, Amir Gutfreund, Idith Zertal, Israel Hame´iri, Yitzhak Laor. Zuletzt wurde er 2004 für seine Übersetzung von Ecce Homo von Yitzhak Laor einem Förderpreis der Freien und Hansestadt Hamburg ausgezeichnet.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Er zeigt uns das, was wir sonst nicht sehen. Gerade jene obskuren politischen und ökonomischen Triebkräfte, die hinter den Kulissen wirken, dabei aber das Weltgeschehen maßgeblich vorantreiben, stellt der israelische Autor Nir Baram ins Zentrum seines Buches. Es sind auf den ersten Blick völlig disparate Welten, die auch im Roman zunächst getrennt voneinander fungieren: Da gibt es die Geschichte vom seltsamen Karrieresprung des unbedarften jungen Israelis Gavriel Mansur, der über einen Kontakt seines Vaters zum Mittelsmann eines einflussreichen jüdisch-amerikanischen Geschäftsmanns im Nahen Osten wird und ohne eigenes Zutun auf einmal in den höchsten Kreisen verkehrt. Dann eine Gruppe junger Anarchisten in England, die für einen weltweiten Streik agitieren und ihren Zerstörungsdrang derweil in verschiedenen Kultureinrichtungen ausleben. Und schließlich das komplizierte Interessengeflecht im Dunstkreis einer amerikanischen Polit-PR-Agentur, die hinter den Kulissen der internationalen Politik Fäden zieht. Und da in dieser Welt alles mit allem zusammenhängt, wachsen auch diese nur scheinbar disparaten Schattenspieler unaufhaltsam aufeinander zu. Das hätte interessant sein können. Schade, dass der Autor nicht imstande ist, dieses spannungsreiche Setting mit Leben zu füllen.

© BÜCHERmagazin, Katharina Granzin (kgr)

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Stefan Weidner lässt die Lektüre von Nir Barams Roman vollkommen trostlos zurück. Das liegt für Weidner weniger an dem auf drei Handlungsebenen geschilderten weltumspannenden politischen und ökonomischen Bankrott, als an Barams stilistischer Schonungslosigkeit. Wo schon der Inhalt um marodierende Revoluzzer, die Kunst schleifen und Wirtschaftsbosse teeren und federn, keinen Trost bringt, findet Weidner, sollte doch wenigstens ein ästhetischer Eigenwert die Leser-Verzweiflung mildern. Barams geschicktes Handlungsarrangement allein aber reicht Weidner dazu nicht.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 16.09.2016

Wie man Mehltau aufwirbelt
Der israelische Autor Nir Baram erzählt in seinem Roman „Weltschatten“ vom Scheitern aller
antikapitalistischen Revolten. Aber leider entfesselt er nicht die Energien ästhetischer Opposition
VON STEFAN WEIDNER
Konzeptkunst zeichnet sich bekanntlich dadurch aus, dass es mehr auf die dahinterstehende Idee als auf die genialische Ausführung ankommt. Ein gefundenes Ding kann, in den richtigen Kontext gestellt, ein bedeutenderes Werk sein als ein noch so prächtiges Gemälde. In der Literatur hat sich ein solches Verfahren, trotz des ein oder anderen Versuchs der Avantgarden, nie richtig durchgesetzt. Die meisten Leser wollen doch lieber etwas erzählt bekommen, als über Kontexte nachdenken zu müssen; lieber mitgerissen, als in die Irritation gestürzt werden. Nir Baram, der 1976 geborene israelische Autor, versucht in seinem vierten nun ins Deutsche übersetzte Buch beides zu kombinieren. Literarisch betrachtet ist das Ergebnis ein Kompromiss. Politisch hingegen eines der diskussionswürdigsten Bücher, die wir seit Langem gelesen haben.
  Auf drei Erzählebenen, die den Zeitraum von den Achtzigerjahren bis in unsere Gegenwart umfassen (das hebräische Original erschien 2013), führt Nir Baram seinen Lesern in sich wechselseitig erhellenden Szenarien die politische und ökonomische Sackgasse vor Augen, die spätestens seit der Finanzkrise 2008 unübersehbar ihren Schatten auf die Welt geworfen hat. Keine der zu Wort kommenden, antagonistischen Charaktere hat diese Welt gewollt. Und doch haben sie alle irgendwann Ja dazu gesagt und sind seither Teil einer Maschinerie – wie üblich „System“ genannt –, für die sie doch nicht persönlich verantwortlich gemacht werden können.
  Gegen dieses „System“ tritt eine nach dem Vorbild von Occupy Wall Street konzipierte Gruppe von Anarchisten aus dem Londoner Prekariat an. Ihr ist der erste der sich verschlingenden Erzählstränge gewidmet. Dass er aus der Perspektive eines kollektiven Wir erzählt wird, gehört zum Konzept. Denn: „Es gibt auf der Welt viele Menschen wie uns, Menschen (. . . ) für die diese Welt, so wie sie ist, die große Apokalypse darstellt.“ Die Gruppe entwickelt die Idee eines weltweiten Streiks an einem 11.11. Ein Jahr wird im Buch wohlweislich nicht genannt, wir sind in einer zeitlosen Gegenwart. Dass am 11.11. freilich auch die Karnevalssaison beginnt, wissen zumindest die rheinischen Leser, und wenn dann zur Erklärung der geplanten Aktionen der Name Michail Bachtins fällt, des großen russischen Theoretikers des Karnevalesken, ahnt man, dass auch für den Autor dieses Datum kein Zufall ist.
  Große Aufmerksamkeit erzielt die Gruppe mit einem eher zufälligen Akt des Vandalismus im British Museum. Intuitiv erkennt sie die Achillesverse des „Systems“. Fortan zählen Galerien, Kulturveranstaltungen und Museen zu den bevorzugten Zielen ihrer Wut, und schnell finden sie weltweite Nachahmer. „Wir wollten den Gleichmut der westlichen Kultur erschüttern (. . .) die Seelenruhe dieser Heuchler stören, die in ihren gediegenen Altbauwohnungen leben und mit Taschen voller Geld auf Demonstrationen gegen Banken gehen (. . .): Schauen Sie sich bitte unseren Katalog an, der ist komplett Künstlern aus Afrika gewidmet, auch wenn auf unseren Buchmessen nicht ein Schwarzer herumläuft.“
  Mit diesem Schachzug setzt Nir Baram seine Leser bereits auf Seite 97 beinah matt. Glaubt man nämlich den Anarchisten, die ganz so falsch ja nicht liegen mit ihren Thesen, muss man dieses Buch – eine Manifestation der kritisierten Hochkultur – beiseitelegen und sich fragen, was Nir Baram als Autor anzielt, wenn nicht die ultimative Gebrauchsanweisung für eine möglichst effektive weltweite Revolte zu verfassen (was man tatsächlich phasenweise beim Lesen denkt). Will man die Kultur aber nicht in Bausch und Bogen verwerfen, so ergibt, was man da liest, wenig Sinn – es sei denn als Warnung: Macht euch mit diesen Anarchisten lieber nicht gemein!
  Bald nämlich nehmen die Protestaktionen unappetitliche Züge an. Die vom argentinischen Ableger ersonnene Aktion „Persönliche Verantwortung“ besteht darin, weltweit Wirtschaftsbosse zu entführen, sie zu teeren und zu federn und vor laufender Kamera zu Geständnissen zu zwingen. Die postmoderne Barbarei der Hedgefonds-Manager wird mit der mittelalterlichen ihrer globalisierungskritischen Gegner vergolten; keine sehr schöne Alternative, so lautet die unausgesprochene, aber doch unüberhörbare Botschaft.
  Eines der Opfer ist Gavriel. Seinem Werdegang ist der zweite Erzählstrang gewidmet ist. Als Leiter einer Stiftung mit Bildungsauftrag ist er kein typischer Vertreter der verhassten Managerkaste und selbst für die Anarchisten, die ihn entführen, nur zweite Wahl. Mit ihm verlagert sich das Geschehen aus London nach Israel und in die jüdische Geschäftswelt New Yorks. Diese wird ein wenig zu sehr so geschildert, wie es das antisemitische Klischee von den schwerreichen, eine verschworene Gemeinschaft bildenden Juden vorschreibt. Sie ist eine von vielen kleinen Fallen, die Nir Baram für all jene aufstellt, die seinen Roman unbedarft für bare Münze nehmen.
  Recht glaubwürdig ist hingegen die Schilderung der Aufbruchsstimmung nach den israelisch-palästinensischen Friedensverträgen in den Neunzigerjahren. „Sie waren zynisch, wenn es darum ging, ihre Geschäfte voranzutreiben oder die Motive anderer zu analysieren, aber wenn von ‚dem großen Projekt‘ die Rede war, jener Friedensvision für den Nahen Osten, zeigten sie eine geradezu jugendliche Begeisterung.“ Was die Araber davon halten und ob sie auch selber mitmischen dürfen oder nur das Objekt der Visionen der anderen sind, fragt allerdings niemand. Betrug und Selbstbetrug, Suggestion und Autosuggestion sind am Ende nicht mehr voneinander zu unterscheiden.
  Als die Finanzkrise von 2008 am Horizont aufdämmert, muss Gavriel das Stiftungsvermögen in den unweigerlich havarierenden Hedgefonds versenken, der es einst generiert hat. Nir Baram betreibt einigen Aufwand, um Gavriel als zögerlichen, zugleich aber nicht unsympathischen Charakter zu schildern, der zu allem, was passiert, eine nachdenkliche Distanz hält, ein Mitläufer, mit dem man sich identifizieren kann: Hätte uns das nicht alles genauso passieren können?
  Damit schließt der Roman an Barams Erstling „Gute Leute“ an, wo dieselbe Problematik vor dem Hintergrund von Nazi-Deutschland und Stalinismus im Zweiten Weltkrieg behandelt wird. Es ist aber erst die dritte Erzählebene, die alles sinnvoll verbindet: Auszüge aus dem privaten E-Mail-Verkehr zwischen den Kampagnenmanagern der fiktiven, den Demokraten nahestehenden amerikanischen Politikberatungsfirma MSV. Deren Strategien haben etlichen amerikanischen Politikern zur Macht verholfen, und seither ist die Firma auch international tätig, in Bolivien, im Kongo und schließlich nach dem Sturz Mubaraks sogar in Ägypten, wo (auch das dürfte vom wahren Leben abgeschrieben sein) die Kandidaten, die MSV engagiert haben, zugleich alles tun, sich nicht in Gesellschaft dieser verhassten Amerikaner sehen zu lassen.
  Stück für Stück haben diese Berater ihre sozialdemokratischen Ideale aufgegeben. Es geht bloß noch darum, zu gewinnen, und sei es mit offensichtlich falschen Versprechungen. Die Demokratie ist zu einem Wettkampf um die geschickteste Manipulation der öffentlichen Meinung verkommen. Kennen wir das irgendwoher? Bis einer der Manager aussteigt und mit seiner Expertise den Anarchisten zu einer so effektiven Kampagne verhilft, dass es am 11.11. tatsächlich zum Showdown kommt.
  Die Verzweiflung über die von Nir Baram beschriebene politische und ökonomische Aporie legt sich wie Mehltau über den Leser. Steht es wirklich so düster um die Welt, wie der Autor es schildert, und ist jeder Protest sinnlos und macht sich seinerseits schuldig? Oder wird hier nur die aktuelle Lähmung der israelischen Linken auf den Globus hochgerechnet? Dabei ist womöglich gar nicht diese Welt das Problem, sondern die Art, wie der Autor sie zur Darstellung bringt.
  Man merkt es, wenn man das Buch mit den Vorbildern vergleicht, die der Autor hinter der Maske des anarchistischen Wir benennt: William Gaddis’ „JR“ und Tristan Egolfs „Monument für John Kaltenbrunner.“ Gegenüber der in diesen Romanen dargestellten, ebenfalls fürchterlichen Welt bietet die Form der Darstellung, also die Literatur selbst, immerhin einen ästhetischen Trost. Solange sie lesen, sind die Leser gerettet. So geschickt aber Nir Baram auch sein Material arrangiert und die verschiedenen Perspektiven gegeneinander schneidet, nie gewinnt der Text eine ästhetische Eigenwertigkeit. Die absolute Trostlosigkeit, in der „Weltschatten“ die Leser schließlich zurücklässt, bestätigt die dargestellte Welt.
  Es sei denn, die Rettung liegt doch in der Sozialdemokratie. Einmal noch meldet sich der zu den Anarchisten übergelaufene Daniel per E-Mail für einen letzten Schlagabtausch bei einem seiner ehemaligen MSV-Kollegen, der ihm nun den Kopf wäscht: „In deinem tiefsten Inneren weißt du, die bestehende Ordnung wird siegen. Sie wird sich vielleicht ein bisschen verändern, wird sich anpassen . . . Ich glaube, wenn weitere zwei Millionen Menschen ein Anrecht auf Rentenzahlungen, Krankenversicherung oder Lohnerhöhungen erhalten, haben wir etwas geschafft.“ Unklar bleibt, ob hier der Autor spricht oder doch nur ein Wahlkampfmanager sich sein Mitläufertum schönredet.
Mit einem eher zufälligen Akt
des Kunst-Vandalismus finden
die Anarchisten ein großes Echo
Wird hier vielleicht nur die
aktuelle Lähmung der israelischen
Linken auf den Globus projiziert?
            
  
  
  
Nir Baram: Weltschatten. Roman. Aus dem Hebräischen von Markus Lemke. Carl Hanser Verlag, München 2016. 512 Seiten,
26 Euro. E-Book 19,99 Euro.
Eine Occupy-Demonstration vor dem Oakland Museum in Kalifornien: Mit Kunstaktionen erzielen die Rebellen in „Weltschatten“ ihre größten Erfolge.
Foto: Reuters
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"Nir Baram hat hundert Masken aufgesetzt und dahinter geschaut. Die schattenhaft wahrgenommene Welt mit ihren Interdependenzen als ein großes Puzzle zu inszenieren, wurde konsequent gedacht und literarisch als Genremix aufbereitet. 'Weltschatten' ist Barams fünfter Roman und sein bester." Sigrid Brinkmann, BR2 Diwan, 28.01.17

"Einer der interessantesten jüngeren Autoren, die man momentan international lesen kann (...) er geht dahin wo's weh tut (...) und er behandelt die großen Themen der Gegenwart, die Globalisierung und ihre Folgen, die Prägung der Welt durch den Kapitalismus, den aufkommenden Widerstand gegen das System und wirft dabei wichtige Fragen auf." Thomas Böhm, rbb radioeins, 15.01.17

"Eine bittere Bespiegelung des Neoliberalismus und der Globalisierung." Carsten Huecks, Ö1 "Ex libris", 30.10.16

"Mit 'Weltschatten' hat der für seine Reportagen aus den besetzten Gebieten hochgelobte Autor ein monumentales Generationenbild geschaffen. Es zeigt, dass in einer umfassend vernetzten Welt, in der alle Akteure undurchschaubar miteinander verstrickt sind, Handlungsfolgen nicht mehr abzusehen sind. ... Ein rasant erzählter, stilistisch differenzierter Roman mit einer überbordenden Materialfülle und einer schwindelerregenden Konstruktion." Ulrike Baureithel, Der Tagesspiegel, 23.10.16

"Baram erzählt seine Geschichte ganz dicht an den Figuren entlang. Weltpolitik und Persönliches sind untrennbar miteinander verschweißt, und gerade das macht den Roman so packend wie realitätsnah. ... Ein tatsächlich großer Roman des globalen Spätkapitalismus, der aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, ohne großes Aufheben darum zu machen oder sein Ziel aus den Augen zu verlieren." Maik Novotny, Falter, 14.10.16

"Barams kraftvolle Darstellung profunder weltanschaulicher Konflikte könnte ihn auch literarisch zu einem Erben von Friedenspreisträger Amos Oz machen. Schon in dessen Werk wird sehr oft und sehr gut gestritten." Lukas Latz, Der Freitag, 01.09.16

"In präziser, dichter Prosa widmet sich Nir Baram dem ausufernden Thema 'Globalisierung'. [...]'Weltschatten' dreht sich um die Schattenseiten der Globalisierung, genauer: Um diejenigen, die im Schatten die Strippen ziehen. Und um die, die sich wehren, auch wenn sie nicht so genau wissen, mit welchem Ziel eigentlich. [...] Nir Barams aktuelles Buch ist Entwicklungsroman, Gesellschaftsroman, Politthriller und Groteske zugleich."
Antje Deistler, Deutschlandfunk Büchermarkt, 01.09.16

"Es bleibt dem Leser überlassen, seinen eigenen Standpunkt zu suchen. Baram wirft vor allem Fragen auf. ... Es sind ethische Fragen, ohne dass der Autor den moralischen Zeigefinger hebt. Es gibt lediglich Denkanstöße, eingebettet in eine spannende Romanhandlung, die eine kritische Selbstbetrachtung ohne Scham ermöglichen. 'Weltschatten' ist ein fesselndes Meisterwerk des israelischen Schriftstellers Nir Baram, von erschreckender Aktualität und kluger Weitsicht." Barbara Geschwinde, WDR3 Mosaik, 15.08.16

"'Weltschatten' ist eine radikale Bloßlegung von Kapitalismus und Globalisierung, von Intrigen, Skandalen, Korruption im Namen von Demokratie und Gerechtigkeit - genährt vom Hunger nach Macht. [...] Spannend wie ein Polit-Thriller kritisiert dieser Roman die globale Gier nach Geld und ruft zum Gegenentwurf auf." Anna Ernst, Online-Buchtipps ZDF Literarisches Quartett, 23.06.16

"Sicher eines der stärksten Bücher in diesem Herbst. Eine messerscharf gedachte und brillant formulierte Analyse weltweiter politischer Verflechtungen, in eine aberwitzige, spannende Romanhandlung verpackt. Nir Baram - ein Autorennname, den man sich merken sollte." Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur "Neue Bücher", 12.09.16
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