Marktplatzangebote
5 Angebote ab € 3,34 €
  • Gebundenes Buch

Gibt es eine Liebe ohne Lügen und Verstellung? Richard Swartz erzählt sechs Fallgeschichten von erotischen Begegnungen zwischen Mann und Frau. Untreue ist die Regel, die Liebe ist ein fast entschwundener Traum. Seine Erzählungen sind subtil und unterhaltsam, aber mit beunruhigendem Ergebnis: Der größte Liebesbeweis ist, den anderen nicht mehr als sich selbst zu betrügen.

Produktbeschreibung
Gibt es eine Liebe ohne Lügen und Verstellung? Richard Swartz erzählt sechs Fallgeschichten von erotischen Begegnungen zwischen Mann und Frau. Untreue ist die Regel, die Liebe ist ein fast entschwundener Traum. Seine Erzählungen sind subtil und unterhaltsam, aber mit beunruhigendem Ergebnis: Der größte Liebesbeweis ist, den anderen nicht mehr als sich selbst zu betrügen.
Autorenporträt
Richard Swartz, 1945 in Stockholm geboren, war Osteuropa-Korrespondent des Svenska Dagbladet, er lebt abwechselnd in Stockholm, Wien und Sovinjak (Istrien) und schreibt für verschiedene internationale Zeitungen. Bücher: u. a. Room Service. Geschichten aus Europas Nahem Osten (1997), Blut, Boden & Geld (2017) und bei Zsolnay Wiener Flohmarktleben (2015) und Austern in Prag (2019).

Verena Reichel, 1945 geboren, wurde für ihre Arbeit mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Johann-Heinrich-Voß-Preis. Sie übersetzte u.a. Ingmar Bergman, Katarina Frostensen, Lars Gustafsson, Henning Mankell, Anna-Karin Palm, Hjalmar Söderberg und Märta Tikkanen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Ein gewisses Raffinement" will Rose-Maria Gropp Richard Swartz' Haltung eines melancholischen, aber nicht allwissenden Erzählers in diesen Geschichten über das prekäre Verhältnis zwischen Mann und Frau zwar nicht absprechen, doch ist die Rezensentin alles andere als begeistert. Manches in diesen von - hier hadert die Rezensentin noch - realen Frustrationen oder intellektueller Frauenfeindlichkeit geprägten Geschichten wirke aufgeblasen, vieles geschwätzig und damit ,"ermüdend und leider ein wenig banal". Was Gropp allerdings wirklich nervt, ist die mangelnde Distanz des Autors zu seinen Sentenzen, die auf keine Ironie, wohl aber auf "Sarkasmus, gelegentlich Zynismus" schließen lassen.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 25.06.2012

Das lächerliche Rosa der Haarbürste
In seinem Band „Notlügen“ erzählt der schwedische Autor Richard Swartz von Städten und Liebesintrigen
Mit einer Prostituierten ins Bett zu gehen, ist eigentlich kein Betrug, versucht sich der Held der ersten von sechs Geschichten einzureden. Dabei weiß er nicht einmal, ob die Frau, die er an einer Hotdog-Bude in Manhattan aufgegabelt hat, tatsächlich eine Prostituierte war. Womöglich wollte sie nur für den lieblosen Sex entschädigt werden, den sie über sich ergehen ließ, weil ihr nichts anderes übrigblieb: eingeklemmt zwischen einem rammelnden Mann und einer Wand, gegen die ihr Kopf im Rhythmus seiner Stöße schlug. Er ahnt, dass ihr Stöhnen Ausdruck von Schmerz gewesen ist, doch nimmt er es als Zeichen der Lust. Das schmeichelt ihm einfach mehr.
Die Missverständnisse zwischen Mann und Frau sind ein Topos, hinter dem das Klischee schon lauert. Dass sie aber auch strategisch eingesetzt werden können, als bequeme Form des Selbstbetrugs, ist eine originellere Deutung, die nicht nur diese Geschichte nahelegt. Sie erzählt von einem Mann, der aus undurchsichtigen Gründen von seiner wohlhabenden Familie aus Stockholm nach New York verbannt wurde. Dort wartet er auf seine Frau, die ihr Kommen immer weiter hinausschiebt, womöglich um eine Affäre mit seinem besten Freund bis zur Neige auszukosten. Vielleicht existiert diese Affäre aber auch nur in seinem Kopf und gibt ihm Carte blanche für eigene Eskapaden.
Die sechs Geschichten, die Richard Swartz erzählt, spielen in New York, Istanbul, Prag, Wien und in Kroatien. Die männlichen Hauptfiguren heißen stets nur „der Mann“. Es geht um Lüge, Betrug, Verrat und Intrige. Reizvoll an diesem Buch ist nicht nur, dass seine Geschichten thematisch miteinander verbunden sind, sondern auch dass Richard Swartz seine Erfahrungen als Reporter zu einer eigenständigen literarischen Technik formt. Der Ort spielt stets mit in diesen Beziehungsgeschichten, wie eine Hintergrundfolie, kaum sichtbar, aber wirkmächtig.
Manch eine Geschichte führt den Topos, dass Männer und Frauen nicht die gleiche Sprache sprechen, listig ad absurdum. Wenn der Mann nicht einmal die Landessprache der Frau beherrscht (immer sind es Männer, die reisen), wird die fehlende Sprachkenntnis zur praktischen Ausrede, um nicht begreifen zu müssen, was die Frau will. Mehrere Geschichten variieren das gleiche Motiv: die Frauen verzehren sich nach einem Liebesgeständnis, während die Männer so tun, als wüssten sie nicht, dass es beim Sex nicht nur ums Begehren geht. Da wacht der eine Mann schweißgebadet auf, weil ihm träumte, er habe „ich liebe dich“ gesagt, und ein anderer bringt das ersehnte „I love you“ nur deshalb über die Lippen, weil er glaubt, nun endlich irgendetwas sagen zu müssen.
Die „Notlüge“, also jene Art der verzeihlichen Lüge, die man begeht, um einen anderen zu schonen oder selbst im besseren Licht dazustehen, kommt weit seltener vor, als der Titel vermuten lässt. Der Mann, der mehrmals zu ihr greift, lebt in Stockholm und möchte eine Frau an sich binden, die mehr mit der Weltrevolution beschäftigt ist als mit ihm. Er selbst ist es, der sich über seine Lügen empört: weil sie klein und unnötig sind.
Viel schlimmer geht es in der in Prag spielenden Geschichte zu. Da muss eine Frau Jahre nach der Scheidung erkennen, dass ihr Mann sie auf eine so umfassende Weise betrogen hat, dass sie ihr ganzes früheres Leben infrage gestellt sieht. Er hat als Spitzel gearbeitet, und sie weiß nun, woher das Geld für die Waschmaschine, den Fernseher, den Skoda kam. Als sie ihn zur Rede stellen will, schnürt ihr der Ekel vor seinem Selbstmitleid die Kehle zu. Er kommt ohne Aussprache davon.
In einer an Arthur Schnitzler erinnernden Geschichte führt ein doppelter Ehebruch zu einem ganzen Netz von Intrigen. Ein Mann und eine Frau lernen sich in der Wiener Oper kennen. Alsbald vergnügen sie sich nicht nur im Ehebett der Frau, während ihr Mann auf Geschäftsreisen ist, sondern treten auch im sechsten Bezirk, wo beide wohnen, als Paar auf. Der Metzger, der Bäcker, der Schneider, alle wissen, dass sie mit einem anderen Partner verheiratet sind. Das steigert ihr Vergnügen. Dann aber geht der Mann einen Schritt zu weit. Er will die Geliebte in der Oper „nehmen“, während die betrogenen Ehepartner anwesend sind. Und er benützt seine Frau als Botin, um den gemeinsamen Opernabend in Gang zu bringen. Doch die Geliebte ist danach wie verwandelt. Schließlich gesteht sie ihm, dass sie sich mehr von ihm erhoffte als eine Affäre.
Hier sind es die Frauen, die am Ende den Mann schachmatt setzen, indem sie seine Intrige überbieten. Die Ehefrau gibt ihn der Lächerlichkeit preis, indem sie ihn mit einer rosa Haarbürste aus Plastik überführt, und die Geliebte geht noch einmal mit ihm ins Bett, nur um am nächsten Morgen zu verkünden, er habe ihr in dieser Nacht seine Liebe gestanden, sie aber kehre nun zu ihrem Mann zurück. Das Pandämonium der Männlichkeit, das Richard Swartz entwirft, dekuvriert das Stil- und Formbewusstsein des wohlhabenden Westeuropäers als Trutzburg, auf die er sich auch dann noch zurückziehen kann, wenn er sich in Lügen, Intrigen und Gewalt verstrickt.
Während der Schwede in New York seinen Pferden und Hunden nachtrauert, die er in der Heimat zurücklassen musste, um nun in einem schäbigen Mietshaus zu wohnen, fühlt er sich erst dann wieder als Herr der Lage, wenn er eine schwarze Frau wie ein Tier besteigt. Der Mann in Istanbul hat kein Gespür dafür, dass ihm die Frau gern die Sehenswürdigkeiten ihrer Stadt zeigen will, so wie der Mann in einer kroatischen Stadt nicht erkennt, dass sich die Frau, die ihn mit zu sich nach Hause genommen hat, für ihre schäbige Wohnung schämt.
Gewiss ist dieser Band unspezifischer als „Room Service“, der noch stärker dem Journalismus verbundene Geschichtenband, mit dem Richard Swartz 1996 bekannt wurde, und auch unspezifischer als „Adressbuch“, sein 2005 erschienener Band mit „Geschichten aus dem finsteren Herzen Europas“.
Doch das hat auch mit dem Wandel der Zeiten zu tun. Nachdem die Erkundung von Mittel- und Osteuropa schon fast ein eigenes Genre geworden ist, kann man einem Pionier dieses Genres nicht verübeln, dass er nun etwas anderes ausprobiert: Geschichten von Mann und Frau, die sich so oder so ähnlich an vielen Orten der Welt zutragen könnten, und die doch von dem Ort, an dem sie spielen, geprägt werden wie ein Scherenschnitt von seinem Hintergrund.
MEIKE FESSMANN
RICHARD SWARTZ: Notlügen. Aus dem Schwedischen von Verena Reichel. Carl Hanser Verlag, München 2012. 224 Seiten, 18,90 Euro.
Hier sind es die Frauen, die am
Ende den Mann schachmatt setzen,
indem sie seine Intrige überbieten
Die Städte spielen mit in den Liebesverratsgeschichten von Richard Swartz: Verbundene Augen an einer Straßenecke in Istanbul Foto: Regina Schmeken
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.07.2012

Ist die Hölle vielleicht ein Ort, an dem die Wahrheit gesagt wird?
Richard Swartz untersucht in seinen Erzählungen das oftmals analysierte Verhältnis zwischen den Geschlechtern und verzichtet leider auf jegliche Ironie

Männer sind Schweine" heißt ein uncharmanter Song der deutschen Rockband Die Ärzte, "weil Männer nun mal so sind". Das greift deutlich zu kurz und wird selbst dem Text dieses Gassenhauers nicht gerecht. Und nun folgende Erläuterung des Sachverhalts: "Das Interesse dieses Mannes für diese Frau hatte dem gegolten, was man anfassen und wonach man greifen konnte, in das man beißen konnte, es auseinanderdrücken, in es eindringen, dem, was sich da unter seinen Händen und dem Mund befand, ohne dass man es in Worte kleiden musste."

Das Zitat stammt aus der ersten Geschichte des Erzählungsbands "Notlügen" von Richard Swartz, und es ist ebenso wenig fair. Aber bezeichnend ist es doch. Denn es geht in diesen sechs Storys des prominenten schwedischen Publizisten, der viel gerühmt ist für seine Reportagen vor allem über den Balkan, um das grundlegende Unverständnis zwischen Männern und Frauen auf allen Ebenen - sprachlich, seelisch, körperlich.

Richard Swartz exerziert seine Überzeugung von der Gültigkeit dieser nicht eben brandneuen These auf gut zweihundertzwanzig Seiten durch. Oder genauer tut das ein Erzähler, der seinerseits nicht vollständig informiert scheint über die äußeren Vorgänge und ihre inneren Beweggründe, also kein allwissender, sondern ein selbst in Melancholie gehüllter Erzähler ist, der immer wieder in Spekulationen verfällt. Die Wendungen des Anscheins, der Vermutung, des Nachhinein bestimmen diese Geschichten, und es stimmt schon, dass diese Beobachterperspektive, die sich durchgehend auf "den Mann" und "die Frau" als namenlose Akteure richtet, ein gewisses Raffinement aufweist.

Das von Mann und Frau episodisch geteilte Bett steht dabei für jene berüchtigte Leerstelle, die Sexualität heißt, Liebe ist ja nur ein Überbau, gehoben auf die Ebene der Symbole - "I love you, sagte der Mann. Er tat dies vor allem, weil es an der Zeit war, etwas zu sagen, aber vielleicht hörte oder verstand die Frau nicht, was er sagte, sie strich nur ein paar dünne, blauschimmernde Strähnen aus der Stirn und betrachtete ihn mit einem Erstaunen, das keiner Übersetzung bedurfte." Das ist sehr gebildet, aber allzu weitschweifig kreist immer wieder ein Berg, um eine Maus zu gebären: Es geht eben nicht zwischen den Geschlechtern. So beredsam, um nicht ein ärgeres Wort zu gebrauchen, wie Swartz die Kluft zwischen Mann und Frau inszeniert, ist das mitunter ermüdend und leider ein wenig banal.

Der Erzähler nimmt immer neue Anläufe: So bekommt ein Mann in einer fremden Stadt, wohl in Ungarn, von einer Freundin eine Frau zugeführt, der er in ihre Wohnung folgt. Der angestrebte Geschlechtsverkehr wird durch das widerspenstige Kind der Frau lange hinausgezögert. Nachdem er endlich stattgefunden hat, bleibt dem Mann als Erinnerung die herausgestreckte Zunge des Kinds, "wie eine fleischige, schweinchenrosa Zitze". Oder ein Mann begegnet, diesmal identifizierbar in Stockholm, einer Frau, die ihm gefällt und die "politisch engagiert" ist, aber offenbar wenig Zeit für ihn hat. Er wird allerdings bei ihr, die ihn aufreizt - prick-teasing wäre die unschöne Formel aus männlicher Sicht dafür -, nicht zu seinem Ziel kommen.

In dieser vierten Geschichte stehen aber auch Sätze, die zur schieren Selbstenthüllung geraten. Während nämlich dieser Frau erklärtermaßen nichts so verlogen wie "Phrasen und Metaphern" vorkommt, erfährt der Leser: "Für den Mann sind sie in ihrer zu nichts verpflichtenden Zuwendung praktisch und nahezu vollendet. Man könnte sie allenfalls als Notlügen auffassen, um sich eine allzu große Wahrheitsliebe vom Hals zu halten. Die Hölle stellt sich der Mann als einen Ort vor, an dem die ganze Zeit nur die Wahrheit gesagt wird." Der Erzähler - oder gar der Autor? -, an dem es jetzt wäre, distanziert sich in keiner Form von dieser Erkenntnis; der Mann macht sich mit ausschweifenden Gedanken über das Verhältnis von Herz und Kopf in vergangenen Jahrhunderten von hinnen.

Es ließe sich ständig in diesen Geschichten von einer - zweifelsohne intellektuell durchdrungenen - Misogynie reden, gutwillig von Frustration, real erfahrener oder fiktionaler. Was ja nichts für gelungene Literatur verschlagen muss. Das Problem ist aber, dass Swartz seine Erzählinstanz solche Sätze nicht mit dem geringsten Hauch von Ironie abfedern lässt, selbst wenn er das vielleicht sogar gewollt haben mag. Sie stehen einfach da. Was einzig durchbricht ist Sarkasmus, gelegentlich Zynismus. Swartz fährt sich in seinen Ausflügen auf das Terrain des Geschlechterverhältnisses schlicht fest, seitenlang gewundene Passagen wechseln mit aphoristischer Zuspitzung. Immer wieder weicht er in Metaphern des allgemeinen Unverständnisses zwischen einander fremden Kulturen aus, bei denen er sich auskennt, notfalls auch in atmosphärische Schilderungen ihm wohlvertrauter Städte.

Anders, ganz direkt geht es bei der Band Die Ärzte im boshaften Text weiter: "Und dann am nächsten Morgen weiß er / Nicht einmal mehr, wie du heißt / Rücksichtslos und ungehemmt / Gefühle sind ihm völlig fremd / Für ihn ist Liebe gleich Samenverlust." Billiger geht's nicht, aber das ist dort so gewollt. Die letzte Geschichte bei Richard Swartz handelt von einem Mann in Wien, der von seiner Ehefrau nach dreistem Betrug am Ende mittels einer Haarbürste überführt wird. Der Mann findet, dass "diese rosa Haarbürste aus billigem Plastik eigentlich mehr für ihn als für sie spricht". Wer will und kann, mag das als kesse Pointe lesen. Denn der Mann erkennt für sich, dass diese Entlarvung "als unwiderleglicher Beweis für ihren krankhaften Argwohn gelten muss, und - warum sollte er es nicht sagen? - für schlechten Geschmack ganz allgemein". Wie wahr das ist.

ROSE-MARIA GROPP

Richard Swartz: "Notlügen".

Aus dem Schwedischen von Verena Reichel. Hanser Verlag, München 2012. 224 S., geb., 18,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr
"Geschichten von Mann und Frau, die sich so oder so ähnlich an vielen Orten der Welt zutragen könnten, und die doch von dem Ort, an dem sie spielen, geprägt werden wie ein Scherenschnitt von seinem Hintergrund." Meike Fessmann, Süddeutsche Zeitung, 25.06.12

"Richard Swartz' parabelhafte Erzählungen von Triebhaftigkeit, Lügen und Verrat provozieren aufgrund ihrer kalten Rhetorik. Doch sollte man sich von dieser äußeren Fassade nicht täuschen lassen. Dahinter verbirgt sich ein narrativer Grundriss, der die Spielregeln großstädtischer Zivilisation schonungslos entlarvt und auch die angewandte männliche Erzählperspektive grundsätzlich infrage stellt." Carola Wiemer, Deutschlandradio, 22.10.2012