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Dolly Buster brilliert mit einem clever konstruierten Thriller im Berliner Medienmilieu!
Ein unheimlicher Killer, dessen grausamen Tötungsrausch die Leser quälend direkt miterleben, tötet ausgerechnet Greta Giehse, die Konkurrentin von Lilly DeLight. Lilly wird in einen Strudel aus Mord, Täuschung und Korruption hineingezogen...
»Die Pornoqueen ist auf dem Weg zur Lady of Crime.« (Berliner Zeitung)

Produktbeschreibung
Dolly Buster brilliert mit einem clever konstruierten Thriller im Berliner Medienmilieu!

Ein unheimlicher Killer, dessen grausamen Tötungsrausch die Leser quälend direkt miterleben, tötet ausgerechnet Greta Giehse, die Konkurrentin von Lilly DeLight. Lilly wird in einen Strudel aus Mord, Täuschung und Korruption hineingezogen...

»Die Pornoqueen ist auf dem Weg zur Lady of Crime.«
(Berliner Zeitung)

Autorenporträt
Im In- und Ausland avancierte Dolly Buster, als Katja Bochnickova in Prag geboren und seit 16 Jahren in Deutschland, zum unangefochtenen Topstar und Fixstern der etwas anderen Traumfabrik. Der Männertraum mit den galaktischen Maßen (96/58/87) und einer Größe von 175 cm steht längst nicht mehr nur vor der Kamera: Im Mai 1997 beendete Dolly Buster ihre überaus erfolgreiche Zeit als Erotikstar vor der Kamera und wechselte als Produzentin hinter die Kulissen. - Was ihren Status als Film- und Medienstar sogar noch bestärkte. Tanzen und Filmen, das Showbiz in all seinen Schattierungen, gehen Dolly Buster mit bestechender Nonchalance von der Hand. Zumal Dolly immer neue Herausforderungen sucht. Starallüren bleiben bei ihrer Disziplin Fehlanzeige.
Rezensionen
"Die Pornoqueen ist auf dem Weg zur Lady of Crime." (Berliner Zeitung)

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.06.2003

Wenn du blond bist
Prinzessinnenträume einer Erotik-Queen: Dolly Busters Krimi
Natürlich blättert man gleich vor und sucht die ersten Sexszenen. Viele sind es offenbar nicht, aber auf Seite 92 findet sich folgendes: „Ich öffnete den Gürtel, dann den Reißverschluss seiner Hose. Sein Schwanz sprang mir entgegen. Max kniete sich aufs Bett, um seine Hose weiter herunterzuziehen und ich nutzte die Gelegenheit, seine Eichel zu küssen. Als er sich von seiner Hose befreit hatte, zog er mich zu sich empor, wir küssten uns, dann legte ich mich auf den Rücken, spreizte die Beine...” Man legt das Buch beiseite und spürt noch den schwachen Auffangreflex für dieses kleine Haustier, das einem da in die Arme springen möchte. Sich über die ehrenwerte Tatsache, dass Dolly Buster einen Krimi geschrieben hat, lustig zu machen ist das Letzte, was man möchte. Aber, bei aller Liebe, grinsen muss man – ob dieses Nacheinanders folgerichtiger sexueller Handlungen und mit praktischem Sinn genutzter Gelegenheiten.
Die Frau, die vermutlich alles gesehen hat und die man sich wie keine andere als Expertin für Kopulationsfragen denkt, gibt sich in ihren literarischen Beschreibungen pragmatisch. Vor Leidenschaft den Verstand verlieren muss hier keiner. Alles ist ganz einfach: Das Liebesspiel dient dem guten Zweck der gegenseitigen Befriedigung. „Max kannte mich und wusste, welche Knöpfe er drücken musste”, heißt es weiter oben. Gelegentlich ist vom Segen der Beziehungsratgeber die Rede. Alles klingt so verdammt durchtherapiert. In der Dolly-Buster-Welt gleicht Sex letztlich einer Wellness- Übung. Man muss das auch mal zulassen, denn „langfristig unterdrückst du nur Energien, die fließen wollen.”
Der Krimi ist übrigens nicht schlechter als andere. Gebrauchsliteratur für die Bahn, den Strand. Doch geht es bei diesem Buch nicht um die Frage, ob sie das kann oder nicht. Das wird spätestens klar, als Dollys Klon, ihre Heldin Lily DeLight den unmissverständlichen Satz sagt: „Wenn du blond bist und Porno-Queen, dann glaubt jeder Depp, dass du zwangsläufig eine dumme Kuh sein musst, die nichts kann, außer die Beine breit zu machen.” Sie ist eine Frau mit Vergangenheit und nicht umsonst heißt der Thriller „Tiefenschärfe”. Er erzählt die Geschichte seiner Autorin, ist ihr eine Plattform: um sich einmal auch von Innen zu zeigen.
Von außen hat man sie tausendfach gesehen. Jeder kennt ihre enormen Brüste, nicht aber das, was gleich dahinter schlägt – ihr Herz. Zeigen, was in ihr steckt, lautet daher das eigentliche Leitmotiv des Buchs, und damit sind eben nicht Männer gemeint, sondern Gedanken, Gefühle und unentdeckte Talente. Dolly Buster hat als Pornodarstellerin und –produzentin eine Menge Geld verdient. Auf ihrem Gebiet ist sie eine Berühmtheit. Das Dumme ist nur, dass dieses Gebiet keinen guten Ruf hat, und dass denen, die sich in ihm bewegen, der Respekt verweigert wird. So mag sie in den teuersten Hotels absteigen, im Gucci-Mantel durch Berlin laufen und mit goldenen Kreditkarten winken – sie bleibt doch mit einem Stigma behaftet.
So gesehen hat dieser Roman viel von einer Spielwiese der unerfüllten Wünsche und romantischen Phantasien. Wäre er ein Lied, so ginge sein Refrain: „Ich schreib mir eine kleine Welt, la la, die mir gefällt.” Denn im Buch hat Dolly zum Beispiel ihre eigene TV-Show, in der sie mit schlagfertigen Moderationen brilliert und beste Einschaltquoten erzielt: „Ich war die erste Pornodarstellerin, die es ins Vorabendprogramm geschafft hatte.” Es gehört nicht viel Feingefühl dazu, um zu erraten, dass genau dies ihr Traum auch im wirklichen Leben wäre. Alle lieben sie, besonders die kleinen Leute. Einmal fragt sie den Taxifahrer: „Was macht’s?” Der winkt ab und antwortet: „Über’n Autojramm würd ick ma freun.” So schön könnte die Welt sein. Wenn sie einen nur ließe.
EVA MARZ
DOLLY BUSTER: Tiefenschärfe. Thriller. Knaur Verlag, München 2003. 352 Seiten, 7,90 Euro.
Herzlich grüßt aus der Knautschzone Dolly Busters Bauchnabel.
Foto: ddp
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