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»Xanthippe war ein böses Weib, haut Sokrates zum Zeitvertreib« -Mythos und Wahrheit über eine weithin bekannte Gestalt.
Der Vers aus einem Studentenlied der letzten Jahrhundertwende zeigt, wie dauerhaft Klatsch sein kann. Noch heute gilt die Frau des großen Philosophen als zänkisches Weib par excellence. Die einzige zeitgenössische Quelle für diese Diffarmierung geht auf den griechischen Geschichtsschreiber Xenophon zurück, demzufolge ein Diskussionsgegner des Sokrates Xanthippe die »Unverträgliche« genannt haben soll.
Doch schon in der antiken Literatur wurde eifrig am Xanthippe-Mythos
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Produktbeschreibung
»Xanthippe war ein böses Weib, haut Sokrates zum Zeitvertreib« -Mythos und Wahrheit über eine weithin bekannte Gestalt.

Der Vers aus einem Studentenlied der letzten Jahrhundertwende zeigt, wie dauerhaft Klatsch sein kann. Noch heute gilt die Frau des großen Philosophen als zänkisches Weib par excellence. Die einzige zeitgenössische Quelle für diese Diffarmierung geht auf den griechischen Geschichtsschreiber Xenophon zurück, demzufolge ein Diskussionsgegner des Sokrates Xanthippe die »Unverträgliche« genannt haben soll.

Doch schon in der antiken Literatur wurde eifrig am Xanthippe-Mythos gesponnen, und jede Epoche der Kulturgeschichte trug das Ihre bei - mit unterschiedlichem Tenor, wie Michael Weithmann nachweist. Seine historiographische Annäherung an die reale Xanthippe entwirft ein Bild der weiblichen Welt in der männerdominierten Gesellschaft der athenischen Demokratie sowie eine Vorstellung davon, wie das zwölfjährige Eheleben von Xanthippe und Sokrates ausgesehen haben kann.
Autorenporträt
Weithmann, Michael
Michael Weithmann studierte Alte Geschichte, Geschichte Ost- und Südosteuropas, Byzantinistik und Politikwissenschaft. Seit 1982 ist er als Wissenschaftlicher Bibliothekar und Publizist tätig.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der mit "rox" zeichnende Rezensent zeigt sich amüsiert angesichts dieser Arbeit des Historikers Michael Weithmann, der "die sprichwörtlich gewordene xanthippische Bösartigkeit auf deren historischen Gehalt" untersuche. So weit diese Ansicht zur Ehefrau des Sokrates auch verbreitet sei - und selbst Schopenhauer habe sie als Negativbeispiel für die Auswirkungen der Ehe benutzt - sie bleibe ein Mythos. Dies sei zwar in informierteren Kreisen schon längst bekannt und darüber hinaus schließlich auch nicht anders zu erwarten gewesen, aber dies tue dem Amüsement bei der Lektüre keinerlei Abbruch, befindet der Rezensent.

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