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Die Tempoexzesse der Industriegesellschaften führen in eine ökonomische, ökologische, politische, soziale und psychologische Sackgasse. Wir sind zu einer Nonstoppgesellschaft geworden, in der rund um den Globus produziert und kommuniziert wird - je schneller, desto besser. Doch es reicht nicht aus, das »Lob der Langsamkeit« als Gegenmelodie anzustimmen. Verlangsamung ist bloß die leisere Stimme jenes mächtigen Chors, dessen wahre Hymne die Herrschaft über die Zeit ist.
Eine neue Zeitkultur besteht somit nicht im simplen Reflex des machtvollen Griffs zur Bremse als vielmehr in der
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Produktbeschreibung
Die Tempoexzesse der Industriegesellschaften führen in eine ökonomische, ökologische, politische, soziale und psychologische Sackgasse. Wir sind zu einer Nonstoppgesellschaft geworden, in der rund um den Globus produziert und kommuniziert wird - je schneller, desto besser. Doch es reicht nicht aus, das »Lob der Langsamkeit« als Gegenmelodie anzustimmen. Verlangsamung ist bloß die leisere Stimme jenes mächtigen Chors, dessen wahre Hymne die Herrschaft über die Zeit ist.

Eine neue Zeitkultur besteht somit nicht im simplen Reflex des machtvollen Griffs zur Bremse als vielmehr in der Bereitschaft, die Eigendynamik der Natur zuzulassen und sich auf die Abstimmung zwischen natürlichen und kulturellen »Rhythmen und Eigenzeiten« einzulassen. Es gilt, den Zeitskalen ökologischer, sozialer und psychischer Systeme nachzuspüren, um eingebettete Zeitmaße für menschliches Handeln zu finden. In dieser brillanten Analyse unseres Umgangs mit der Zeit widmet sich Michel Baeriswyl sowohl den naturwissenschaftlichen als auch den kulturellen und psychologischen Konsequenzen dieses Umgangs. Er verbindet aktuelle wissenschaftliche Fakten mit der Kenntnis der jüngsten »Zeittrends« wie beispielsweise den Chillout-Rooms der Techno-Jünger.

»Ein wahrlich fulminantes Buch.« Lesart

Autorenporträt
Baeriswyl, Michel
Michel Baeriswyl, geboren 1961, ist promovierter Sozialpsychologe und Kulturphilosoph. Seine Schwerpunktthemen sind Zeit, Ästhetik und Gesellschaft. Er schreibt regelmäßig für größere deutschsprachige Zeitungen, u.a. für die 'Weltwoche'. Seit 1996 ist er Lehrbeauftragter an der Universität Zürich. Michel Baeriswyl ist regelmäßig Referent und Workshopleiter zum Thema 'Zeit'.

Rezensionen
"Ein großer Gewinn für alle, die sich darauf einlassen, ohne Zeitdruck zu lesen." 'F.A.Z. Hochschul-Anzeiger'

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Mit etwas Skepsis betrachtet der Rezensent mit dem Kürzel "rox" den Ansatz des Sozialpsychologen Michael Baeriswyl. Der propagiert die aus der Technoszene stammende Kultur des `Chillouts` als erfolgversprechende Alternative zum modernen, gehetzten Umgang mit Zeit und betrachtet die in dieser Subkultur praktizierte Form des Ruhigwerdens (eine Reaktion auf und eine Folge von Exzessen) als "konstituives Ritual einer Generation [?], die genug hat vom Dauerexzess". Dass diese Räume und Rituale tatsächlich Ruhe schaffen, dass sie "Kirchen der Neuzeit" sind, zweifelt der Rezensent an und wendet ein, dass sich wohl eher "der ausgeruhte Körper nach einer kurzen Pause mit neuem Elan wieder in die Exerzitien der Beschleunigung stürzt".

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