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Kurztext:
Das neue Kanzleramt wird im April 2001 bezogen. Heinrich Wefing blickt kritisch auf die Entstehungsgeschichte und erklärt die Architektur, ihren Hintergrund und setzt sie ins Verhältnis: die Inhalte und die Kulisse der Macht.
Langtext:
Schon vor der Fertigstellung ist das neue Kanzleramt umstritten. Der wichtigste Neubau der Republik provoziert und polarisiert. Wie das Weiße Haus in Washington oder der Kreml in Moskau wird auch die Berliner Regierungszentrale zu einem Symbol werden.
Heinrich Wefing nimmt die Entstehungsgeschichte des Kanzleramts, das sich der nüchterne
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Produktbeschreibung
Kurztext:
Das neue Kanzleramt wird im April 2001 bezogen. Heinrich Wefing blickt kritisch auf die Entstehungsgeschichte und erklärt die Architektur, ihren Hintergrund und setzt sie ins Verhältnis: die Inhalte und die Kulisse der Macht.

Langtext:
Schon vor der Fertigstellung ist das neue Kanzleramt umstritten. Der wichtigste Neubau der Republik provoziert und polarisiert. Wie das Weiße Haus in Washington oder der Kreml in Moskau wird auch die Berliner Regierungszentrale zu einem Symbol werden.
Heinrich Wefing nimmt die Entstehungsgeschichte des Kanzleramts, das sich der nüchterne Berliner Volksmund bereits als "Waschmaschine" angeeignet hat, skeptisch in den Blick. Er erklärt die Sprache dieser Architektur und erzählt ihren Hintergrund. Dabei zieht er Parallelen zu den bescheideneren Bonner Vorgängerbauten und setzt sie kritisch ins Verhältnis: die Inhalte und die Kulisse der Macht.
Autorenporträt
Heinrich Wefing, geboren 1965 in Darmstadt, Jurastudium und Promotion über "Parlamentsarchitektur". Er ist Kulturkorrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in Berlin.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.09.2001

HEINRICH WEFING, Feuilleton-Korrespondent dieser Zeitung in Berlin, hat ein Buch über das neue Kanzleramt geschrieben. Darin erzählt er, wie das erste Bauwerk der Mediendemokratie aus der Sehnsucht nach einprägsamen Bildern für die Abendnachrichten geboren wurde. Er erinnert an die Heimatlosigkeit der deutschen Exekutive und an die Biederkeit des Bonner Regierungsviertels, rekonstruiert die großartige Umständlichkeit des Verfahrens zur Auswahl eines Architekten, zeichnet ein Doppelporträt des Bauherrn Helmut Kohl und seines Baumeisters Axel Schultes, leuchtet den Assoziationshorizont des realisierten Entwurfes aus und sucht das Rätsel aufzuklären, wie es Schultes gelingen konnte, ausgerechnet dem konservativen Kanzler ein derart expressives Haus wie das weiße Tempeltheater für Staatsathleten im Spreebogen unterzujubeln. (Heinrich Wefing: "Kulisse der Macht". Das Berliner Kanzleramt. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2001. 270 S., Abb., geb., 49,80 DM.)

F.A.Z.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Dieser Essay über das Berliner Kanzleramt ist für Peter Reichel ein Grund, sich gehörig über das Bauwerk aufzuregen: Ein "monumentales Missverständnis", eine "unzugängliche Beamtenburg". Der Autor des besprochenen Buches indes urteilt nur wenig milder über den neuen Sitz des Kanzlers: "Ein wunderbares Haus für den falschen Zweck" oder eine "urbanistische Demütigung" sei das Kanzleramt. So mutmaße der Autor, dass die "Waschmaschine" vorrangig als Kulisse für die "Fernsehdemokratie" konzipiert wurde. Worum geht es inhaltlich? Wefing untersucht die Vorgeschichte des Spreebogens als Ort des Politischen; er bilanziert die politische Entscheidung, den Entwurf und den späteren Bau des Kanzleramtes, fasst Reichel zusammen. Außerdem stelle er den verantwortlichen Architekten Axel Schultes vor. Der Rezensent bedauert nur, dass sich Wefing nicht zur Ausrichtung des Gebäudes äußert: Dies stehe nämlich "falsch" und "beziehungslos" zum Reichstag. Ansonsten hat Reichel das Buch "mit großem Vergnügen" gelesen.

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