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Das Internet ist ein 'heißes' Medium. Fragen Sie nur die Leute, die sich die Finger daran verbrannt haben. Witzige und oft gar nicht so witzige Augenzeugenberichte von den Menschen an der Front des E-Business. Ein Insider-Report aus dem Kastensystem der Neuen Medien.

Produktbeschreibung
Das Internet ist ein 'heißes' Medium. Fragen Sie nur die Leute, die sich die Finger daran verbrannt haben. Witzige und oft gar nicht so witzige Augenzeugenberichte von den Menschen an der Front des E-Business. Ein Insider-Report aus dem Kastensystem der Neuen Medien.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.06.2000

Schwarzes Loch
Das Leben der Sklaven des Internet
Momentan sieht es ja so aus, als ob das Wort Web ein Synonym für Börse wäre. Natürlich macht es keine gute Laune, denen zuzusehen, die den Web-Hype gnadenlos für sich und ihre Brieftasche missbrauchen. Um so wichtiger ist es, dass wir uns im Web angewöhnen, lieber zweimal zu klicken, als einmal wegzusehen. Ziemlich genau haben die Amerikaner Bill Lessard und Steve Baldwin hingeschaut und was ihnen so begegnete, nicht nur im Web sondern ganz besonders im „richtigen Leben”, in dem Buch Computersklaven für uns zusammengefasst. Sie wissen, – Computerjournalist der eine, der andere selbst ein Computersklave aus der Steinzeit des Internet – aus eigener Erfahrung, über was sie da schreiben. Ihre „Reportagen aus der Ausbeuterfirma Internet”, so der Untertitel, sind kategorische Einzelfälle, die stellvertretend für das Schicksal von vielen stehen. Wir treffen auf Müllmänner, Strichmädchen, Sozialarbeiter, Cowboys, Abzocker, Priester, Raubritter. All diese Gestalten gibt es wirklich in der digitalen Welt, all diese Schicksale haben sich ereignet, im richtigen Leben – auch wenn im Buch die Personen und Firmen andere Namen tragen. Wichtig ist, dass die Autoren die Sicht auf die Programmierer, Designer, Webmaster, Netzwerk-Administratoren, Computer-Tüftler, Redakteure und andere öffnen, die das Web überhaupt erst ermöglichen. Ohne diese stetige Basisarbeit wäre das Web nur ein großes schwarzes Loch. Zu verstehen, wie der Alltag dieser Menschen aussieht, wie sie leben, arbeiten und oft auch leiden, hilft uns, auch das Medium Web etwas besser zu verstehen. Die grösste (Inter-)Aktivität, die es im Web gibt, ist die, die zwischen den Menschen stattfindet.
Wem diese – an sich – bittere Pille, die der „Long Boom” mit sich bringt, in Buchform nicht ausreicht, der findet auf der Web-Site „http://www.netslaves.com” eine konzentrierte Fortführung der Ereignisse.
STEFAN BECHT
BILL LESSARD, STEVE BALDWIN: Computersklaven. Reportagen aus der Ausbeuterfirma Internet. Aus dem Amerikanischen von Fritz Böhler und Jürgen Reuß. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 2000. 270 S. , 39,80 Mark.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.07.2002

Bücher

Computersklaven. Reportagen aus der Ausbeuterfirma Internet. Von Bill Lessard und Steve Baldwin, Deutsche Verlags-Anstalt, 270 Seiten, 19,90 Euro. Nüchtern blickt man heute auf die Internet-Ökonomie. So wundert kaum, daß jetzt auch trostlose Existenzen hinter der glamourösen Kulisse der Netzwelt beschrieben werden. In zehn Episoden werden die Schicksale verschiedener "Computersklaven" porträtiert. Sie leiden unter dem mörderischen Tempo der Softwareentwicklung im Internet-Zeitalter, jeder auf seine Weise. Was zunächst spannend klingt, ist schlecht umgesetzt. Die Begebenheiten wie auch die handelnden Personen sind fiktiv, vieles verliert sich in Andeutungen und bleibt oberflächlich. Die Autoren verstehen sich als Sprachrohr der "Unterdrückten" in der Computerbranche. Das wird dann schnell peinlich, sprachlich und wegen der vielen Platitüden. Zu Recht heißt es im Schlußwort: "Da die Geschichte dieser Industrie gerade erst geschrieben wird, können wir nicht mehr als eine hastig zusammengeschusterte Alpha-Version anbieten, die viele Fehler enthält." Dem ist nichts hinzuzufügen. (misp.)

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

"Lieber zweimal klicken als einmal wegsehen" empfehlen die Autoren in Hinblick auf das Internet, und Stefan Becht schließt sich ihnen darin an. Dabei geht es den Autoren um die "Basisarbeiter" des Internets, die "Programmierer, Designer, Webmaster, Netz-Administratoren, Computertüftler" und andere, die das weltweite Netz erst zu einem solchen machen, meist, wie es scheint, unter ausbeuterischen Bedingungen. Versteht man ihren Alltag besser, schreibt Becht, begreift man auch das Netz. Als "kategorische Einzelfälle" sind sie in diesem Buch offenbar zur Zufriedenheit des Rezensenten vorgestellt.

© Perlentaucher Medien GmbH