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"Ein außerordentlich ruhiger und aufmerksamer Erzähler, voller Sinn für das freundliche, warme, vertrauliche Detail und das Leben der Dinge." So rühmte die Kritik Jan Cep (1902 - 1974), einen der großen Autoren der katholischen Moderne. In seinen Bildern aus dem mährischen Landleben gelingt es ihm, das ganze Drama der menschlichen Existenz einzufangen: von den seelischen Nöten des Dorfjungen, der zum ersten Mal in die Stadt geschickt wird, bis zu den Geschichtskatastrophen des zwanzigsten Jahrhunderts. Auch so brisanten Themen wie der Deportation der tschechischen Roma und der wahllosen Gewalt…mehr

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Produktbeschreibung
"Ein außerordentlich ruhiger und aufmerksamer Erzähler, voller Sinn für das freundliche, warme, vertrauliche Detail und das Leben der Dinge." So rühmte die Kritik Jan Cep (1902 - 1974), einen der großen Autoren der katholischen Moderne. In seinen Bildern aus dem mährischen Landleben gelingt es ihm, das ganze Drama der menschlichen Existenz einzufangen: von den seelischen Nöten des Dorfjungen, der zum ersten Mal in die Stadt geschickt wird, bis zu den Geschichtskatastrophen des zwanzigsten Jahrhunderts. Auch so brisanten Themen wie der Deportation der tschechischen Roma und der wahllosen Gewalt gegen die Okkupanten am Ende des Zweiten Weltkriegs hat sich Cep gewidmet. Mit seinem kritischen Blick auf die eigene Nation war ihm eine Außenseiterrolle beschieden. Nach der kommunistischen Machtergreifung blieb ihm nur die Flucht. Die Auswahl von großenteils erstmals übersetzten Texten spannt einen Bogen von Ceps Anfängen bis zu seiner Exilzeit.
Autorenporträt
Peter Demetz, 1922 in Prag geboren, wurde 1948 nach einem Germanistikstudium an der Karls-Universität Prag zum Dr.phil. promoviert und arbeitete von 1950-1952 als Redakteur bei Radio Freies Europa in München. 1953 wanderte er in die Vereinigten Staaten aus. Dort war er 1956-58 Dozent an der Yale-Universität in New Haven, ab 1962 ordentlicher Professor für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Yale-Universität, 1963-1969 ebenda Direktor des Fachbereichs Germanistik, von 1972 bis zur Emeritierung hatte er die 'Sterling Professur' für Germanistik inne. Seit 1974 gehört Peter Demetz zu den ständigen Mitarbeitern des Literaturteils der FAZ. Zahlreiche Übersetzungen von tschechischer Prosa und Lyrik ins Deutsche. Für die 'Tschechische Bibliothek' hat Peter Demetz für 'Polemische Schriften' von Karel Havlíèek (2001) die Auswahl der Texte getroffen sowie das Nachwort geschrieben, für Milada Souèkovás Roman 'Der unbekannte Mensch' (1999) hat er das Vorwort geschrieben. Die Bände Zikmund Winter, 'Magister Kampanus' (2002) und Bohumil Hrabal, 'Allzu laute Einsamkeit' (2003) sind jeweils mit einem Essay von Peter Demetz versehen. Übersetzungen von Hanna und Peter Demetz enthält der Band 'Der Mensch auf der Landstraße' von Jan Èep (2003). Im August 2004 ist eine Sammlung von Novellen und Erzählungen des tschechischen "Fin de Siècle" erschienen , für die Peter Demetz als Herausgeber verantwortlich zeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Hans Christian Kosler charakterisiert den tschechischen Autor, der 1974 gestorben ist, als Außenseiter in der Literatur seiner Zeit und das nicht zuletzt, weil er gläubiger Katholik war. Umso mehr begrüßt der Rezensent den vorliegenden Band mit seinem "klugen und informativen" Nachwort, der den hierzulande kaum bekannten Autor einem größeren Publikum näher bringt. Jan Ceps starker Glaube prägen die in dem Band abgedruckten Erzählungen maßgeblich, informiert der Rezensent, und er räumt ein, dass dies zunächst manchen Leser "irritieren" dürfte. Dennoch sieht er durch die Religiosität Ceps die "Aura" der Geschichten geprägt und darin auch den eigentlichen "Reiz" der "stillen und luziden" Texte begründet.

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