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Eines Morgens macht sich der Träumer Johannes auf die Suche nach dem wahren Leben: Er wird Retter und Revolutionär, verliert seine Unschuld unter falschem Vollmond und wird tatsächlich ein neuer Mensch. Ein furioser neuer Roman von Beate Dölling, federleicht erzählt, voller Sprachwitz und Weltschmerz.
Johannes ist 16, findet seine Mitschüler noch langweiliger als die Erwachsenen und hat Lust auf das wahre Leben. Eines Morgens im Mai steht er vor der Villa seiner Eltern, ohne Schlüssel, ohne Geld, ohne Klamotten. Damit beginnt ein wilder und grotesker Trip durch Berlin: Er stolpert in Partys
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Produktbeschreibung
Eines Morgens macht sich der Träumer Johannes auf die Suche nach dem wahren Leben: Er wird Retter und Revolutionär, verliert seine Unschuld unter falschem Vollmond und wird tatsächlich ein neuer Mensch. Ein furioser neuer Roman von Beate Dölling, federleicht erzählt, voller Sprachwitz und Weltschmerz.
Johannes ist 16, findet seine Mitschüler noch langweiliger als die Erwachsenen und hat Lust auf das wahre Leben. Eines Morgens im Mai steht er vor der Villa seiner Eltern, ohne Schlüssel, ohne Geld, ohne Klamotten. Damit beginnt ein wilder und grotesker Trip durch Berlin: Er stolpert in Partys und Klubs, begegnet Sandra I, folgt der Spur von Sandra II und als die Sonne zum zweiten Mal untergeht, trifft er ein Mädchen, das barfuß auf einem Pferd über die Großbaustelle reitet, Sandra III. Er klettert für eine Erleuchtung aufs Dach einer Waldorfschule und landet für eine Nacht in einer Ausnüchterungszelle. Am Ende der Geschichte kennt er den Goldfisch Suzi, hat die Selbstständigkeit gespürt, seine Unschuld unterm Vollmond verloren und die Erkenntnis gewonnen, was er in Zukunft will: keine Drogen, keine Lipgloss Schnecken, keine Lügen. All das erzählt Johannes selbst, mit einer herrlichen Großmäuligkeit und lauter Weisheiten irgendwo zwischen pubertär und philosophisch.
Autorenporträt
Beate Dölling, 1961 in Osnabrück geboren, Ausbildung zur Arzthelferin, studierte Englisch, Spanisch, Kulturwissenschaften, Philosophie. Arbeitet seit längerem für RIAS Berlin, Kinderfunk, DeutschlandRadio und als Rezensentin für diverse Tageszeitungen. Zahlreiche Veröffentlichungen in Anthologien, Zeitschriften, Rundfunk. Sie hat eine Tochter und lebt in Berlin.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 27.03.2007

Beate Dölling: „Alles bestens”
Johannes ist sechzehn, findet seine Mitschüler noch langweiliger als die Erwachsenen. Er hat Lust auf das wahre Leben. An einem Morgen im Mai steht er vor der Villa seiner Eltern in Berlin-Zehlendorf, ohne Schlüssel, ohne Geld, ohne Klamotten. Beate Dölling beschreibt gekonnt die prekäre Situation, in der sich Johannes befindet. Um keinen Stress mit der Schule zu bekommen, ruft er im Direktorat an, gibt sich als sein Vater aus und meldet sich krank. Nun hat er drei Tage nur für sich, da seine Mutter auf einer Tagung für Psychologen ist und sein Vater auf einem Kongress für Orthopäden. Das lockere Sorglos-Leben beginnt. Johannes beschließt, zum nahe gelegenen Schlachtensee zu gehen, und trifft dort ein Mädchen, Sandra 1. Wie das oft bei Jungs in seinem Alter ist, spielen seine Hormone verrückt, und er verliebt sich sofort in sie. Zurück beim Elternhaus bastelt er sich aus einer Kleiderlieferung für seine Mutter ein Che-Guevara-Shirt und eine Hose. So zieht er los, fährt zum Alexanderplatz und begegnet dort Sandra 2. Sie nimmt ihn mit zu einer Party, auf der er sich betrinkt.
Sein neues Leben ist wie ein Rausch. Johannes lässt sich treiben. Auf einer Baustelle trifft er Sandra 3, sie reitet auf einem Pferd. Von ihr lässt er sich nachts auf einem Kieshügel entjungfern. Die ganze Szene wirkt dann doch etwas unrealistisch, oder wer hat schon mal auf einer Baustelle ein Mädchen auf einem Pferd getroffen, die einen dann auch noch auf einem gewärmten Kieshügel verführt? Am nächsten Morgen ist sie verschwunden, Johannes wartet den ganzen Tag, doch sie kommt nicht wieder. Das ganze Buch ist zwar leicht und locker erzählt, wirkt aber auch unnatürlich, komisch, unecht. Solche Dinge passieren einem im wirklichen Leben nicht. FABIAN MÜLLER (14 Jahre)
Wie wäre das wohl, wenn man sechzehn Jahre alt ist und drei Tage vor sich hätte, in denen einen keiner kontrolliert, in denen es keine Schule gibt, die Eltern verreist sind und man sich nur noch auf eines konzentrieren kann: endlich mal „nah dran an einem Mädchen” zu sein? Vermutlich ist das für jeden phantastisch, so als würde sich die Tür öffnen in eine andere Welt.
In Beate Döllings Roman „Alles bestens” fällt erst mal eine Tür zu und der Held, der 16-jährige Johannes, steht in Shorts draußen, morgens um acht Uhr in Berlin-Zehlendorf. Die Grundmelodie des Buchs klingt an: Da gibt es den Jungen, der noch nie Sex hatte, und draußen in der Welt wartet die Verlockung, die irrealen Momente der ersten Liebe, die seltsam veränderte Zeit. Und Johannes aus Zehlendorf zieht los, wird drei ganz verschiedene Mädchen, jede auf ihre Art ein Traumgeschöpf treffen, und in der dritten Nacht auf einem von der Sonne gewärmten Kieshügel sein erstes Mal erleben. Berlin, ein Frühsommermärchen. Manchmal driftet die Geschichte zu sehr ins Kitschig, Absurde ab, manchmal erliegt sie einem allzu nostalgischen „Berlin-ist-eine-coole-Stadt”-Gefühl, und etwas zu oft ernährt sich der Held von liegengelassenen Pizza-Stücken, kalten Pommes oder Mousse au Chocolat aus dem Mülleimer. Aber immer bleibt die Erzählung nah an ihrer Figur und den Sehnsüchten des Jungen. Und darum geht es im Kern ja auch: wie es ist, wenn man sechzehn ist, wenn alles schwierig und alles möglich ist. Wenn Kleinigkeiten die Welt verändern. Und dieses Gefühl steckt ohne Zweifel im Buch. HUBERT FILSER
Im Doppelpack
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"Bücher über das Erwachsenwerden gibt es wie Sand am Meer. Doch kaum eines kommt so witzig-weise daher wie Beate Döllings furioser Erkenntnisroman "Alles bestens." Bücher

" Die witzige, realistische Zustandsbeschreibung eines Jungen zwischen "Baum und Borke", pubertär-philosophisch, draufgängerisch, sensibel und ziemlich authentisch." NRZ am Sonntag

"Groteskes Abenteuer, locker-leicht erzählt." Westdeutsche Zeitung

" Alles Bestens entführt in die Logik der Spätpubertät und mehr als einmal überrascht die Weitsicht." ätzetera

"Innenansicht eines 16-jährigen mit Anklängen an Salingers 'Fänger im Roggen'." Allgäuer Zeitung

"....eine Entwicklungsgeschichte voller Witz und Tiefgang." Badische Zeitung

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Hubert Filser ist nicht vollends überzeugt von diesem Jugendroman, in dem Beate Dölling vom 16-jährigen Johannes erzählt, der drei Tage befreit von der elterlichen oder schulischen Aufsicht durch Berlin streift und dabei erste sexuelle Erfahrungen macht. Der Rezensent findet, dass es in der Geschichte mitunter zu kitschig oder surreal zugeht, und er mag sich auch auf dieses nostalgieschwangere Berlin-Gefühl, das Dölling evozieren will, nicht recht einlassen. Was Filser dagegen gefällt ist, dass die Autorin nie den Kontakt zu ihrer Hauptfigur verliert und Einblick in die komplizierte Gefühlswelt eines Jugendlichen gewährt.

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