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Noch immer leiden viel zu viele Menschen unter vermeidbaren Krankheiten, vor denen sie sich durch einen etwas anderen Lebensstil hätten schützen können. Dabei ist "gesund leben" eigentlich nicht schwierig. Es gilt vor allem, in wesentlichen Punkten einen gesunden Lebensstil zu praktizieren und zu gegebener Zeit einige Maßnahmen zu ergreifen, die sich als günstig für die Förderung und Erhaltung der Gesundheit erwiesen haben. Das Buch enthält in übersichtlicher Darstellung alles, was ein Gesunder beachten sollte, um bis ins hohe Alter gesund zu leben. Sein Ziel ist so anspruchsvoll wie schlicht:…mehr

Produktbeschreibung
Noch immer leiden viel zu viele Menschen unter vermeidbaren Krankheiten, vor denen sie sich durch einen etwas anderen Lebensstil hätten schützen können. Dabei ist "gesund leben" eigentlich nicht schwierig. Es gilt vor allem, in wesentlichen Punkten einen gesunden Lebensstil zu praktizieren und zu gegebener Zeit einige Maßnahmen zu ergreifen, die sich als günstig für die Förderung und Erhaltung der Gesundheit erwiesen haben. Das Buch enthält in übersichtlicher Darstellung alles, was ein Gesunder beachten sollte, um bis ins hohe Alter gesund zu leben. Sein Ziel ist so anspruchsvoll wie schlicht: jedem Leser, unabhängig vom Bildungsstand, auf verständliche Weise möglichst umfassend aufzuzeigen, was er zur Erhaltung seiner Gesundheit tun kann und worauf er sein Augenmerk richten sollte.
Autorenporträt
Dr. med. Hanno D. Schmidt lehrte als Professor an der Freien Universität Berlin und ist jetzt Gastprofessor am Institut für Physiologie der Berliner Charité.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.07.2007

Was bringt Sie um den Schlaf?

Über den Schlaf wird - trotz der wachsenden Anzahl von Schlaflabors - immer noch zu wenig geredet. Dabei laufen alle Fäden des Tages im Schlaf zusammen. Im Schlaf entscheidet sich, was der Tag bringen wird, ob wir ihm mit verhangenen oder blanken Augen entgegensehen. Ein gutes Drittel unserer Lebenszeit verbringen wir im Bett, vermehrte Schlafzeiten im Urlaub eingeschlossen. Umso erstaunlicher, dass das Thema Schlaf in der öffentlichen Debatte bisher ein unterbelichtetes Nachtdasein führt. So mag sich das auch Hanno Schmidt gedacht haben, als er sich erfreulicherweise entschloss, in seiner ebenso unterhaltsamen wie lehrreichen Gesundheitsfibel dem Schlaf einen zentralen Platz einzuräumen ("Gesund leben - eigentlich einfach". Was man beachten sollte, um gesund zu bleiben und sich vor vermeidbaren Krankheiten zu schützen. C. H. Beck Verlag, München 2007. 382 S., br., 14,90 [Euro]). Ja, man könnte bei Lektüre dieses Buches fast den Eindruck bekommen, dass wir leben, um zu schlafen. In Wirklichkeit ist es natürlich umgekehrt: Wie wir uns betten, wie wir ein- und durchschlafen - so leben wir.

Zum Beispiel Schnarchen: Sechzig Prozent aller Männer schnarchen, und man möchte gar nicht wissen, wie viele Liebesbeziehungen wegen Schnarchens schon auf der Strecke geblieben sind. Statistiken gibt es darüber noch keine. Natürlich schnarchen auch Frauen, die meisten allerdings erst, nachdem die Wechseljahre überstanden sind. Zu einem Zeitpunkt also, da viele Ehepaare sowieso längst in getrennten Schlafzimmern nächtigen. Besonders schnarchanfällig sind - so Schmidt - dicke Menschen, Raucher und jeder, der gerne und häufig Alkohol trinkt. Auch Rückenschläfer sind gefährdet, weil in dieser Schlafposition die Zunge nach hinten rutscht. Ein Problem, das sich einfach lösen lässt, könnte man meinen - sollen sich die Rückenschläfer doch nachts auf den Bauch drehen. Aber kaum ist das gelungen, kommt es immer wieder zu einem Rückfall in die Rückenlage, wie Schmidt anhand etlicher unter die Haut gehender Experimente darlegt.

In dieser Lage rät der Autor, Gewalt anzuwenden. Wer partout nicht auf dem Bauch liegen bleiben könne, möge einen Tennisball in ein Säckchen einnähen und dieses mit Sicherheitsnadeln am Rückenteil des Schlafanzugs befestigen. So werde sich die Bauchlage schon einstellen. Eine etwas grobianistische Strategie, auf die man laut Hanno Schmidt schon während des Ersten Weltkrieges setzte, denn niemand wollte den Feind durch lautes Schnarchen anlocken. Damals vertraute man auf die Wirksamkeit kleinen Kanonenkugeln, die man ins Futter der Uniform einarbeitete. Ob aber der Ernst der Lage den Schnarchern von heute mit Tennisbällen klarzumachen sein wird?

Schmidt lässt die Frage offen und geht zu weiteren Problemen des Ein- und Durchschlafens über. Zwischen fünf und neun Stunden sollten es sein, die man schlafend verbringt, Dösen eingeschlossen. Jede Art von Zwangsvorstellungen, die im Volksmund unter "Schäfchen zählen" laufen, sind als Einschlafhilfe kontraproduktiv, weil sie unser Gehirn mehr belasten als entlasten. Die Oxforder Schlafforscherin Allison Harvey, auf die sich Schmidt beruft, empfiehlt, an Beruhigendes zu denken, an eine sanfte Meeresbrandung zum Beispiel oder das Rauschen eines Wasserfalls. Auch warme Füße (Bettschuhe!), heiße Milch mit Honig und Fußbäder sind demnach gut fürs Einschlafen. Am besten sei es, schreibt Schmidt, bei diesen allabendlichen Fußbädern die Wassertemperatur langsam von 35 auf 42 Grad ansteigen zu lassen, was viel mühsamer als Schäfchen zählen klingt. Durchschlafkiller sind Alkohol (man schläft schnell ein und wacht schnell wieder auf), Steaks, zwei Stunden Krafttrainig im Fitness-Center zu später Stunde und halbstarke Filme wie "Texas Chainsaw Massacre".

Einschlafdisziplin hin oder her - Lockerbleiben ist und bleibt das Gebot der nächtlichen Stunde. Wer trotz gewissenhafter Beobachtung der von Schmidt nahegelegten Rituale im Bett nicht zur Ruhe kommt, dem rät der Verfasser, die Versuche nach spätestens einer halben Stunde abzubrechen und zu einer "freundlichen Lektüre" zu greifen.

Bei all dem ist es beruhigend zu erfahren, dass die zu Buche schlagende Schlafzeit nicht unbedingt in einem Rutsch absolviert werden muss. Was daraus folgt, zeigen uns die Japaner, die die Perfektionierung der Schlafkultur nach allem, was man weiß, am weitesten getrieben haben. Wie Helmut Kohl können sie überall schlummern, in den aberwitzigsten Stellungen. Selbst im Stehen gelingt es ihnen, einzunicken, wie man in ruckelnden U-Bahnen beobachten kann. Und im Büro rütteln sie einander nicht wach. Sie wissen, dass ein kurzes Mittagsschläfchen ihre Kreativität beflügelt. Die beste Zeit dafür, erklärt Hanno Schmidt, sei zwischen zwei und drei Uhr mittags. In dieser Zeit ist unsere Leistungsfähigkeit am geringsten. Ein Nickerchen sollte mehr als vier Minuten, jedoch höchstens eine halbe Stunde dauern, anderenfalls ist wieder die Nachtruhe bedroht. Damit sie nicht verschlafen, halten Japaner während ihrer mittäglichen Auszeit im Übrigen oft einen Schlüsselbund in der Hand. Sobald die Tiefschlafphase beginnt, fällt dieser zu Boden.

Hanno Schmidts Buch rüttelt wach. Es zeigt, warum wir übers Schlafen reden müssen, wenn wir von Gesundheit träumen.

MELANIE MÜHL

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensentin Melanie Mühl findet Hanno Schmidts Handbuch "Gesund leben - eigentlich einfach" rundum gelungen. Sie kann die Lektüre dieser ebenso "unterhaltsamen" wie "lehrreichen" Gesundheitsfibel nur empfehlen. Besonders haben sie die Kapitel über den Schlaf interessiert, dem der Autor zu Recht eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit einräumt. Dabei hat sie eine Menge über die Bedeutung des Schlafs gelernt. Die Probleme des Schnarchens und wie am besten damit umzugehen ist werden zu ihrer Freude ebenso ausführlich und instruktiv behandelt wie Fragen zum Ein-und Durchschlafen. Sie attestiert dem Autor, die Zusammenhänge zwischen einem guten Schlaf und unserer Gesundheit darzulegen und damit dem Leser die Augen zu öffnen.

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