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Simple Storys auf Ägyptisch. Ägypten in den siebziger Jahren: Ein junger Student, Stolz der Familie, ergreift mit beiden Händen die Chance seines Lebens - er beginnt in einem der neuen großen Touristenhotels zu arbeiten. Mit den Gästen aus dem Westen wandeln sich die Arbeitsbedingungen und die Beziehungen zwischen den Menschen - der Student wird zum Gigolo. Es ist ein langsamer, kaum merkbarer, aber unaufhörlicher Prozess der Veränderung, der dazu führt, dass er schließlich staunend und fassungslos vor seinem eigenen Leben steht. Immer größer wird die Spannung zwischen der Welt seiner Jugend…mehr

Produktbeschreibung
Simple Storys auf Ägyptisch. Ägypten in den siebziger Jahren: Ein junger
Student, Stolz der Familie, ergreift mit beiden Händen die Chance seines Lebens - er beginnt in einem der neuen großen Touristenhotels zu arbeiten. Mit den Gästen aus dem Westen wandeln sich die Arbeitsbedingungen und die Beziehungen zwischen den Menschen - der Student wird zum Gigolo. Es ist ein langsamer, kaum merkbarer, aber unaufhörlicher Prozess der Veränderung, der dazu führt, dass er schließlich staunend und fassungslos vor seinem eigenen Leben steht. Immer größer wird die Spannung zwischen der Welt seiner Jugend und der der Gegenwart - und immer deutlicher erkennt er, dass er sich entscheiden muss.
In seinem Buch mit Geschichten aus Ägypten in Zeiten des Umbruchs, nach der Öffnung zum Westen unter Sadat, schildert al-Ghitani - "auf den Spuren von Naghib Mahfus", wie Tahar Ben Jelloun in Le Monde schrieb - mit großem Einfühlungsvermögen die Schicksale von Menschen, die für sich einen neu
Autorenporträt
Gamal al-Ghitani, geboren 1945 in Guhaina (Ägypten), studierte an einer Schule für Kunsthandwerk und war anschließend einige Jahre Teppichdesigner in Kairo. Seit 1963 war er als Journalist und Autor tätig. Im Oktober 1966 wurde er wegen seiner oppositionellen Haltung verhaftet. Nach seiner Freilassung im März 1967 war er Sekretär der Kunsthandwerk-Vereinigung in Chan al-Chalili. Während der Kriegswirren arbeitete Gamal al-Ghitani von 1969 bis 1973 als Kriegsberichterstatter. Er leitete einige Jahre das Feuilleton der Tageszeitung Al-Ahbar und war seit 1993 Herausgeber der wichtigsten arabischen Literaturzeitschrift. Für seine Romane und Erzählungen erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen, so z.B. den Ägyptischen Staatspreis Erster Klasse für Wissenschaft und Kunst (1980) und den Chevalier de l'ordre des arts et de lettres (1987). Al-Ghitani gilt als einer der bedeutendsten ägyptischen Autoren der Gegenwart. 2009 wurde ihm der "Sheikh Zayed Book Award für Literatur" verlie

hen. Gamal al-Ghitani verstarb 2015.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Katharina Rutschky äußert sich ein wenig skeptisch zu dem Roman von Al-Ghitani, wobei ihre Kritik sich weniger auf den Inhalt bezieht als darauf, dass dieser Roman ohne Hintergrundwissen über die Politik und "Literatursoziologie" Ägyptens in seinen wichtigsten Botschaften dem Leser verschlossen bleibe. Diesen Roman, der 12 Einzelschicksale aus der "Ära Sadat" beschreibt, findet die Rezensentin ziemlich deprimierend. Sie hat es selten erlebt, dass in einem Buch diesen Umfangs immer noch ein weiteres "Zentnergewicht der Depression" auf die schon vorhandene Traurigkeit gesetzt wird. Und das, trotz des "nüchternen" Tons mit dem Al-Ghitani erzähle. Rutschky hebt die schon fast "pathetische Einsamkeit" der Protagonisten hervor und findet es nicht überraschend, dass fast alle Figuren aus der bürgerlichen Mittelschicht Ägyptens stammen. Denn, so glaubt sie, die Traurigkeit kommt aus der zugrunde liegenden "Nostalgie" und der "Desillusionierung" gerade dieser Gesellschaftsschicht durch die Politik Sadats.

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