Marktplatzangebote
19 Angebote ab € 0,25 €
  • Broschiertes Buch

3 Kundenbewertungen

Harald Pariggers neuer historischer Roman entführt in das farbenprächtige Rom von vor über 2000 Jahren. Die Familie des 15-jährigen Marius wurde von ihrem Landgut vertrieben und ist völlig verarmt. Aber der Junge schwört, es den reichen Bürgern der Hauptstadt heimzuzahlen. Bald schon ist kein Schatzkästchen und keine Patriziervilla mehr sicher vor dem geheimnisvollen "Dieb von Rom".

Produktbeschreibung
Harald Pariggers neuer historischer Roman entführt in das farbenprächtige Rom von vor über 2000 Jahren. Die Familie des 15-jährigen Marius wurde von ihrem Landgut vertrieben und ist völlig verarmt. Aber der Junge schwört, es den reichen Bürgern der Hauptstadt heimzuzahlen. Bald schon ist kein Schatzkästchen und keine Patriziervilla mehr sicher vor dem geheimnisvollen "Dieb von Rom".
Autorenporträt
Harald Parigger wurde 1953 in Flensburg geboren und studierte in Würzburg Geschichte und Germanistik. Nach seiner Promotion wurde er zunächst Lehrer an einem Gymnasium und arbeitete anschließend im Haus der Geschichte in München. Heute leitet er ein Gymnasium. Neben wissenschaftlichen Aufsätzen schreibt er Gedichte, Theaterstücke und Geschichten, vor allem für Kinder, und historische Erzählungen für junge Leser. Außerdem sind von ihm historische Romane und Krimis für Erwachsene erschienen, die vielfach ausgezeichnet wurden.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.03.2005

Als Meisterdieb vor Kaiser Augustus
Ein spannendes Zeitbild aus dem Alten Rom
Leser ebenso wie Kinogänger lieben sie: Meisterdiebe. Wem ist nicht der Langfinger aus dem Märchen „Der Meisterdieb” der Gebrüder Grimm ans Herz gewachsen? Oder der Juwelendieb John Robie, genannt „Die Katze”, aus Hitchcocks „Über den Dächern von Nizza”? Wir bewundern sie, weil sie auf unnachahmliche Weise geschickt und gewitzt zugleich sind. Ihnen ist eine Leichtigkeit eigen, die sie aus der Schar der gemeinen Diebe heraushebt. In den Rang von Künstlern.
Auch der fünfzehnjährige Marius ist so ein gewandter Fassadenkletterer. Er ist der Dieb von Rom in Harald Pariggers neuem Buch. Nicht mehr das Mittelalter oder die Frühe Neuzeit, sondern das Rom zur Zeit von Kaiser Augustus wählte der versierte Autor historischer Kinder- und Jugendbücher als Schauplatz für seine ebenso rasante wie amüsante und intelligente Handlung. Gebannt verfolgen wir, wie Marius seiner Kunst nachgeht und eine Villa nach der anderen ausräumt, dabei nichts hinterlassend als sein auf Stein gekritzeltes Kürzel MFR: Marius fur Romae - Marius, der Dieb von Rom.
Das Opfer von Marius’ Diebestouren ist die betuchte Bevölkerung Roms. An ihr will sich der Junge für erlittenes Unrecht rächen. Ein reicher Römer nämlich beraubte die vierköpfige Familie ihrer gesamten Habe. Ohne ihr Landgut und den Acker war sie gezwungen, in die Elendsviertel der Stadt zu ziehen, in ein schmutziges, nach Urin stinkendes Loch. Es ist diese Form der sozialen Ungerechtigkeit, die Parigger in seiner Geschichte problematisiert, der Gegensatz von reich und arm, frei und unfrei, und die Frage, ob und mit welchen Mitteln man sich zur Wehr setzen darf. Anschaulich seine Schilderungen des Lebens im antiken Rom. Während auf der einen Seite die Patrizier prassen, fristen auf der anderen die Plebejer ein karges Dasein. In der Hierarchie am untersten: die Sklaven.
Marius begehrt auf. Im Kleinen wie im Großen. Gegen seinen Vater, wie gegen die Gesellschaft. Das liegt in seinem Naturell. Er ist ein Hitzkopf, ungeduldig, übermütig, stur. Das liegt auch an seinem Alter. Er ist noch mitten in der Pubertät und wehrt sich dagegen, wie seine Eltern zu leben. Sein Pendant findet Marius in dem alten Haussklaven der Familie, dem stoischen Griechen Alexios. Als Marius dessen bewegtes Leben als Meisterdieb von Alexandria erfährt, findet er seine Bestimmung. Er geht bei Alexios und dessen Freund, dem Gladiator Marcellus, in die Lehre. Alles können die beiden ihm beibringen - die Kraft und die Geschmeidigkeit seines Körpers zum Beispiel - nur eines nicht: seines aufbrausenden Temperaments Herr zu werden. Das muss er selbst bezwingen. Doch bevor Marius das gelingt, wird ihm der Anblick der wunderschönen Sklavin Nioba erst einmal zum Verhängnis. Er wird gefangen genommen und Kaiser Augustus vorgeführt. Am Ende kommt Marius natürlich frei. Zurück auf dem Boden der Tatsachen, um eine Lektion reicher, entsagt er seiner Kunst, zu Gunsten seiner großen Liebe Nioba. Facettenreicher als in Der Dieb von Rom ist antikes Leben für junge Leser selten geschildert worden. (ab 12 Jahre)
FLORIAN WELLE
HARALD PARIGGER: Der Dieb von Rom. Arena Verlag 2004. 302 Seiten, 13,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Dem Rezensenten Florian Welle gefällt, wie der "versierte" Autor Harald Parigger eine immer aktuelle Thematik - "soziale Ungerechtigkeit ? der Gegensatz von reich und arm, frei und unfrei, und die Frage, ob und mit welchen Mitteln man sich zur Wehr setzen darf" - in einem historischen Kontext, nämlich vermittelt durch das Leben eines jungen Diebes im antiken Rom, überzeugend darstellt. Die Geschichte ist nach Welles Meinung "ebenso rasant wie amüsant und intelligent" erzählt. Auch Pariggers Schilderungen der antiken Stadt findet der Rezensent "anschaulich" und "facettenreich". Und mit dem rebellischen, hitzköpfigen Teenager Marius gibt es seiner Meinung nach außerdem noch einen überzeugenden Protagonisten.

© Perlentaucher Medien GmbH