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Frühling 89. Ewald Machmann, der neue 2. Sekretär der SED-Bezirksleitung Kahlow, genießt seine Macht. Alles ist aufs beste eingerichtet, nur zwei Problemchen machen ihm zu schaffen: Sein Bezirk hat die niedrigste Geburtenrate und zu viele hauen ab in den Westen. Was tun? Der findige Funktionär hat eine tolle Idee: 40 000 neue Schrebergärten sind die Rettung für die Republik. Denn wer einen Kleingarten hat, steigert die Gemüseproduktion, wird zur Zeugung von Nachwuchs animiert und denkt nicht mehr an Flucht. Der Plan scheint aufzugehen. Aber dann gerät Machmanns grüne Revolution plötzlich ins…mehr

Produktbeschreibung
Frühling 89. Ewald Machmann, der neue 2. Sekretär der SED-Bezirksleitung Kahlow, genießt seine Macht. Alles ist aufs beste eingerichtet, nur zwei Problemchen machen ihm zu schaffen: Sein Bezirk hat die niedrigste Geburtenrate und zu viele hauen ab in den Westen. Was tun? Der findige Funktionär hat eine tolle Idee: 40 000 neue Schrebergärten sind die Rettung für die Republik. Denn wer einen Kleingarten hat, steigert die Gemüseproduktion, wird zur Zeugung von Nachwuchs animiert und denkt nicht mehr an Flucht. Der Plan scheint aufzugehen. Aber dann gerät Machmanns grüne Revolution plötzlich ins Stocken ...
Es war einmal in einem Land, in dem die meisten Märchen mit "Es wird einmal" anfingen und in dem an Mangel kein Mangel war. Frühling 1989. Ewald Machmann, 41, der neue 2. Sekretär der SED-Bezirksleitung Kahlow, genießt seine Macht und die Verführungskünste seiner Sekretärin Marja. Er könnte zufrieden sein, wäre da nicht ein kleines Problem: Sein Bezirk hat die niedrigste Geburtenrate der Republik, und Einer nach dem Anderen haut ab in den Westen. Was tun? Der findige Funktionär hat eine tolle Idee: Wie wäre es, wenn man zum 40, Jahrestag der Republik 40.000 neue Schrebergärten errichten würde? Denn wer einen Kleingarten hat, steigert die Gemüseproduktion, wird zur Zeugung des dringend nötigen Nachwuchses animiert und denkt nicht mehr an Flucht. Der Plan scheint aufzugehen... Ein burlesker Roman, ein hinreißendes satirisches Sittenbild der letzten Monate der untergehenden DDR.
Rezensionen
Schmidt hat die Funktionärs- und Bürokratensprache im sicheren Griff und weiß auf diesem Instrument exzellent zu spielen. Ernsthafte politische Vorgänge verfremdet er und gibt sie so der Lächerlichkeit preis: War es nicht konfus und irre, was da manchmal ablief? Eine Gesellschaft wird quergeschnitten, von der Schmidt sagt: Absurdistan ist überall. Lausitzer Rundschau

Zu rühmen ist an diesem Buch zuerst die bei aller Überspitzung zutreffende Schilderung des Milieus der DDR. Alltagsprobleme und daraus entstehende Geisteshaltung und Redeweise von Funktionären und Lehrern, Betriebsleitern und Künstlern sind so exakt getroffen, dass man an Tonbandmitschnitte denken könnte, wären da nicht die vielen Pointen. Auch so manche Kalauer des guten alten Radio Jerewan findet gnädige Aufnahmen - dem östlichen Leser zur Erinnerung, dem westlichen als Einblick in unsere Folklore. Sächsische Zeitung

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Eigentlich beginnt Sabine Brandt noch ganz freundlich: zwar kein "Schriftsteller im strengen Sinne" ist der Autor für sie, nur ein "Film- und Fernsehmann". Aber als solcher hat er einiges mitbekommen, ist außerdem in Mecklenburg aufgewachsen und hat in Dresden studiert. Also, man darf, auch aufgrund des Titels, informierte Satire erwarten. Und so ist es denn auch: von der Förderung des Schrebergartenidylls verspricht sich der "2.Sekretär" die Lösung gleich dreier Probleme: "Republikflucht, Versorgungsmängel, sinkende Bevölkerungszahlen". Aber der Einfall wird, so Brandt, für jeden Gag und Lacher so lange gemolken, bis der Roman platt ist. Mild gekitzelt kann sich der Eingeweihte noch fühlen, wenn er die "Projekthelfer aus dem Schriftstellerverband" erkennt, beispielsweise Christa und Gerhard Wolf. Aber am Ende, so Sabine Brandt, ist es nur leider doch nur noch langweilig.

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