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Die erste Biographie der Oder: Eindrucksvolle Fotos und Berichte erzählen von Geschichte und Gegenwart dieses europäischen Flusses.
Die Oder hat über die Jahrhunderte Völker eher geteilt als verbunden. 1945 wurde sie sogar zum Symbol einer Grenze schlechthin. Doch seit der Wende in Deutschland und in Polen ist für diesen Fluß nun ein neues, europäisches Kapitel seiner Geschichte angebrochen. Der Band von Uwe Rada bietet beides: eine Kulturgeschichte der Oder wie auch eine bildreiche Reise von der Quelle bis zur Mündung des Stromes.

Produktbeschreibung
Die erste Biographie der Oder: Eindrucksvolle Fotos und Berichte erzählen von Geschichte und Gegenwart dieses europäischen Flusses.

Die Oder hat über die Jahrhunderte Völker eher geteilt als verbunden. 1945 wurde sie sogar zum Symbol einer Grenze schlechthin. Doch seit der Wende in Deutschland und in Polen ist für diesen Fluß nun ein neues, europäisches Kapitel seiner Geschichte
angebrochen. Der Band von Uwe Rada bietet beides: eine Kulturgeschichte der Oder wie auch eine bildreiche Reise von der Quelle bis zur Mündung des Stromes.
Autorenporträt
Uwe Rada, geboren 1963, ist Redakteur der taz sowie Buchautor und lebt in Berlin. Für seine publizistische Arbeit hat er mehrere Stipendien und Preise erhalten, unter anderem von der Robert-Bosch-Stiftung und dem Goethe-Institut. Er hat mehrere Bücher zur Geschichte Osteuropas veröffentlicht.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.09.2009

Schicksalsfluss

Ein Phänomen: Gerade einmal vier Jahre nach dem Erscheinen von Uwe Radas Flussbiographie über die Oder kommt das Werk in einem anderen Verlag noch einmal heraus. Nicht als Taschenbuch, sondern gleichfalls gebunden, allerdings um knapp hundert Fotos erleichtert und deshalb sogar drei Euro billiger als 2005. Außerdem ist die seltsame Entscheidung, Radas historische Ausführungen und seinen Erlebnisbericht von einer eigenen Oder-Reise in zwei parallelen Spalten nebeneinander abzudrucken, jetzt erfreulicherweise korrigiert worden. Nunmehr sieht das Buch zwar ganz normal aus, aber es liest sich besser. Ein Register fehlt leider immer noch, aber man spürt die Kompetenz des Polen-Experten der Berliner "tageszeitung", wenn er den deutsch-polnischen Schicksalsfluss in all seinen Facetten würdigt - literarisch, ökonomisch, ökologisch, ideologisch. Und einmal verlässt er sogar die Oder und folgt dem Verlauf ihres Nebenflusses Neiße, um dem Thema auch politisch gerecht zu werden. Aktualisiert werden musste seit 2005 übrigens nichts; das ist ein ziemlich gutes Zeichen für einen Strom, der jahrhundertelang mehr ausgelöst und erlebt hat, als man seinen Anwohnern wünschen wollte. (Uwe Rada: "Die Oder". Lebenslauf eines Flusses. Siedler Verlag, Berlin 2009. 224 S., 36 Abb., 1 Karte, geb., 16,95 [Euro].) apl

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Dem Rezensenten Cord Aschenbrenner gefällt im Großen und Ganzen, wie sich der Autor Uwe Rada der Geschichte des Flusses Oder nähert - an manchen Stellen hätte er sich allerdings gewünscht, dass der Autor weniger "an der Wasseroberfläche schwimmt" und stattdessen "wirklich tief eintaucht." Dieses Gefühl ergibt sich nach Meinung des Rezensenten vor allem daraus, dass Rada sich oft auf den Osteuropahistoriker Karl Schlögel beruft und dessen wirklich hohe Kunst der Geschichtsschreibung so zur Messlatte wird. Trotzdem sei Rada ein "lesenswertes, anregendes Buch gelungen", das schon allein deswegen verdienstvoll sei, weil die Oder nicht so viel symbolische Strahlkraft besitzt wie manch anderer europäischer Fluss und deswegen bislang vor allem als politische Demarkationslinie interessant war.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.02.2007

Der Fluss der Geschichte
Ein poetisches Buch über die bisher wenig besungene Oder
Mit der Oder sind im kulturellen Gedächtnis der Deutschen keine romantischen Ideen verbunden, sie wurde kaum bedichtet und besungen, im Gegensatz zum Rhein oder zur Donau. Doch hat der Berliner Journalist und Buchautor Uwe Rada mehrere Gedichte über den Strom ausgegraben, auch zitiert er aus Romanen, die entlang der Oder spielen, und beantwortet auf diese Weise die selbst gestellte Frage, ob es nicht doch eine „Poetik der Oder” gebe. Diese Ausflüge in die Literatur machen den besonderen Reiz in dem prachtvoll ausgestatteten Buch über den Strom aus, der in der Geschichte der deutsch-polnischen Nachbarschaft eine große Rolle gespielt hat und auch heute noch spielt.
Rada erzählt diese Geschichte nach, die Oder immer im Hintergrund, beginnend mit den ersten Begegnungen zwischen deutschen Herrschern und piastischen Fürsten, oft mit leichter Ironie. Dabei ist ihm der elegische Ton der Heimatvertriebenen ebenso fern wie politische Korrektheit gegenüber Polen. Er orientiert sich dabei aber nicht an der Chronologie, sondern an der Geographie, folgt dem Lauf der Oder von ihrer Quelle in Tschechien bis zur Mündung. Die Schilderungen der Geschichte und die Anekdoten aus den Städten und Dörfern beiderseits der Oder aber machen nur einen Teil des lebendig und mit großen Spannungsbögen geschriebenen Textes aus. Denn parallel dazu gibt er in einer Spalte am Rand jeder Seite seine Eindrücke aus dem Hier und Heute wieder, schildert Begegnungen mit Menschen und kuriose Erlebnisse. Rada hat mehr als tausend Kilometer erwandert, erradelt, ist mit dem Bus und Regionalbahnen möglichst nah am Wasser geblieben.
Doch nicht nur für den Text, sondern auch für die Auswahl der Fotos und die ebenso aufwändige wie liebevolle Gestaltung haben sich Autor und Verlag Höchstnoten verdient. Der „Lebenslauf” der Oder ist das ideale Geschenk nicht nur für Heimatkundler und für Heimatvertriebene, sondern für alle, die sich für die östlichen Nachbarn der Deutschen interessieren. THOMAS URBAN
UWE RADA: Die Oder. Lebenslauf eines Flusses. Gustav Kiepenheuer Verlag, Berlin. 19,90 Euro, 222 Seiten mit 138 Fotografien.
Nach heftigen Kämpfen zwischen Hamas und Fatah im Gazastreifen demonstriert ein Kind für ein Ende der Gewalt. Foto: action press
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"Die Oder ist eine Enzyklopädie. Zwischen Mährischer Pforte und Oderhaff bekommt man fast alles zu sehen, was die Welt Mitteleuropas zu bieten hat." (Karl Schlögel)