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Ein Buch über ein Werk, das in den Kanon europäischer Kunst- und Kulturgeschichte gehört. Ein Buch über einen Menschen, der sich als Kunstwerk zu inszenieren wusste. Ein Buch über die Symbiose von Wirklichkeit und Traum

Produktbeschreibung
Ein Buch über ein Werk, das in den Kanon europäischer Kunst- und Kulturgeschichte gehört. Ein Buch über einen Menschen, der sich als Kunstwerk zu inszenieren wusste. Ein Buch über die Symbiose von Wirklichkeit und Traum
Autorenporträt
Norbert Eisold, geb. 955 in Neustadt/Sachsen lebt als freiberuflicher Kunsthistoriker und Autor in Blankenburg/Harz. Er schreibt für Zeitungen sowie Zeitschriften und Kataloge, die vor allem die Kunstgeschichte Sachsen-Anhalts und die Gegenwartskunde zum Thema haben. Zahlreiche Veröffentlichungen.

Peter Kühn, geboren 1940, arbeitet als freischaffender Photograph in Dessau. Seine zahlreichen Veröffentlichungen befassen sich u.a. mit den Wörlitzer Schlössern und Gärten, dem Spreewald, der Lutherstadt Wittenberg und dem Land Sachsen-Anhalt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.05.2006

Der Gärtner ist selten der Fürst

Norbert Eisolds im Jahr 2000 erschienenes Buch über das Dessau-Wörlitzer Gartenreich ist so etwas wie ein Klassiker geworden. Der Autor blieb beim Thema Parks und hat jetzt ein Buch über den Gartenkünstler Hermann von Pückler-Muskau (1785-1875) vorgelegt. Es gibt zwei berühmte Pückler-Gärten, den von Muskau an der Grenze zwischen der Lausitz und Schlesien an der Neiße und den von Branitz bei Cottbus, buchstäblich auf brandenburgischer Sandwüste errichtet. Muskau hat gleichsam die erste Lebenshälfte von Pückler ausgefüllt, bevor er sein Werk verkaufen mußte. Branitz gehört in Pücklers zweite Lebenshälfte. Dort ist er auch unter jener Pyramide mitten im Wasser begraben, der Eisold das Eingangskapitel widmet unter der Überschrift "Grüne Geometrie zwischen Tod und Leben". Zwischen Muskau und Branitz lag noch eine "Lohnarbeit" Pücklers im Babelsberger Park. Seine beiden eigenen Gärten sind unvollendet geblieben, was ihren Reiz nicht mindert. In den zurückliegenden Jahren sind sie nach Zeiten einer gewissen Verwahrlosung wiederhergestellt worden. Eisolds Buch beschreibt nicht nur die Parks. Es wird auch zu einer Biographie des Fürsten, in der es streng chronologisch zugeht. Eisold hält Disziplin, auch wenn es ihm Vergnügen bereitet, von all den Eskapaden des "tollen Pückler", wie dieser schon zu Lebzeiten genannt wurde, zu erzählen, seinen ungezählten Liebesaffären, seinen Reisen voller Unrast und überhaupt seinen Überspanntheiten - dazu zählt etwa die Fahrt des Fürsten mit einer Kutsche durch Berlin, die er von vier gezähmten Hirschen ziehen ließ, um auf gleich drei Frauen aus ein und demselben Haus Eindruck zu machen: eine Mutter und deren beide Töchter. Bei seiner Brautwerbung entschied er sich für die Mutter, Lucie, eine Tochter des preußischen Staatskanzlers Karl August Hardenberg. Sie war älter als er und sollte durch Mütterlichkeit und Geld die Wogen seines Lebens glätten. Das hielt ihn nicht davon ab, mit der jüngeren Tochter ein Verhältnis zu beginnen. Aber Eisold verliert sich nicht im Anekdotischen und kehrt immer wieder zu den Parks zurück. So bekommt das Buch einen dreifachen Gebrauchswert. Es gehört auf den Nachttisch, weil es fesselnd unterhält. Es gehört in Schreibtischnähe, weil es als Nachschlagewerk taugt. Und es gehört in den Koffer, weil es einen praktischen Gebrauchswert als Parkführer hat - auch wenn es sehr dickleibig daherkommt. Wie schon das Wörlitz-Buch ist auch "Der Fürst als Gärtner" reich bebildert mit historischen Stichen und stimmungsvollen Farbaufnahmen aus heutiger Zeit. Zu jedem der drei Parks gibt es übersichtliche Lagepläne.

F.P.

"Der Fürst als Gärtner. Hermann von Pückler-Muskau und seine Parks in Muskau, Babelsberg und Branitz" von Norbert Eisold. Hinstorff Verlag, Rostock 2005. 213 Seiten, zahlreiche Abbildungen, drei Karten. Gebunden, 17,90 Euro. ISBN 3-356-01064-6.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Hochzufrieden ist Rezensent "F.P." mit diesem Buch über Parkgestalter Herman von Pückler-Muskau und sein wildes Leben, dem er "dreifachen Gebrauchswert" bescheinigt. So gehört es aus seiner Sicht nicht nur "auf den Nachttisch", weil es "fesselnd unterhält". Es gehört als "Nachschlagewerk" auch in Schreibtischnähe und trotz gewisser "Dickleibigkeit" als Parkführer schließlich auch in den Koffer, wenn man sich auf die Reise in die Pücklerschen Parks machen will. Zur Qualität des Buches tagen "F.P." zufolge auch seine reiche Bebilderung mit "historischen Stichen" und "stimmungsvollen Fotos" von heute bei, sowie die "übersichtlichen Lagepläne".

© Perlentaucher Medien GmbH