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Wenn Kinder nach dem Jenseits fragen.
Ein lebenszugewandtes Buch über Trauer und Abschied - ausdrucksstark illustriert von Birte Müller.
Opa nimmt mich an die Hand und wir gehen ans Meer. Mein Opa Mensah ist nämlich Fischer.
Opa Mensah aus Ghana erzählt seinem Enkelsohn Kofi, dass er eine Kiste braucht für die "große Reise". Aber was meint Opa? Darf Kofi nicht mitkommen? So ist es, denn Opa ist alt und muss diese Reise irgendwann allein antreten. Doch davor werden sie gemeinsam losgehen, um für Opa eine passende Kiste zu suchen. Das stellt sich als schwieriger heraus als angenommen,…mehr

Produktbeschreibung
Wenn Kinder nach dem Jenseits fragen.

Ein lebenszugewandtes Buch über Trauer und Abschied - ausdrucksstark illustriert von Birte Müller.

Opa nimmt mich an die Hand und wir gehen ans Meer. Mein Opa Mensah ist nämlich Fischer.

Opa Mensah aus Ghana erzählt seinem Enkelsohn Kofi, dass er eine Kiste braucht für die "große Reise". Aber was meint Opa? Darf Kofi nicht mitkommen? So ist es, denn Opa ist alt und muss diese Reise irgendwann allein antreten. Doch davor werden sie gemeinsam losgehen, um für Opa eine passende Kiste zu suchen. Das stellt sich als schwieriger heraus als angenommen, denn Opa ist sehr wählerisch. Kofi hingegen sprudelt nur so vor Ideen: Die Kiste könnte die Form eines Huhns oder eines Krebses haben oder die eines Busses oder Bootes. Am Ende entscheiden sie sich gemeinsam für eine Kiste, die genau die richtige sein wird. Ein wunderbares und anrührendes Buch über Trauer und die Vorbereitung auf den Abschied. Birte Müller hat mit ausdrucksstarken Farben und Formenden Text auf ganz besondere Weise ergänzt.

Marie-Thérèse Schins wurde in den Niederlanden geboren. Sie leitete die Kinder- und Jugendbibliothek in Nijmwegen und Hannover. Seit 1974 lebt die Autorin zahlreicher Kinder- und Jugendbücher als freie Journalistin und Malerin in Hamburg.

Birte Müller wurde 1973 in Hamburg geboren. Ihre Bilder zeichnen sich durch leuchtende Farben und eine gute Portion Humor aus. Ihre Bücher wurden mehrfach prämiert und sind bereits in neun Sprachen erschienen. Sie lebt mit ihrer Familie in Hamburg.
Autorenporträt
Marie-Therse Schins, geboren in den Niederlanden, machte nach dem Abitur eine Ausbildung zur Kinderbibliothekarin. Heute lebt sie in Hamburg als freie Autorin, Journalistin und Malerin. Sie rezensiert Jugendliteratur, u.a. für "Brigitte" und "Buchmarkt", und hat einen Lehrauftrag an der FH Hamburg. Schwerpunkt ihrer Arbeit mit Jugendlichen ist der Umgang mit Trauer in Schreib- und Malwerkstätten nach Methoden der Bibliotherapie. Sie ist Mitbegründerin des Instituts für Trauerarbeit in Hamburg. Seit einigen Jahren baut sie auch ein Netzwerk für benachteiligte Kinder in Indien auf.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.01.2009

Der Riesenschuh für den Himmel
Marie-Thérèse Schins erzählt vom Tod im Leben
Wer spürt, dass das Leben zur Neige geht, macht sich Gedanken über die letzte Ausfahrt nach Ichweißnichtwohin. Zumindest möchte er, dass der „peinliche Rest”, der Körper, ordentlich bestattet wird. Kinder werden bei Andeutungen von Großeltern, Onkeln und Tanten, dass sie irgendwann nicht mehr da sein und von jenem Ort ihrer endgültigen Abwesenheit nicht mehr zurückkehren können, hellhörig. Sie merken, dass die Alten nicht scherzen, wenn sie vom letzten Aufbruch sprechen, der Gewissheit und Rätsel in einem ist und bleibt. Die Kinderfragen, was denn nach dem Tod sei, wie es dort aussehe, sind zugleich Sinnfragen nach der hiesigen Existenz. Die Antworten werden nie die bange Neugier befriedigen können.
Auch der kleine Afrikaner Kofi will zuerst mitfahren, als sein Opa Mensah von der großen Reise spricht, die er irgendwann antreten muss. Der Hinweis, dass der Opa diese Reise allein machen müsse, sagt Kofi alles. Er erinnert sich der traurigen gleichwohl trink- und tanzfreudigen Totenfeiern im Dorf. Nach anfänglichem Schlucken rafft sich Kofi auf, und es beginnt eine ausgreifende Suche nach der richtigen Kiste, in der Mensah seine letzte Tour unternehmen will. Großvater und Enkel gehen zum Schreiner Paa Joe, der phantastische Reisebehältnisse fertigt von der Colaflasche über den Riesenschuh zu Booten, Fischen, Krebsen, Elefanten oder zu diversen Gemüsen. Aber Mensah mag diese Kisten nicht, entweder, weil er mit den angebotenen Tieren im richtigen Leben schlechte Erfahrungen gemacht hat oder weil Gemüse und Fische zum Essen da sind oder der Elefant zu langsam geht oder oder . . .
So entsteht nicht nur die Geschichte von Opa Mensahs Suche nach dem richtigen Letzte-Reise-Koffer, sondern in den verschiedenen Ablehnungen taucht auch das bisherige harte Leben des alten Fischers auf, der das Kämpfen satt hat, nie gern im Bus gefahren und noch nie geflogen ist. Mensah ist kein milder, weiser Mann geworden, sondern er hat Wünsche und klare Vorstellungen, in welcher Kiste er zum letzten Mal auf große Fahrt gehen möchte. Das erfahren wir durch den kleinen Kofi, der seinen Opa begleitet und ihm Vorschläge für die richtige Reiseschachtel macht. Marie-Thérèse Schins erzählt kindhaft direkt, aber so anspruchsvoll, dass immer ein Imaginationsüberschuss bleibt. Und Birte Müllers Illustrationen beschwören in ihrer raffinierten und witzigen Einfachheit den Charakter von afrikanischen Kinderzeichnungen. HARALD EGGEBRECHT
Marie-Therese Schins: Eine Kiste für Opa. Mit Illustrationen von Birte Müller. Aufbau Verlag 2008. 32 Seiten, 16,95 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Angetan zeigt sich Rezensent Harald Eggebrecht von Marie-Theres Schins' Kinderbuch "Eine Kiste für Opa", das sich mit der Frage nach dem Tod auseinandersetzt. Die Geschichte über den kleinen Afrikaner Kofi und seinen Opa Mensah, der weiß, dass er bald sterben wird, weswegen sich die beiden auf die Suche nach einem geeigneten Gefährt für die letzte Reise machen, lobt er als "kindhaft direkt" und zugleich so "anspruchsvoll" erzählt, "dass immer ein Imaginationsüberschuss bleibt." Gefallen haben ihn auch Birte Müllers Illustrationen, die ihn in ihrer "raffinierten und witzigen Einfachheit" an afrikanischen Kinderzeichnungen erinnern.

© Perlentaucher Medien GmbH