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Lenkas Freunde haben alle einen kleinen Menschen - alle! Nur Lenka hat keinen - das ist ungerecht! Sie will auch nur ein kleines Mädchen, mit denen soll es einfacher sein als mit kleinen Jungs. Und ganz bestimmt wird sie es selbst füttern und jeden Tag mit ihm spielen. Können die armen Hundeeltern da noch Nein sagen? Nein, das können sie nicht. Lenka bekommt ihr kleines Mädchen - und da fängt das Abenteuer an. Denn einfach ist es mit den Menschen nie. Das steht zwar schon in Paula Pudels Menschen-Ratgeber, den Lenka sich ausgeliehen hat, aber manche Dinge muss man erleben, bevor man sie glaubt.…mehr

Produktbeschreibung
Lenkas Freunde haben alle einen kleinen Menschen - alle! Nur Lenka hat keinen - das ist ungerecht! Sie will auch nur ein kleines Mädchen, mit denen soll es einfacher sein als mit kleinen Jungs. Und ganz bestimmt wird sie es selbst füttern und jeden Tag mit ihm spielen.
Können die armen Hundeeltern da noch Nein sagen? Nein, das können sie nicht. Lenka bekommt ihr kleines Mädchen - und da fängt das Abenteuer an. Denn einfach ist es mit den Menschen nie. Das steht zwar schon in Paula Pudels Menschen-Ratgeber, den Lenka sich ausgeliehen hat, aber manche Dinge muss man erleben, bevor man sie glaubt.
Autorenporträt
Sari Peltoniemi, geboren 1963, lebt als Schriftstellerin, Finnischlehrerin und Mutter von drei Töchtern unweit von Helsinki. Sie schreibt für Kinder und Erwachsene gleichermaßen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.07.2008

Auf den Mensch gekommen
Eine Verkehrte-Welt-Geschichte für Kleine
Dass kleine Mädchen oder Jungen sich häufig nichts sehnlicher wünschen als einen Hund, ist nicht besonders ungewöhnlich. Dass ein kleiner Hund von einem eigenen kleinen Menschenkind träumt, dagegen schon. Die Finnin Sari Peltoniemi erzählt in Der kleine Hund, der unbedingt ein Mädchen haben wollte die Geschichte von Lenka, einem kleinen, schwarzhaarigen Hundemädchen, das unbedingt ihren eigenen kleinen Menschen haben will. „Es würde ein kleines Mädchen sein, wie Lenka selbst. Irgendwo hatte sie gehört, dass Menschenmädchen stiller und gehorsamer seien als Menschenjungen.”
Wie die meisten (Menschen-)Eltern sind auch die von Lenka von der Idee ihrer Tochter nicht besonders angetan. „Kleine Menschen schreien nur und bringen nichts als Unordnung in die Hütte”, erklärt Lenkas Vater. „So was können wir bei uns nicht brauchen.” Aber Lenka bittet und bettelt so lange, bis an ihrem Geburtstag tatsächlich ein großer Karton neben ihrem Körbchen steht, in dem ein „süßes dunkelhaariges Mädchen” sitzt. So einfach wie gedacht gestaltet sich das Zusammenleben mit dem neuen Familienmitglied dann allerdings auch wieder nicht. Das kleine Menschenmädchen will zum Beispiel nicht Blacky, Struppi oder Fury heißen, sondern Marie. Aus Lenkas Napf mag sie auch nicht trinken, besteht stattdessen auf einen eigenen Becher. Und dann soll es auch noch Milch sein und kein Wasser. Marie hat eben ihren eigenen Kopf.
Es ist eine warmherzige Verkehrte-Welt-Geschichte, die die finnische Autorin hier erzählt. Ein feines, schmales Büchlein voller Hintersinn, das sich auch bestens als Vorlesegeschichte eignet, mit seinen elf kurzen Kapiteln plus „Menschen-Ratgeber” von Anu Pyykönen-Stohner feinfühlig ins Deutsche übertragen und von Liisa Kallio, die in Finnland zu den bekanntesten Illustratorinnen zählt, mit atmosphärischen Schwarzweiß-Zeichnungen versehen.
Die Probleme, die Lenka mit ihrem kleinen Mädchen hat, scheinen die gleichen zu sein, mit denen sich ein Menschenmädchen herumzuschlagen hat, das einen Hund bekommt, spiegeln aber auch die menschliche Erziehung. Denn Marie ist zwar sehr niedlich, aber auch sehr launisch. Sie weint viel, isst nicht, was ihr vorgesetzt wird. Sie hört nicht besonders gut und leicht erziehen lässt sie sich auch nicht gerade. Ob Lenka sie nicht vielleicht doch lieber wieder zurückgeben soll?
Als Marie plötzlich verschwunden ist, merkt Lenka sehr schnell, was es bedeutet, für jemand anderen verantwortlich zu sein – und dass das ein sehr schönes Gefühl sein kann, und deshalb hat sie auch sofort eine Lösung parat, als Marie eines Tages erklärt, dass sie nicht länger jeden Tag in der Hütte von Lenka und ihren Eltern verbringen kann. Dann zieht Lenka eben zu Marie und ihren Eltern! Die wollen gar keinen Hund? Von wegen: „Das wollen sie schon. Sie wissen es nur noch nicht!”, weiß Lenka. (ab 7 Jahre)
ANDREA DUPHORN
SARI PELTONIEMI: Der kleine Hund, der unbedingt ein Mädchen haben wollte. Aus dem Finnischen von Anu Pyykönen-Stohner. Mit Illustrationen von Liisa Kallio. Nagel & Kimche 2008. 96 Seiten, 9,90 Euro.
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