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Die neunjährige Lilly schildert ihr Leben in einem Dorf auf dem Berg Napf, zwischen den Kantonen Bern und Luzern, Ende der fünfziger Jahre. Inmitten von Armut und harten, bäuerischen Sitten verbringt Lilly ihre Kindheit und wehrt sich mit allen Mitteln gegen die Ungerechtigkeit in der Familie, gegen Gewalt und die Zumutungen der Erwachsenenwelt. Alice Schmid, Filmproduzentin aus der Schweiz, ist mit viel Liebe zum Detail ein Erstling von Gotthelfscher Wucht gelungen, anrührend, beklemmend und von großer Glaubwürdigkeit. Eine tief berührende und wahrhaftige Geschichte, deren Witz und Feinfühligkeit lange nachklingen.…mehr

Produktbeschreibung
Die neunjährige Lilly schildert ihr Leben in einem Dorf auf dem Berg Napf, zwischen den Kantonen Bern und Luzern, Ende der fünfziger Jahre. Inmitten von Armut und harten, bäuerischen Sitten verbringt Lilly ihre Kindheit und wehrt sich mit allen Mitteln gegen die Ungerechtigkeit in der Familie, gegen Gewalt und die Zumutungen der Erwachsenenwelt. Alice Schmid, Filmproduzentin aus der Schweiz, ist mit viel Liebe zum Detail ein Erstling von Gotthelfscher Wucht gelungen, anrührend, beklemmend und von großer Glaubwürdigkeit. Eine tief berührende und wahrhaftige Geschichte, deren Witz und Feinfühligkeit lange nachklingen.
Autorenporträt
Schmid, Alice
Alice Schmid, geboren 1951, lebt als Filmproduzentin in einem ehemaligen Schulhaus auf dem Napf. Kurz nach ihrem Romandebüt Dreizehn ist meine Zahl, der mit dem Hauptpreis der Zentralschweizer Literaturförderung 2010 ausgezeichnet wurde, kam im Umfeld desselben Themas ihr Film Die Kinder vom Napf ins Kino, für den sie einige Dutzend Schulkinder ein Jahr lang auf ihrem Schulweg begleitet hat. Später produzierte sie zu ihrem Roman den Film Das Mädchen vom Änziloch, der 2016 ins Kino kam.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Achtung Kindergeschichten, warnt Rezensent Roman Bucheli, der weiß, wie schwer es ist, aus Kindsperspektive zu erzählen. Der Autorin gelingt das in ihrem ersten Buch nicht ganz. Weil sie keine neue Form findet, um die Fantasie, die Ängste und Sehnsüchte ihrer neunjährigen Protagonistin aus dem Luzerner Bauernmilieu in Sprache zu fassen, bedient sie sich des inneren Monologs und des Dialekts, verdoppelt dadurch, wie Bucheli kritisiert, aber lediglich die Naivität des Kindes und schafft keine Transzendenz und beim Leser ergo keine neuen Einsichten. Umso bedauerlicher für Bucheli, da er das Potential an Intensität, das in der Innenperspektive speziell dieser Figur schlummert, klar erkennt. So aber bleibt die mal dämonisierende, mal verzaubernde Poetisierung des ärmlich-bäuerlichen Alltags aus Sicht des Kindes offenbar unter ihren Möglichkeiten.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Alice Schmid erzählt konsequent aus der Perspektive des Mädchens, das mit überbordender Fantasie ebenso begabt ist wie mit einer scharfen Beobachtungsgabe. Lilly legt mit heiligem Ernst einen poetischen Schleier über diese unheimliche Heimat, dämonisiert und verzaubert ihre Umgebung gleichermassen. Dieser Blick ist weit davon entfernt, das karge Leben zur Idylle zu verklären. Alice Schmid wird mit ihrem bemerkenswerten Roman zweifellos ihr Publikum finden." Alexander Sury, Tages-Anzeiger, 26.02.11

"Es ist ein trauriger, aber kein düsterer Roman: Lillys Lebendigkeit und Kraft blitzen durch die Zeilen. Man glaubt, dass sie eines Tages ihren Bedingungen entsteigen wird. Ein Muss für LeserInnen, die authentische Lebensgeschichten schätzen." Tania Kummer, DRS 3, 08.02.11

"Mit sicherem Gespür für die beklemmende Düsternis dieser archaischen Welt entfaltet Alice Schmid das Schicksal ihrer Protagonistin. Aus einer monologisierenden Innenperspektive bezieht der Roman seine poetische Kraft, umso mehr als es Schmid fast durchgängig gelingt, das kindliche Sprechen kunstfertig nachzuempfinden. Auch wenn man die reflektierende Distanz zum Geschehen vermissen mag, so erwächst aus der naiven Sehweise geradezu ein bezwingender Zauber an Unmittelbarkeit. Man ist, auch als jugendlicher Leser mittendrin." Deutschlandradio, Edelgard Abenstein, 25.02.11

"Der Humor trägt schwarz, doch er trägt uns durch dieses Buch." Liane Dirks, Deutschlandfunk, 14.11.11"In Schmids Roman wird diese Welt aus Kinderaugen betrachtet, aus Lillys Perspektive, stilistisch bravourös umgesetzt in Form eines inneren Monologs. Bemerkenswert ist, wie Lillys Wahrnehmung die Dinge gleichermaßen relativiert und entlarvt. Denn sie spürt, dass das Leben um sie herum und auch ihr eigenes Dasein voller Widersprüche steckt. Durch Lillys Blick entsteht auf diese Weise das Porträt einer Gesellschaft, der viel Zivilisatorisches noch vollkommen fremd ist. Alice Schmids Roman ist ein Heimatroman aus der SchweizerProvinz, ein fabelhaftes schmales Werk über das Kindsein in dunklen Jahren." Lena Bopp, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.03.11

"Tradition ist bei Alice Schmid kein Zerrbild. Sie schafft es, in ihrem in klarer Sprache erzählten kleinen Roman eine Geschichte vom Heranwachsen, die ja die Vorgeschichte eines Ausbruchs aus dem Dorf sein dürfte, mit der Schilderung des Dorflebens zu verbinden, ohne eine der beiden kontrastierenden Welten abzuwerten. Sie nimmt sämtliche Figuren ernst, ohne sie zur Staffage zu degradieren. Und die Atmosphäre des Dorfs dient hier nicht als Kulisse." Sebastian Hammelehle, Spiegel online, 13.04.11

"Schmid entwickelt ihren Stoff konsequent aus der Innenperspektive der neunjährigen Lilly. Das schafft eine intensive Unmittelbarkeit des Erzählens; gleichzeitig gelingt dem naiven Blick auf die kleine Welt mit ihren großen Unbekannten eine stille Poetisierung des Alltags." Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung, 16.02.11

"Alice Schmid hat ein seltenes Gespür für Kinder und versteht es, deren klare Sicht auf die Welt in grosse Literatur zu verwandeln." Luzia Stettler, DRS 1, 10.03.11
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