Marktplatzangebote
20 Angebote ab € 0,25 €
  • Broschiertes Buch

1 Kundenbewertung

Guy, der elegante, sportliche, reiche Sohn eines Generals, hat Betty aus Liebe geheiratet. Aber kennen will er seine Frau nicht; er will nicht wissen, was sie nachmittags treibt, er wartet auf Söhne und somit Nachfolger für die Familie Étamble. Die Geschichte einer Verwahrlosung, einer mörderischen Rache an einer Gesellschaft, die das Reden verlernt hat.

Produktbeschreibung
Guy, der elegante, sportliche, reiche Sohn eines Generals, hat Betty aus Liebe geheiratet. Aber kennen will er seine Frau nicht; er will nicht wissen, was sie nachmittags treibt, er wartet auf Söhne und somit Nachfolger für die Familie Étamble. Die Geschichte einer Verwahrlosung, einer mörderischen Rache an einer Gesellschaft, die das Reden verlernt hat.
Autorenporträt
Georges Simenon, geb. am 13. Februar 1903 in Liège/Belgien, begann nach abgebrochener Buchhändlerlehre als Lokalreporter. Nach einer Zeit in Paris als Privatsekretär eines Marquis wohnte er auf seinem Boot, mit dem er bis nach Lappland fuhr, Reiseberichte und erste Maigret-Romane verfassend. Schaffenswut und viele Ortswechsel bestimmten 30 Jahre lang sein Leben, bis er sich am Genfersee niederließ, wo er nach 75 Maigret-Romanen und über 120 Non-Maigrets beschloss, statt Romane ausgreifende autobiographische Arbeiten (wie die monumentalen Intimen Memoiren ) zu diktieren. Er starb am 4. September 1989 in Lausanne.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

"Weniger ein Roman" als vielmehr "die Skizze eines Gemütszustandes und eines moralischen Problems" ist für Franz Schuh der Roman "Betty" von Georges Simenon, der im Rahmen einer neuen Diogenes-Werkausgabe wieder erschienen ist. Die Französin Betty geht ihre Konflikte äußerst unkonventionell, um nicht zu sagen amoralisch an, und verursacht damit selbst ihren stetigen gesellschaftlichen und gesundheitlichen Abstieg. Am Ende lässt Simenon, der sich der Traditionslinie Gustave Flauberts verpflichtet fühlte, seine Heldin - physisch und psychisch krank - sterben. Den Gedanken des Sozialdarwinismus hegt Franz Schuh nach der Lektüre und stellt die Frage in den Raum, ob die Geschichte von Betty "den Sozialdarwinismus beschreibt oder ob sie ihm selber verfallen ist". Die Protagonistin verkörpere ein außerordentlich "kompliziertes" Motiv, das aber durchaus auch typisch ist für den 1989 verstorbenen Autor Simenon, den der Rezensent ohne Zögern zu den bedeutenden Kritikern der bürgerlichen Gesellschaft und den ganz großen Schriftstellern zählt.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Simenon schildert den Sog, in den ein Mensch geraten kann, wenn ein rasender sozialer Abstieg ihn mit verkappter Lust erfüllt.« Die Zeit