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Welche Chancen hat Israel? Und welche haben die Palästinenser? Der politische Aktivist Noam Chomsky, Professor am Massachusetts Institute of Technology und Träger zahlreicher Ehrendoktorwürden, analysiert das Verhältnis zwischen Israel und den Palästinensern speziell unter Einbeziehung der US-amerikanischen Politik und Propaganda.

Produktbeschreibung
Welche Chancen hat Israel? Und welche haben die Palästinenser?
Der politische Aktivist Noam Chomsky, Professor am Massachusetts Institute of Technology und Träger zahlreicher Ehrendoktorwürden, analysiert das Verhältnis zwischen Israel und den Palästinensern speziell unter Einbeziehung der US-amerikanischen Politik und Propaganda.
Autorenporträt
Noam Chomsky hat seit den sechziger Jahren unsere Vorstellungen über Sprache und Denken revolutioniert. Zugleich ist er einer der schärfsten Kritiker der gegenwärtigen Weltordnung und des US-Imperialismus. Der heute 71-Jährige ist als "der einflussreichste westliche Intellektuelle" und als "der bekannteste Dissident der Welt" bezeichnet worden.

Rezensionen
Fatale Dynamik
Seit Jahrzehnten schwelt der Nahost-Konflikt. Und immer wieder eskaliert die Auseinandersetzung zwischen Israelis und Palästinensern in einer Weise, die die Weltöffentlichkeit schockiert und ein Gefühl der Ohnmacht hinterlässt. Wie aber soll man die fatale Dynamik von Schlag und Gegenschlag zum Stillstand bringen?
Abkehr von Terror und Expansion
Das grundsätzliche Problem liegt nach Überzeugung des Autors darin, dass die Führung der USA die Weigerung Israels unterstützt, eine politische Lösung gemäß den Vorschlägen der internationalen Gemeinschaft zu akzeptieren. Chomsky legt eine überaus gründlich recherchierte Analyse mit präzisen Quellenangaben vor. Der Professor am Massachusetts Institute of Technology sieht nur dann eine Chance für ein Ende des Konflikts, wenn der palästinensische und der israelische Terrorismus aufhören. Realismus ist gefragt. Hoffnungszeichen für eine Lösung hatten einst das Abkommen von Camp David (1978) und vor allem die Osloer Prinzipienerklärung (1993) gesetzt, die zur Grundlage für die Errichtung einer palästinensischen Selbstverwaltung in den besetzten Gebieten wurde. Anfang 1996 fanden daraufhin im Westjordanland und im Gaza-Streifen Wahlen zum Palästinensischen Legislativrat statt. PLO-Chef Arafat wurde zum Präsidenten gewählt.
Spirale der Gewalt
Doch wenige Wochen später zerstörten Selbstmordattentäter von Hamas und islamischem Dschihad sowie ständige israelische Angriffe auf besetzte Gebiete die zarte Pflanze eines möglichen Friedens. Der Besuch Ariel Scharons auf dem Tempelberg in Jerusalem im September 2000 führte schließlich zum Ausbruch des zweiten organisierten Aufstands (Intifada). Die Spirale der Gewalt dreht sich weiter. Washington, so der Autor, müsste Israel zwingen, seine Siedlungs- und Expansionspolitik aufzugeben. Zu Recht urteilt die Frankfurter Allgemeine Zeitung über das Buch: "Ein guter Ratgeber für Politiker und politische Analytiker."
(Mathias Voigt, literaturtest.de)
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Noam Chomskys Buch über die "Offene Wunde Nahost" bildet nach Einschätzung von Rezensent Hans-Martin Lohmann die "dringend benötigte korrektive Lesart eines Konflikts", der in der israelischen und oft auch amerikanischen Öffentlichkeit ziemlich einseitig, und zwar zugunsten Israels, wahrgenommen werde. Chomsky schildere zunächst die Vorgeschichte des Nahostkonflikts, um dann auf die nunmehr über fünfzigjährige Geschichte des Staates Israel, seiner Kriege mit den arabischen Nachbarn Ägypten, Jordanien, Syrien und Libanon seiner Landnahmen und Annexionen bis etwa zum Ausbruch der zweiten Intifada im Jahr 2000 einzugehen. Dabei analysiere Chomsky auch die fragwürdige Rolle der USA, die als militärische Garantie- und Schutzmacht Israels zugleich darüber wachen, dass die israelische Politik streng konkordant mit jenen geostrategischen Interessen handle, hält Lohmann fest. Chomsky zeige zudem, wie sehr sich das politische System Israels und der USA innerhalb eines engen Mitte-Rechts-Spektrums bewege, das keinen Raum für wirkliche politische Alternativen lasse. Schließlich entwerfe er das Bild einer Gesellschaft, die weder nach innen noch nach außen friedensfähig zu sein scheine, wobei er insbesondere auf die Rolle des wachsenden ultrareligiösen Bevölkerungsteils Israels fokussiere. Lohmann würdigt insgesamt die "Überzeugungskraft" von Chomsky Darstellung, die zum einen auf der Akkuratesse beruhe, mit der der Autor eine enorme Masse heterogener Dokumente und Quellen ausgewertet habe, zum anderen auf Chomskys "messerscharfen analytischen Verstand".

© Perlentaucher Medien GmbH
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