Marktplatzangebote
3 Angebote ab € 85,00 €
  • Broschiertes Buch

Ruben Zimmermann erarbeitet die traditionsgeschichtlichen Zusammenhänge der Geschlechtermetaphorik in der alttestamentlichen, frühjüdischen, urchristlichen und gnostischen Überlieferung. Er zeigt, wie im Medium der bildlichen Sprache eine Wechselwirkung zwischen Sexualität und Religiosität entsteht.
Die historischen Wurzeln einer weithin anerkannten Trennung zwischen Sexualität und Religiosität bzw. erotischer Menschenliebe und mystischer Gottesliebe werden in den biblischen und urchristlichen Schriften selbst gesehen. Aber ist die Gottesliebe prinzipiell unerotisch und leidenschaftslos?
…mehr

Produktbeschreibung
Ruben Zimmermann erarbeitet die traditionsgeschichtlichen Zusammenhänge der Geschlechtermetaphorik in der alttestamentlichen, frühjüdischen, urchristlichen und gnostischen Überlieferung. Er zeigt, wie im Medium der bildlichen Sprache eine Wechselwirkung zwischen Sexualität und Religiosität entsteht.

Die historischen Wurzeln einer weithin anerkannten Trennung zwischen Sexualität und Religiosität bzw. erotischer Menschenliebe und mystischer Gottesliebe werden in den biblischen und urchristlichen Schriften selbst gesehen. Aber ist die Gottesliebe prinzipiell unerotisch und leidenschaftslos? Oder sind die Liebesbeziehungen unter Menschen ungeeignet, um den Charakter religiöser Ergriffenheit und Liebe abzubilden?

Ruben Zimmermann weist durch die Analyse biblischer und insbesondere urchristlicher Texte nach, daß eine Wechselbeziehung zwischen der geschlechtlichen Mann-Frau-Relation und der Gottesbeziehung gerade auch den jüdisch-christlichen Glauben durchdringt. Eine Überlagerung zwischenmenschlicher Geschlechterrelation und Gottesbeziehung wird vor allem dann sichtbar, wenn Aussagen aus dem Bereich der Mann-Frau-Relation zur Beschreibung der Gottesbeziehung herangezogen werden. Die Liebessprache des Menschen wird hierbei also im übertragenen Sinn zur religiösen Sprache, zwischengeschlechtliche Kategorien werden zum bildspendenden Bereich eines theologischen Metaphernkomplexes. Derartige Bildertexte mit religiöser Geschlechtermetaphorik können nun aber umgekehrt auch in den zwischengeschlechtlichen Bereich zurückwirken, die religiös gedeutete Geschlechterrelation wird zum Modell für zwischenmenschliche Liebesbeziehungen.

Gender-Specific Metaphors and Their Relation to God. The Traditions and the Theology of an Image Field in Early Christianity and its Ancient Environment. By Ruben Zimmermann.

Ruben Zimmermann presents the first comprehensive study of the traditional and historical connections in gender-specific metaphors in Old Testament, early Jewish, early Christian and Gnostic traditions. In a precise analysis of the texts, he shows how the human language of love was able to develop into an area which contributed images to a complex of theological metaphors and how conversely religious semantics of love react upon interpersonal love relationships.
Autorenporträt
Ruben Zimmermann: Geboren 1968; Studium der Ev. Theologie, Philosophie und Diakoniewissenschaft in Erlangen, Bonn, Santiago de Chile und Heidelberg; 1996-97 Vikariat; 1999 Promotion; seit 1997 Lehrauftrag für Ev. Theologie und Ethik an der PH Heidelberg; seit 1999 Pfarrer der Badischen Landeskirche; 2000 Lehrauftrag an der Universität Heidelberg.

Ziegruppe: Theologen (Alt- und Neutestamentler, Kirchenhistoriker, Systematiker), Judaisten, Religions- und Sexualwissenschaftler, klassische Philologen; entsprechende Institute und Bibliotheken.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Monotheismus und Monogamie sind zwei Seiten einer kulturellen und sprachlichen Medaille, schreibt der Rezensent mit dem Kürzel "add.", der überzeugt ist, dass Fachwissenschaftler über diese "hochgelehrte" und "sorgfältig durchgearbeitete" Dissertation des Heidelberger Theologen Ruben Zimmermann hellerfreut sein werden. Denn der Autor habe sämtliche mit Geschlecht und Gott assoziierten Bilder in alttestamentlichen, jüdischen, neutestamentlichen, altkirchlichen und gnostischen Texten gründlich analysiert und eine erstaunliche Analogie zwischen Geschlechterrelation und Gottesbeziehung festgestellt.

© Perlentaucher Medien GmbH