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Marquards zwischen 1984 und 2003 entstandene Texte dokumentieren wiederum seine "endlichkeitsphilosophische Skepsis": - Kleine Anthropologie der Zeit - Skepsis als Philosophie der Endlichkeit - Das Über-Wir - Sola divisione individuum - Mut zur Bürgerlichkeit - Die Denkformen und die Gewaltenteilung - Einheitswissenschaft oder Wissenschaftspluralismus? - Musik in der Philosophie u.a.m.

Produktbeschreibung
Marquards zwischen 1984 und 2003 entstandene Texte dokumentieren wiederum seine "endlichkeitsphilosophische Skepsis":
- Kleine Anthropologie der Zeit
- Skepsis als Philosophie der Endlichkeit
- Das Über-Wir
- Sola divisione individuum
- Mut zur Bürgerlichkeit
- Die Denkformen und die Gewaltenteilung
- Einheitswissenschaft oder Wissenschaftspluralismus?
- Musik in der Philosophie u.a.m.
Autorenporträt
Prof. Dr. Dr. h. c. Odo Marquard, geboren 1928 in Stolp (Pommern). Studium der Philosophie, Germanistik und Theologie. 1963 Habilitation und Privatdozent in Münster. Ab 1965 ordentlicher Professor für Philosophie in Gießen, 1993 emeritiert. Für seine Werke erhielt der Autor zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den Hessischen Kulturpreis für Wissenschaft (1997).
Rezensionen
Das neue Werk des Gießener Philosophen, wie immer kleinformatig im Reclam-Verlag erschienen, ist ... wie alle Marquardschen Erzeugnisse ein Kleinod. ... Die Beiträge, beginnend mit 'Kleine Anthropologie der Zeit' und endend mit 'Eine Philosophie der Bürgerlichkeit', sind in der Regel erfrischend kurz, erfreuen durch Witz und artistische Wortwahl und sind für den Durchschnittsleser verständlich.
Gießener Anzeiger

Was sind Texte? - Texte sind 'Belastungen und Belästigungen', sie sind stets Angriffe auf die 'begrenzten Aufmerksamkeitsvermögen und knappen Lebenszeitbudgets' der Menschen. Odo Marquard, der dies schreibt, fasst sich in aller Regel kurz. Der Philosoph, der sich im vergangenen Vierteljahrhundert als menschenfreundlicher Transzendentalbelletrist einen Namen auch über die Grenzen seiner Gilde hinaus erschrieben hat, will seine Leser nicht über Gebühr strapazieren. Und wenn er schon ihre Aufmerksamkeit beansprucht, dann mit Texten, die nicht nur knapp gehalten, sondern auch ultrakurzweilig formuliert sind. Weil jeder Text eine Zumutung bedeutet, so Marquards feste Überzeugung, muss ein jeder - eigentlich - 'dafür Buße tun, dass es ihn gibt'. Das tut für den Text der, der ihn schreibt, indem er ihn mit Stil schreibt - mit einem, der den Leser für die Lektüre entschädigt. Marquard verfügt über die nicht ganz alltägliche Gabe, Humor mit Ironie zu paaren, Kalauer mit Subtilitäten. Manches schalkhafte Wortungetüm aus der Werkstatt des Silbenstechers ist in den Wortschatz des ideellen geisteswissenschaftlichen Gesamtarbeiters eingegangen, so etwa die 'Inkompetenzkompensationskompetenz'.

An einem solchen Langwort kann man es ablesen: Auch kleinere Stücke ergeben, wenn aneinander gereiht, ein größeres. Marquards Essays fügen sich alle Jahre wieder zu einem mit Vorliebe gelben Bändchen. Bei Reclam liegt nun schon, wenn die Nachzählung korrekt ist, das sechste des für seine prägnante Prosa mehrfach dekorierten Autors vor: 'Individuum und Gewaltenteilung'. Wiederholungen und Variationen über dieselben Themen lassen sich bei einem gefragten Beiträger und Redner nicht ausschließen. Dies umso weniger, als Marquard sich einem Programm verschrieben hat, das, selbst wenn es inzwischen wie von gestern klingt, immer von heute ist und auch morgen noch aufgelegt werden kann: Skepsis. - Zu bezweifeln gibt es immer etwas. Marquard kultiviert den Zweifel, um für das Individuum und seine Eigenheiten den Sinn zu schärfen, für den Menschen und seine Gebrechen, für die Menschen und ihre fragilen Freiheiten.
Neue Zürcher Zeitung
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Nicht viel Neues aus dem Lande Marquard, so könnte man Uwe Justus Wenzels Rezension des jüngsten Reclam-Bandes mit Texten des Philosophen resümieren. Im wesentlichen wohl "Wiederholungen und Variationen" des Marquardschen Lebensthemas, der philosophischen "Skepsis". Das soll aber nicht heißen, dass der Rezensent sich gelangweilt hat, denn die Überzeugung des Autors, dass es die erste Bürgerpflicht des Schreibenden ist, auf Dummheit wie Langeweile zu verzichten, zahle sich wieder einmal aus. Die Texte des Schöpfers länglicher Begriffe ("Inkompetenzkompensationskompetenz"), witziger Reden und scharfsinniger Gedanken sind auch hier "ultrakurzweilig" geraten, freut sich der Rezensent.

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