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Der deutsch-griechische Privatgelehrte Panajotis Kondylis hat bis zu seinem überraschenden Tod 1998 große Standardwerke zur Philosophie- und Politischen Ideengeschichte der Aufklärung, des Konservatismus und der Metaphysik-Kritik verfasst. Das sein wissenschaftliches Leben krönende dreibändige Hauptwerk zur Sozialontologie kann jetzt nur als Torso mit dem kompletten, in sich geschlossenen ersten Band publiziert werden. Eine Sozialontologie muss, wenn sie ihren Namen verdienen will, eine Tiefendimension beschreiben, auf der die zeitlosen Grundgegebenheiten menschlichen Verhaltens von der…mehr

Produktbeschreibung
Der deutsch-griechische Privatgelehrte Panajotis Kondylis hat bis zu seinem überraschenden Tod 1998 große Standardwerke zur Philosophie- und Politischen Ideengeschichte der Aufklärung, des Konservatismus und der Metaphysik-Kritik verfasst. Das sein wissenschaftliches Leben krönende dreibändige Hauptwerk zur Sozialontologie kann jetzt nur als Torso mit dem kompletten, in sich geschlossenen ersten Band publiziert werden. Eine Sozialontologie muss, wenn sie ihren Namen verdienen will, eine Tiefendimension beschreiben, auf der die zeitlosen Grundgegebenheiten menschlichen Verhaltens von der Urhorde bis zur Gegenwart erkennbar werden. Die Sozialtheorien des 20. Jahrhunderts wie Kommunikationstheorie, kybernetische und ökonomistische Sozialtheorie leisten dazu keinen Beitrag, wie der Autor im 1. Kapitel seines Buches nachweist, denn sie besitzen strukturelle Entsprechungen zur Gliederung und Funktionsweise der modernen Massengesellschaften. Sie haben mit diesen die Denkstile gemeinsam und erweisen damit ihren ideologischen Charakter. Die Analyse sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse vor allem aus Philosophie und Soziologie im 2. Kapitel führt auf die drei ontischen Aspekte des Sozialen hin, die zusammengebracht werden müssen, nämlich die soziale Beziehung, das Politische und der Mensch. Diese drei sind gleichursprünglich und miteinander verflochten, so dass ihrer Darstellung durch die Sozialontologie keine Reihenfolge vorgegeben ist. Kondylis stellt die soziale Beziehung an den Anfang seiner Darstellung. Dieses Werk mit seinen strengen und scharfsinnigen Analysen der bekannten Sozialtheorien, auch der älteren und ältesten, der Einbeziehung der gesamten sozialwissenschaftlichen Literatur, den Belegen aus der europäischen Geistesgeschichte, der Ethnologie und Ethologie zeigt, dass alle Arbeiten von Kondylis wie Zwischenstufen auf seine Sozialontologie hinführten. Sie ist die erste überhaupt, die den Anspruch auch einzulösen vermag, schon deshalb, weil hier ein Universalgelehrter die souveräne Kenntnis der europäischen Geistesgeschichte im umfassenden Sinne zugleich mit einzigartiger Analysekraft verbindet.
Autorenporträt
Panajotis Kondylis (1943-1998) war einer der bedeutenden Denker und Diagnostiker der Gegenwart. Nach Studium in Athen und Heidelberg lebte er als Privatgelehrter in den beiden Städten.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Mit Wohlwollen schildert Jürgen Kaube zunächst, wie der jung verstorbene Kondylis mit dem Begriff der Ontologie zur Beschreibung der Gesellschaft gelangen will, ohne ihr eindeutig kausale Gesetze zuzuweisen, nach denen sie sich entwickeln soll. Die Sozialonotologie sei gerade auf die "Unberechenbarkeit" von Gesellschaft verpflichtet. Gestört fühlt sich Kaube aber von Kondylis` These, dass "das Wichtigste für den Menschen ... immer der Mensch (bleibt)." Das schließe die "Zeit" und die "Welt" aus Kondylis` Horizont aus.

© Perlentaucher Medien GmbH"