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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren die Beziehungen zwischen der Schweiz und Deutschland eine kurze Zeit von ganz besonderer Art, hat Paul Stauffer dieser "luziden", wenn auch manchmal etwas "zu detailfreudigen" Studie entnommen. Die Gründe sind einfach nachzuvollziehen: Frei nach dem Motto, sind wir jetzt gut zu ihnen, werden sie später gut zu uns sein, entwickelte die Schweiz gegenüber ihrem zerstörten Nachbarn nach Kriegsende eine "humanitäre Außenpolitik". Sie gründete die "Schweizer Spende an die Kriegsgeschädigten", eine Organisation, die notleidende Deutsche mit Kleidung, Lebensmitteln, Medikamenten und Büchern versorgte, und unterstützte tatkräftig den Wiederaufbau der deutsch-schweizerischen bilateralen Beziehungen, referiert unser Rezensent. Es traf sich gut, dass sich die Verantwortlichen in Deutschland und der Schweiz auch privat verstanden. Vor allem Bundeskanzler Konrad Adenauer und der Schweizer Generalkonsul Franz Rudolph von Weiss sympathisierten miteinander. Von Bedeutung war auch, dass sich beide Länder in der internationalen Gemeinschaft als Außenseiter sahen. Deutschland wegen des Krieges, die Schweiz wurde wegen ihrer Neutralität "eine Zeitlang unfreundlich bis schroff abweisend" behandelt. Erst als die Bundesrepublik im Verlauf des Kalten Krieges ins westliche Allianzsystem integriert worden war, wurde die kleine Schweiz wieder zum "sekundären" Partner. Schmitz hat hier einen "sehr verdienstlichen Beitrag zur deutsch-schweizerischen Geschichte" geleistet, findet unser Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH
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