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In dieser wirkmächtigen philosophisch-technologischen Untersuchung stellt sich Gilbert Simondon dem ressentimentgeladenen Ausschluss der technischen Objekte aus der menschlichen Kultur ebenso entgegen wie technokratischen Machbarkeitsvisionen der Herrschaft durch Automaten. Stattdessen plädiert er für die Anerkennung und Reflexion der Existenz eines Kollektivs aus Mensch, offenen technischen Maschinen und Natur.
Sein Ansatz vereint die detaillierte Analyse der Funktionsweisen von Motoren, Elektronenröhren oder frühen Computern mit weitreichenden philosophischen Erwägungen. In
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Produktbeschreibung
In dieser wirkmächtigen philosophisch-technologischen Untersuchung stellt sich Gilbert Simondon dem ressentimentgeladenen Ausschluss der technischen Objekte aus der menschlichen Kultur ebenso entgegen wie technokratischen Machbarkeitsvisionen der Herrschaft durch Automaten. Stattdessen plädiert er für die Anerkennung und Reflexion der Existenz eines Kollektivs aus Mensch, offenen technischen Maschinen und Natur.

Sein Ansatz vereint die detaillierte Analyse der Funktionsweisen von Motoren, Elektronenröhren oder frühen Computern mit weitreichenden philosophischen Erwägungen. In Auseinandersetzung mit der traditionellen Auffassung von Form und Stoff, dem Evolutionsdenken, Gestalttheorie, Kybernetik, Informationstheorie und Fragen der Gouvernementalität charakterisiert er technisches Denken und technische Existenzweise als Etappe im Werdensprozess von Leben und Denken.
Autorenporträt
Simondon, GilbertGilbert Simondon studierte Philosophie bei Georges Canguilhem und lehrte ab 1963 Psychologie an der Sorbonne. Über den Begriff der Individuation gelangte er zu einer allgemeinen Theorie der Maschine, die Elemente der Kybernetik, Informatik und Gestaltphilosophie verbindet und maßgeblichen Einfluss auf Gilles Deleuze ausübte.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Das Buch, zuerst erschienen 1958, in Frankreich ein Klassiker, bei uns erst jetzt zu haben, verschlägt Henning Schmidgen den Atem angesichts seiner Gegenwartsrelevanz. Facebook und Google besser zu verstehen lernen durch Partizipation, das leitet der Rezensent aus Gilbert Simondons philosophischen Überlegungen zur Technik her - ein Gedanke, der ihm gut gefällt. Simondons Technikphilosophie sagt ihm überhaupt zu. Als Gegenprogramm zur Kybernetik, als Alternative zu Heideggers sägemühlenbasiertem Nachdenken über Technik, als empirische, durch Abbildungen gestützte Untersuchung ausgewählter Technikobjekte und ihre Verbindung mit einer ungewöhnlichen Terminologie und als Aufforderung zur Praxis, dazu, die Black Box aufzuschrauben und nachzusehen, was uns bewegt und/oder steuert. Für Schmidgen ein ehrgeiziger, sehr zeitgemäßer Versuch, den Informationsbegriff in den Griff zu bekommen.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Simondons Abhandlung gilt in der frankophonen Welt längst als Klassiker der Technikphilosophie.« Henning Schmidgen, FAZ