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In seinem literarischen Erstling "Warum Beethoven mit Gulasch um sich warf" lüftete der berühmte Cellist Steven Isserlis auf erfrischende Weise gutgehütete Geheimnisse aus den Biographien seiner Lieblingskomponisten. Nun ist die Reihe an sechs weiteren musikalischen Genies, deren Kompositionen die Welt bereichern. Mit der ihm eigenen Leichtigkeit verschafft Steven Isserlis dem Leser spannende Einblicke in das Schaffen und den Alltag Händels, Haydns, Schuberts, Tschaikowskis, Dvorßks und Faures . Neben sorgfältig recherchierten Fakten und einer anschaulichen Beschreibung der Atmosphäre der…mehr

Produktbeschreibung
In seinem literarischen Erstling "Warum Beethoven mit Gulasch um sich warf" lüftete der berühmte Cellist Steven Isserlis auf erfrischende Weise gutgehütete Geheimnisse aus den Biographien seiner Lieblingskomponisten. Nun ist die Reihe an sechs weiteren musikalischen Genies, deren Kompositionen die Welt bereichern. Mit der ihm eigenen Leichtigkeit verschafft Steven Isserlis dem Leser spannende Einblicke in das Schaffen und den Alltag Händels, Haydns, Schuberts, Tschaikowskis, Dvorßks und Faures . Neben sorgfältig recherchierten Fakten und einer anschaulichen Beschreibung der Atmosphäre der entsprechenden Zeitalter kommen auch die menschlichen Seiten dieser großartigen Komponisten nicht zu kurz. So ermöglicht es Steven Isserlis dem Leser, sich diese zu Freunden zu machen - ein wunderbares Geschenk, das er selbst einst von seiner eigenen Cellolehrerin erhielt."Warum Händel mit seiner Perücke wackelte"ist eine unterhaltsame und informative Lektüre sowohl für jugendliche als auch für erwachsene Musikfreunde.
Autorenporträt
Steven Isserlis wurde in einem recht frühen Alter geboren. Seine ganze Familie war musikalisch - sein Vater spielte Geige, seine Mutter Klavier, seine zwei Schwestern Geige und Bratsche -, deshalb wählte er das Cello, weil er auch mitspielen wollte. Er entschied bald, für den Rest seines Lebens Cello zu spielen (unter anderem deswegen, weil man bei diesem Beruf am Morgen nicht allzu früh aufstehen muss). Er studierte in England, Schottland und Amerika; seine Lehrerin war eine wunderbar exzentrische Frau namens Jane Cowan, die ihn davon überzeugte, dass er sich mit den Komponisten, deren Musik er spielte, anfreunden musste. 1998 zeichnete ihn die englische Königin »für Verdienste um die Musik« mit einem Orden aus (doch insgeheim argwöhnt er, er habe ihn wegen seines Aussehens erhalten), und im Jahr 2000 verlieh die Stadt Zwickau (Geburtsort des Komponisten Robert Schumann, dem in diesem Buch ein Kapitel gewidmet ist) dem Lockenkopf den Robert-Schumann-Preis 2000.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.02.2008

Ohne Weihrauch
Komponisten – porträtiert vom großen Cellisten Steven Isserlis
Über Musik zu schreiben grenzt ans Unmögliche, denn dort, wo Sprache endet, fängt Musik an und umgekehrt. Diese Problematik gilt für jede Art von Musikkritik, und doch ist und bleibt die schriftstellerische Beschäftigung mit Musik eine echte sprachliche Herausforderung, die trotz aller skeptischen Einwände zu spannenden und höchst amüsanten Ergebnissen führen kann. Der Engländer Steven Isserlis gehört zu den bedeutenden Musikern unserer Tage, ein Meister des geistreichen, virtuosen Cellospiels, Anreger neuer Musik und souveräner Verwirklicher der großen Werke des Cellorepertoires von Bach bis in die Gegenwart. Darüberhinaus ist er ein passionierter Musikforscher und witziger Schreiber, wie sein Buch Warum Händel mit Hofklatsch hausierte aufs charmanteste beweist. Es ist zuerst für seinen Sohn Gabriel verfasst, voller Humor und keineswegs oberflächlich, sondern wartet mit überraschenden Details auf.
Im Vorgängerbuch Warum Beethoven mit Gulasch um sich warf hatte er sich Bach, Mozart, Beethoven, Schumann, Brahms und Strawinsky vorgenommen, jetzt porträtiert Isserlis sechs weitere Komponisten, außer Händel noch Haydn, Schubert, Tschaikowsky, Dvorák und Fauré. Dabei geht er auch diesmal nicht nach dem Prinzip beweihräuchernder Anbetung vor, sondern tritt als interessierter Reporter ihrer Anfänge, ihrer oft bitteren Lebensumstände, Stärken, Marotten und Schwächen auf. Weder Händels Esslust noch Haydns Liebschaften noch Dvoráks Vernarrtheit in Tauben oder Schuberts Trinkfreudigkeit lässt er aus. Sein Blick täuscht dabei nicht den eines vermeintlichen Zeitgenossen des jeweils Dargestellten vor, sondern geht von heute aus. Daher verschweigt er weder Schuberts Syphilis-Erkrankung noch Tschaikowskys Homosexualität, wundert er sich über die neurotische Überempfindlichkeit des Russen genauso wie er Goethes Missachtung Schuberts „idiotisch” findet. Zu Tschaikowskys tragischem Ende entwickelt er eine eigene, ziemlich überzeugende Theorie, dass sich der Komponist wohl bei einem Liebhaber mit Cholera angesteckt habe. Da aber die Familie alles nur Erdenkliche tat, um den diskriminierten „Makel” des Schwulseins zu vertuschen, seien wohl die diversen Gerüchte und Nachreden vom angeblichen Selbstmord in die Welt gesetzt worden.
Isserlis erzählt die Lebensläufe der ausgewählten Musiker im Ton unverhohlener, doch ironischer Sympathie. Er beginnt jeweils mit einer Art Reportage, die Händel, Haydn oder Schubert in einer bestimmten Situation schildert oder wie bei Dvorák eine Gesprächsgegebenheit imaginiert. Von dort aus startet er Rückblenden und rundet das ganze schließlich zum Charakterbild. Dabei verzichtet er nicht auf Klatsch, Legenden und Kuriositäten, doch prüft er ihren Wahrheitsgehalt genauso wie er auch negative Züge seiner Helden nicht verhehlt.
In einem zweiten Schritt stellt er Fakten und Anekdoten kommentierend vor, es folgt eine kurze begeisterte Kennzeichnung der Musik, und zum Schluss gibt Isserlis Empfehlungen, wie und mit welchen Stücken Sohn Gabriel und andere Jugendliche in die musikalische Welt der hier versammelten Komponisten einsteigen könnten. Außerdem hilft ein Glossar bei den wichtigsten musikalischen Fachausdrücken. Insgesamt ist es aber der geistvolle Parlando-Stil von Steven Isserlis, der aus diesem Jugendbuch über Komponisten und ihre Musik auch für alle anderen Leser ein amüsantes Vergnügen macht. HARALD EGGEBRECHT
STEVEN ISSERLIS: Warum Händel mit Hofklatsch hausierte. Und viele andere Geschichten über das Leben berühmter Komponisten. Aus dem Englischen von Kathrin Balmer-Fisch. Rüffer & Rub-Sachbuchverlag Zürich 2007. 288 Seiten, 18,10 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Steven Isserlis ist nicht nur ein großer Cellist, mit dem zweiten Band seiner Komponistenporträts für Jugendliche erweist er sich auch einmal mehr als großartiger Erzähler, preist Harald Eggebrecht verzückt. In seinen Porträts von Händel, Haydn, Schubert, Tschaikowsky, Dvorak und Faure vermeidet Isserlis jede Verklärung und verschweigt auch "Marotten und Schwächen" seiner Porträtierten nicht, erklärt der Rezensent. Er findet den Humor und den Charme, mit denen sich Isserlis den Komponisten nähert, ungeheuer einnehmend und versichert, dass das Buch nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene eine äußerst anregende und unterhaltsame Lektüre bietet. Ein Glossar mit den wichtigsten Fachausdrücken und eine Empfehlung, welche Musikstücke sich zum Einstieg ins Werk der Komponisten am besten eignen, runden für den hochzufriedenen Eggebrecht dieses Buch ab.

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