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Als ich zum ersten Mal mit Linnés Texten in Kontakt kam,war ich erstaunt über so viel Freimütigkeit und Poesie. Von einem Wissenschaftler hatte ich so etwas nicht erwartet. Linnés Texte spiegeln eine tiefe Liebe zu den Pflanzen wider. Um von seinen Zeitgenossen verstanden zu werden, verwendete er in seiner Sprache Bilder zur Erklärung seiner wissenschaftlichen Entdeckungen. Die Vergleiche derpflanzlichen und menschlichen Sexualität waren ein pädagogisches Instrument, beschrieben aber zugleich die große Ähnlichkeit unserer Fortpflanzungssysteme. Inspiriert von den unverblümten Texten Linnés…mehr

Produktbeschreibung
Als ich zum ersten Mal mit Linnés Texten in Kontakt kam,war ich erstaunt über so viel Freimütigkeit und Poesie. Von einem Wissenschaftler hatte ich so etwas nicht erwartet. Linnés Texte spiegeln eine tiefe Liebe zu den Pflanzen wider. Um von seinen Zeitgenossen verstanden zu werden, verwendete er in seiner Sprache Bilder zur Erklärung seiner wissenschaftlichen Entdeckungen. Die Vergleiche derpflanzlichen und menschlichen Sexualität waren ein pädagogisches Instrument, beschrieben aber zugleich die große Ähnlichkeit unserer Fortpflanzungssysteme. Inspiriert von den unverblümten Texten Linnés begann ich vor einigen Jahren, Bilder von Pflanzen zu sammeln. Mittlerweile ist daraus ein fotografisches Herbarium geworden. Linnés Neugier und Eifer sind ansteckend. Ich habe versucht, mich der Pflanzenwelt in gleicher Weise zunähern. Ich wollte Linnés Erkenntnissen über die Sexualität der Pflanzen einen zeitgenössischen Ausdruck verleihen. (Edvard Koinberg)
Autorenporträt
Henning Mankell, 1948 als Sohn eines Richters in Stockholm geboren, wuchs in Härjedalen auf. Als 17-jähriger begann er am renommierten Riks-Theater in Stockholm das Regiehandwerk zu lernen. 1972 unternahm er seine erste Afrikareise. Sieben Jahre später erschien sein erster Roman "Das Gefangenenlager, das verschwand". In den kommenden Jahren arbeitete er als Autor, Regisseur und Intendant an verschiedenen schwedischen Theatern. 1985 wurde Henning Mankell eingeladen, beim Aufbau eines Theaters in Maputo, Mosambik, zu helfen. Er begann zwischen den Kontinenten zu pendeln und entschied sich schließlich, überwiegend in Afrika zu leben. Dort ist auch der größte Teil der Wallander-Serie entstanden. Außerdem schrieb Henning Mankell Jugendbücher, von denen mehrere auch in Deutschland ausgezeichnet wurden. 2009 erhielt er den Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis. Henning Mankell verstarb im Oktober 2015.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Harald Eggebrecht will Voyeur sein. Edvard Koinbergs Fotoband lädt dazu ein, führt er ins Feld, und betrachtet die in diesem Band abgebildeten Pflanzen als "sexuelle Wesen". Dass die Serie in der Darstellung dem System Carl von Linnes folgt, nimmt dem Ganzen nichts von seiner Obszönität, lässt uns der Rezensent wissen, und auch nicht die von Henning Mankell und Tore Frängsmyr beigesteuerten Essays. Im Gegenteil, angesichts praller Stempel und Staubgefäße vor schwarzem Hintergrund denkt Eggebrecht an die Schönen der Nacht, an Models und an de Sade. Pflanzen haben von nun an nichts Harmloses oder Keusches mehr für ihn.

© Perlentaucher Medien GmbH