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Der neue US-Präsident Donald Trump wurde auf einer Welle von "Amerika first!" ins Amt getragen. Begleitet wird er von radikalen Medien im Internet,
die den Amerikanern die Folgen von Merkels Flüchtlingspolitik in den wildesten Farben ausmalen. Nun werden Verträge in Frage gestellt, Grenzen neu
definiert und Freund und Feind anders sortiert - vor allem in Europa. Trump, ein international operierender Geschäftsmann, unterstützt rechtspopulistische Parteien, sympathisiert mit Russland und England, die gegen die EU auftreten,
und will Importe aus Deutschland, China und Mexiko blockieren.
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Produktbeschreibung
Der neue US-Präsident Donald Trump wurde auf einer Welle von "Amerika first!" ins Amt getragen. Begleitet wird er von radikalen Medien im Internet,

die den Amerikanern die Folgen von Merkels Flüchtlingspolitik in den wildesten Farben ausmalen. Nun werden Verträge in Frage gestellt, Grenzen neu

definiert und Freund und Feind anders sortiert - vor allem in Europa. Trump, ein international operierender Geschäftsmann, unterstützt rechtspopulistische Parteien, sympathisiert mit Russland und England, die gegen die EU auftreten,

und will Importe aus Deutschland, China und Mexiko blockieren. Nicht zum ersten Mal: Ausbrüche von Abschottung und Fremdenfeindlichkeit gab es in Amerika vor beiden Weltkriegen. Für Transatlantiker sind raue Zeiten angebrochen. Aber was bedeutet das für die Bürger? USA-Expertin Eva C. Schweitzer geht dem angespannten Verhältnis zwischen

Washington und Europa nach. Faktenreich und kundig zeigt sie, wie der neue US-Präsident die Gräben zwischen Amerika und Europa vertieft und

die Spaltung Europas vorantreibt. Was er tut, wird eklatante Auswirkungen nicht nur auf die europäische, sondern unmittelbar auch auf die deutsche Politik haben. Das Ende der westlichen Wertegemeinschaft steht auf dem Spiel - und Deutschland droht zu einem Gegner der USA zu werden.
Autorenporträt
Eva C. Schweitzer, geboren 1958, Dr. phil., berichtet für Die Zeit, Spiegel Online und Cicero aus New York. Dort schrieb sie auch ihre Dissertation über den Times Square. Sie ist Trägerin des Theodor-Wolff Preises und Autorin von einem halben Dutzend Büchern, zuletzt Trump Party - Die weiße Wut.
Was Amerikas Rechte so gefährlich macht (2016).
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.12.2017

Die Mission
des Baulöwen
Eva C. Schweitzer versucht,
Trumps Politik zu analysieren
Donald Trump zu deuten, ihn gar zu begreifen, gleicht einer mission impossible. Scharen von Politologen, Staatslenkern, Journalisten, Parteigängern, Psychologen verzweifeln am 45. US-Präsidenten. Ihre Deutungsversuche kreisen in Endlosschleifen um die Frage, ob der Mann unzurechnungsfähig, gemeingefährlich, raffiniert, hochgradig narzisstisch, genial intuitiv, cholerisch, aber eigentlich harmlos – oder einfach alles zusammen ist.
Auch die Journalistin und Amerikanistin Eva C. Schweitzer nimmt sich des Trump-Komplexes an. Sie geht der Frage nach, wie seine Politik die transatlantischen Beziehungen beeinträchtigt. „Für Transatlantiker sind raue Zeiten angebrochen. Aber was bedeutet das für den Bürger?“ kündigt der Rückdeckel an. „Das Ende der westlichen Wertegemeinschaft steht auf dem Spiel.“ Was Schweitzer auf 185 Seiten zusammenträgt, hat insgesamt Hand und Fuß, aber den Nachteil, hinreichend bekannt und beschrieben zu sein. Die Versuchung, Trumps Politik in den ersten Monaten seit Amtsantritt zu entlarven, ist riesig; sie ähnelt jedoch, wenn man damit ein Buch füllen soll, dem berühmten Versuch, Pudding an die Wand zu nageln.
Schweitzer umgeht dieses Dilemma, indem sie sehr weit ausholt. Ihre acht Kapitel beginnen jeweils mit Exkursen: Erster Weltkrieg, Geschichte der Deutsch-Amerikaner, Irak-Krieg, Trumps Familiengeschichte, Kalter Krieg, Trumps Karriere, Geschichte von New York Times und Washington Post oder deutsche Wiedervereinigung. Abgesehen von Sachfehlern – Deutschland hat Frankreich im Ersten Weltkrieg den Krieg erklärt und nicht umgekehrt – ziehen sich diese Ausflüge viele, viele Seiten ohne neue Erkenntnis hin, bis sie in einer Art Sturzflug auf das Motiv des Buches stoßen: „Auch für Friedrich Trump, Donalds Großvater, war der Erste Weltkrieg eine schwere Zeit“, heißt es etwa plötzlich. Es folgt ein dürrer Absatz, der das eigentliche Thema aufzugreifen versucht. Wirklich zur Sprache kommt das aber erst am Schluss. Warum viele dieser langen Einleitungen zunächst auch noch Lage, Architektur, Geschichte bekannter Gebäude und Orte (Trump Tower, Manhattan, Florida) episch beschreiben, bleibt unklar. Auch ermüdet die Dauerverwendung von „Baulöwe“ als Synonym für Trump. Schweitzer verwendet Passagen aus ihren früheren Zeitungsartikeln, teils wortwörtlich, inklusive manch schiefem Bild („. . . brachte den Börsenkurs ins Wanken“). Es ist völlig legitim, sich selbst zu zitieren, nur könnte man das der Fairness halber in den Quellenanhang mit den vielen anderen Zeitungs- und Magazinartikeln einbringen.
Was bei all dem auf der Strecke bleibt, ist eine originäre Idee, eine Botschaft, eine Antwort auf die Rückdeckelfragen. Ein schriller Präsident allein macht noch kein gutes Sachbuch.
VIOLA SCHENZ
Eva C. Schweitzer:
Europa im Visier der USA: Das Ende der transatlantischen Freundschaft?
Edition Berolina, Berlin 2017, 192 Seiten, 14,99 Euro.
E-Book: 12,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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