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Da steht er nun steif und streng, der Herr Aufpasser. Befehl des Generals: Keiner darf hinüber auf die rechte Buchseite! Die ist für ihn alleine reserviert. Der General will der Held der Geschichte sein. Also lässt sein Aufpasser keinen durch. Auch wenn sie noch so betteln, fragen, drängeln. Die Menge wird immer dichter, immer bunter, immer aufgeregter. Eigentlich ist es überhaupt nicht mehr einzusehen, dass es da plötzlich eine Grenze geben soll, nur weil ein General das bestimmt hat! Und dann passiert etwas. Anarchisch, wild und turbulent - ein wahrhaft grenzüberschreitendes Bilderbuch

Produktbeschreibung
Da steht er nun steif und streng, der Herr Aufpasser. Befehl des Generals:
Keiner darf hinüber auf die rechte Buchseite! Die ist für ihn alleine reserviert. Der General will der Held der Geschichte sein. Also lässt sein Aufpasser keinen durch. Auch wenn sie noch so betteln, fragen, drängeln. Die Menge wird immer dichter, immer bunter, immer aufgeregter. Eigentlich ist es überhaupt nicht mehr einzusehen, dass es da plötzlich eine Grenze geben soll, nur weil ein General das bestimmt hat!
Und dann passiert etwas.
Anarchisch, wild und turbulent - ein wahrhaft grenzüberschreitendes Bilderbuch
Autorenporträt
Isabel Minhós Martins, Jahrgang 1974, wurde in Lissabon geboren, wo sie Kommunikationsdesign studierte. Zusammen mit drei Freunden gründete sie 2004 den Verlag Planeta Tangerina. Seitdem hat sie viele Bücher mit eigenen Texten dort herausgebracht, die auch im Ausland erfolgreich sind.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Das portugiesische Illustratoren-Duo Isabel Minhos Martis und Bernardo P. Carvalho hat mit "Hier kommt keiner durch" ein Meisterwerk von einem Bilderbuch geschaffen, schwärmt Rezensentin Judith Scholter. Mehr noch: Wie die beiden Zeichner Kindern in ihrem prachtvollen "Wimmelbuch" das Thema "Grenzen" vermitteln, dabei politische Aktualität mit kindlichen Erfahrungswelten verknüpfen, findet Scholter einfach brillant. Und wenn sich hier Gruppen von Menschen, Tieren und Gespenstern auf der einen Buchseite bis zur Falz tummeln, während die gegenüberliegende Seite weiß belassen wird, erscheint der Kritikerin das Werk als "leidenschaftliche Hommage an das gedruckte Buch".

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.11.2017

Der Ball
Der Jugendliteraturpreis geht
an ein Bilderbuch über Zivilcourage
Schon die Vorsatz-Seiten sind eine Pracht: Da stehen sie nämlich in Reih und Glied, die Mitspieler dieses Konzept-Bilderbuchs: Huhu, das Gespenst, Bob und Tom im Blaumann, die Kinder, der Hund, das Pferd Ramba-Zamba, Punk-Victor oder eher Victoria?, Grummel, das Mini-Monster, der Schwarze Steve und Vielleicht-Jochen, noch im Bauch der Mutter. Von Anfang an stimmen das portugiesische Autorin-Illustrator-Duo Isabel Minhós Martins und Bernardo P. Carvalho auf ein Spektakel ein, das vermeintlichen Außenseitern, oder einfach: Individuen, den großen Auftritt verschafft – über Grenzen der Geschlechter, der Generationen, der Hautfarbe und anderer Zuschreibungen hinweg. Kunterbunt eben, in kindlich anmutendem, bekennend unexaktem Krikel-Krakel-Filzstift-Strich.
Doch dann geht’s erst so richtig los mit dem Buch, das gekonnt mit den Vorgaben und Möglichkeiten des Mediums spielt. Dessen Grenze ist der Falz in der Mitte. Prompt kann ein General, der „Bestimmer für immer“, so der Untertitel, sein beklopptes Machtwort sprechen, ach was, brüllen – und zwar so laut, dass es seinem Mit-Aufpasser die Kappe vom Kopf hebt und das Gewehr ans Bein presst: „Hier kommt keiner durch!“ Es ist zugleich der Titel des Buches. Folgerichtig bleiben die rechten Seiten leer. Also weiß. Erst mal zumindest. Befehl ist schließlich Befehl! Dafür purzeln die Figuren in schönster Wimmelbuch-Manier auf die linken Seiten, die sich füllen und füllen. Auch mit Widerspruch in Sprechblasen gegen das überdimensionale HALT: Hä? Wieso denn? Besteht Lebensgefahr? Bis ein Ball rüberrollt, auf die rechte (die richtige?) Seite, bis dem Ball ein Kind nachrennt, dem die ganze Bande folgt. Alles nur Zufall? Ein Experiment mit der Freiheit? Oder eine Anleitung für Zivilcourage gegen angemaßte Autorität, gegen Willkür, Verbote, Machtmissbrauch, für Gemeinsam-sind-wir-stark-Ungehorsam? Ganz sicher ein Bilderbuch, in dem Aus-der-Reihe-Tanzen zum Kinderspiel wird. Das wurde gerade mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Alle Achtung. (ab 4 Jahre)
CHRISTINE KNÖDLER
Isabel Minhós Martins und Bernardo P. Carvalho:
Hier kommt keiner durch! Aus dem Portugiesischen von Franziska Hauffe.
Klett Kinderbuch 2016, 40 Seiten, 14 Euro.

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"Eine politische Parabel und eine Hommage an das gedruckte Buch" DIE ZEIT, Judith Scholter, 13.10.2016