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Nicht weit von Denver im San Luis Tal eröffnet sich eine Welt voller Verlorener, die mit sich ins Reine zu kommen versuchen. Ein Leben voller Gewehre, Alkohol, Zigaretten, Pick-ups, Biker Bars, Schlägereien, endloser Straßen und einer zerstörten Landschaft.Vor Jahren ist Patterson Wells Sohn Justin wegen eines ärztlichen Fehlers verstorben. Er schreibt ihm Briefe, um ihn nicht zu vergessen, bekämpft den Schmerz mit Alkohol und ziellosem Umherreisen. Von einem Katastrophengebiet zum andern, um als Abraumfahrer gefährliche Aufträge zu übernehmen. Justins Mutter Laney strengt gegen die Ärzte, die…mehr

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Produktbeschreibung
Nicht weit von Denver im San Luis Tal eröffnet sich eine Welt voller Verlorener, die mit sich ins Reine zu kommen versuchen. Ein Leben voller Gewehre, Alkohol, Zigaretten, Pick-ups, Biker Bars, Schlägereien, endloser Straßen und einer zerstörten Landschaft.Vor Jahren ist Patterson Wells Sohn Justin wegen eines ärztlichen Fehlers verstorben. Er schreibt ihm Briefe, um ihn nicht zu vergessen, bekämpft den Schmerz mit Alkohol und ziellosem Umherreisen. Von einem Katastrophengebiet zum andern, um als Abraumfahrer gefährliche Aufträge zu übernehmen. Justins Mutter Laney strengt gegen die Ärzte, die am Tod ihres Sohnes schuld sind, einen Prozess an. Während Junior, der Sohn des ehemaligen Rodeoreiters Henry, sich seinen Lebensunterhalt als Drogenkurier verdient und seinen Vater so abgrundtief hasst, dass er ihn zusammenschlägt.Ein Country Noir darüber, was Väter Söhnen und Söhne Vätern antun können.
Autorenporträt
Benjamin Whitmer war High- School-Abbrecher und Hausbesetzer, arbeitete als Fabrikarbeiter, Staubsaugervertreter, Tellerwäscher, Sattelschlepperfahrer, Büchsenmacher und College-Professor. Er lebt mit seinen Kindern in Colorado. Sein erster Roman Pike wurde im Jahr 2013 für den Grand Prix de Litterature Policiere und den New York Times¿ Critics` Choice vorgeschlagen. Er ist in einer ¿Back-to-the-land¿ Kommune als Teil einer Gegenkultur aufgewachsen im Gebiet von Southern Ohio bis Upstate New York ¿ dem Rust Belt Amerikas. Eine seiner frühesten und schönsten Erinnerungen ist es, an einer Landstraße mit seiner Mutter zu stehen und per Anhalter ins Nirgendwo aufzubrechen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 17.11.2016

Alles, was fehlt
Benjamin Whitmers Vater-Roman
Regelmäßig schreibt Patterson Wells an seinen Sohn Justin. „Erst nach deinem Tod fing ich an, rund um die Uhr eine Waffe zu tragen. Ich war damals in Louisiana, kurz nach dem Hurrikan Katrina. Bis dahin war ich nie bewaffnet gewesen, selbst als ich mit den übelsten Crews arbeitete.“ Patterson ist ein Aufräumer nach Katastrophen, dabei kommt die größte Gefahr von der Arbeit selbst. Wenn einer von einem Baum stürzt, sich selbst amputiert, medizinische Hilfe nicht schnell erreichbar ist. „Wenn das passiert, bleibt einem nichts übrig, als demjenigen beim Sterben zuzusehen, während der Vorarbeiter sich sinnlos ans Telefon klemmt.“
  Der Sohn Justin starb infolge eines Kunstfehlers in einer Klinik. „Cry Father“ heißt der Roman von Benjamin Whitmer im Original, und im Motto des Buchs wird erklärt, wie ein Kind, das Schwierigkeiten mit diesem Begriff hat, ihn verstehen könnte: alles, was einem fehlt im Leben, eine Zuflucht im Wind, der Schatten eines großen Felsens in trostlosem Land. Patterson versucht, einen solchen Vater-Job bei vielen zu erledigen, denen er auf seinen langen, leeren Fahrten begegnet, bevor er sich wieder zurückzieht in seine Blockhütte, mit seinem Hund, der Sancho heißt. Er hat mit roher Gewalt, Drogensucht und -kocherei, kaputten Familien zu tun. Vieles ist irreparabel. Ein kleines Mädchen ist untröstlich, sie hat eine DVD des „Wizard of Oz“ mitgebracht, aber der Vater hat keinen Fernseher, um den Film anzuschauen.
 GÖT
Benjamin Whitmer: Nach mir die Nacht. Aus dem Englischen von Len Wanner. Polar Verlag, Hamburg 2016. 308 Seiten, 14,90 Euro. E-Book 9,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension

Elmar Krekeler möchte auf keinen Fall dahin, in dieses verlassene Colorado, in dem die Abgehängten, die Trump-Wähler und Meth-Kocher ihr trauriges Leben fristen. Aber bei Benjamin Whitmer liest er gern davon. Dabei erzählt der amerikanische Autor weder von einem Verbrechen noch von einer Aufklärung, sondern von einem Haufen verkorkster Outlaws einem Vater, der um seinen toten Sohn trauert. Wie zärtlich und brutal zugleich Whitmer die angerosteten Figuren in seinem Sittengemälde zeichnet, ringt Krekeler Respekt ab.

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