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"Du mein Blutkörperchen, du mein armes wildes Blutkörperchen ..."
Ihre Totenklage um den verstorbenen Gefährten Ernst Jandl hat Friederike Mayröcker für die Komposition von Lesch Schmidt ins Mikrofon gesprochen. Entstanden ist eine metrische Hymne mit Musik für Klavier, Geige, Kontrabass, Tuba, Flöte, Saxophon, Schlagzeug und die Stimme von Dagmar Manzel, ein Lamento von berückender Intensität.

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Produktbeschreibung
"Du mein Blutkörperchen, du mein armes wildes Blutkörperchen ..."

Ihre Totenklage um den verstorbenen Gefährten Ernst Jandl hat Friederike Mayröcker für die Komposition von Lesch Schmidt ins Mikrofon gesprochen. Entstanden ist eine metrische Hymne mit Musik für Klavier, Geige, Kontrabass, Tuba, Flöte, Saxophon, Schlagzeug und die Stimme von Dagmar Manzel, ein Lamento von berückender Intensität.
Autorenporträt
Friederike Mayröcker wurde am 20. Dezember 1924 in Wien geboren. Friederike Mayröcker schreibt Lyrik und Prosa, Erzählungen und Hörspiele, Kinderbücher und Bühnentexte. Im Jahre 1954 lernte sie Ernst Jandl kennen, mit dem sie zunächst eine enge Freundschaft verbindet, später wird sie zu seiner Lebensgefährtin. Unmittelbar nach dem Tod des Gefährten im Frühsommer des Jahres 2000 hat Friederike Mayröcker den Schmerz des Verlustes in einer stillen und zugleich leidenschaftlichen Todesklage zu bewältigen versucht, die zu einem Gesang von berückender Intensität wird. In diesem Dokument von tapferster Zartheit ruft sie Erinnerungen an Erlebnisse der gemeinsamen Jahre auf, macht sich Offengebliebenes jäh bewußt, liest Jandls Texte neu.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Mit großer Empathie, mit viel Sympathie auch für die beiden Autoren widmet sich Jörg Drews Jandls "Letzten Gedichten" und Friederike Mayröckers "Requiem für Ernst Jandl".
1) Ernst Jandl: "Letzte Gedichte"
Den Autor beschreibt Drews als intellektuellen Melancholiker. So "total", wie der Rezensent die Desillusioniertheit Jandls sehen will, scheint sie indessen nicht zu sein. Zu einer "unbeugsamen Intention auf Wahrheit" und zu "hemmungslosem Spott", wenn auch gegen sich selbst, reicht es auch in den nun vorliegenden, von Drews empfohlenen "Letzten Gedichten" noch allemal. Ebenso ist Jandls Formen-Anarchismus, den Drews so gutheißt, ganz genau - eine "wütende Zerplitterung", mitnichten also Ausdruck von Resignation. Bleibt noch ein Wort an den Herausgeber. Von dem hätte sich der Rezensent doch mehr erwartet: über Lesarten, Textgrundlagen und Auswahlprinzipien.
2) Friederike Mayröcker: "Requiem für Ernst Jandl"
Die beiden hier versammelten Prosastücke, schreibt Drews, ergeben sich ganz dem Ungetröstetsein nach dem Verlust des geliebten Menschen. Und obwohl sich der Rezensent bisweilen geniert hat, sich für das Leben und die Liebe zweier Menschen zu interessieren und es lesend mitzuvollziehen - als zur Kunstform erhobene grüblerische Gedankenflucht, der die "Rituale und Selbstbetrügereien, mit denen man den Schmerz dämpft", eingeschrieben sind, erscheint ihm das Buch kostbar.

© Perlentaucher Medien GmbH
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