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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Hanno Rauterberg sieht in dem Architekten und Professor Zbigniew Peter Pininski einen "Außenseiter", der sich nicht an die Regeln der Moderne hält und gleichzeitig einen "Innenseiter", der wie kaum ein anderer Architekt in sich "hineinhorcht und seinen Gefühlen", also seinem "inneren Auftrag" mehr traut als dem "Glanz der Oberflächen". Dabei pflegt Pininski eine "architecture parlante", die von Le Corbusier und Chagall inspiriert ist, schwärmt Rauterberg. Auch ungeliebte Aufgaben scheue der polnische Architekt nicht, und so widme er sich in seinem Buch "der Hässlichkeit unserer Städte ..., stets angespornt von der Überzeugung, dass Wohlgestalt sich auszahlt und den Vandalismus zügelt". Pininskis eigenwillige Art mache sich auch in der Gestaltung des Buches bemerkbar, dass seine Arbeiten der letzten 30 Jahre zeige. Statt protziger "Hochglanzfotos" gebe es "bescheidene Zeichnungen und Aquarelle". Ungewöhnlich sei das Werk auch, weil viele Abbildungen durch Beiträge von Bauherren ergänzt wurden, deren Urteil Architekten oftmals scheuen, wie Rauterberg weiß. Pininski scheint auch als "Außenseiter viele Freunde" zu haben, mutmaßt der Rezensent.

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