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Den Kern dieser Arbeit bildet eine neuartige Theorie der sozialen Integration. Integration vollzieht sich im Medium Vertrauen. Die Kommunikation von Vertrauen wird heute überwiegend von elektronischen Massenmedien geleistet. Die Echtzeitmassenmedien bilden die technische Infrastruktur der hochmodernen Gesellschaft, die ein soziales Wissen zugleich verkörpert und verdeckt.

Produktbeschreibung
Den Kern dieser Arbeit bildet eine neuartige Theorie der sozialen Integration. Integration vollzieht sich im Medium Vertrauen. Die Kommunikation von Vertrauen wird heute überwiegend von elektronischen Massenmedien geleistet. Die Echtzeitmassenmedien bilden die technische Infrastruktur der hochmodernen Gesellschaft, die ein soziales Wissen zugleich verkörpert und verdeckt.
Autorenporträt
Harald Wenzel, geb. 1955, lehrt Soziologie an der FU Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Kommunikation, so Harald Wenzel (im Referat des Rezensenten Niels Werber), ist Abenteuer, weil sie in einem nie ganz determinierten Raum "zwischen der Sinnlosigkeit des Zufalls" und dem Wunsch nach einem "perfekten Handlungsplan" verläuft. Das Abenteuer aber prägt sich historisch in unterschiedlicher Schärfe aus. Einst waren die Ware und das Wissen um ihr Eintreffen gleich langsam auf den Weltmeeren unterwegs. Dann kam die Telegraphie und seither eilt das Wissen der Ware voraus, das Abenteuer wird kalkulierbar. Niels Werber sieht hier eine merkantile Alternative zu Friedrich Kittlers kriegsorientierter Medientheorie (die wiederum, wie Werber mitteilt, Wenzel gänzlich ignoriert). Allgemeinen Massenmedienpessimismus stellt Wenzel auf den Kopf (oder die Füße), statt Manipulation sieht er Eröffnung von "Handlungsräumen", er glaubt an die Möglichkeit "parasozialer Interaktion mit dem Fernsehen". Darin sieht Werber - einerseits - ein Verdienst gegenüber einschlägigen Kulturpessimismen. Andererseits findet er die Betonung des Abenteueraspekts in der Rezeption der "Echtzeitmassenmedien" (also in erster Linie: des Fernsehens) zwar "sympathisch", aber doch etwas übertrieben, denn "eine eigene riskante Entscheidung hat ein anderes Format".

© Perlentaucher Medien GmbH