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Ein opulentes Werk einzigartiger Fotografien. Meisterwerke aus Wind und Sand, ewig und vergänglich zugleich: Dünen bilden eine ganz eigene, unerbittliche Welt, scheinbar zeitlos mit eigenen Größenverhältnissen und Jahreszeiten.
In großformatigen Fotos von irritierender Schönheit entführt dieser prachtvolle Bildband den Betrachter zu den großen Dünen Namibias, Algeriens und Libyens, in China und den USA. Er stellt dar, wie Dünen entstehen, wie sie sich unterscheiden, und zeigt den Alltag der Menschen in dieser unwirklich-schönen Welt aus Wind und Sand.

Produktbeschreibung
Ein opulentes Werk einzigartiger Fotografien. Meisterwerke aus Wind und Sand, ewig und vergänglich zugleich: Dünen bilden eine ganz eigene, unerbittliche Welt, scheinbar zeitlos mit eigenen Größenverhältnissen und Jahreszeiten.

In großformatigen Fotos von irritierender Schönheit entführt dieser prachtvolle Bildband den Betrachter zu den großen Dünen Namibias, Algeriens und Libyens, in China und den USA. Er stellt dar, wie Dünen entstehen, wie sie sich unterscheiden, und zeigt den Alltag der Menschen in dieser unwirklich-schönen Welt aus Wind und Sand.

Rezensionen
"(...) eine opulente Hommage an den Planet der Wüste (...), eine Verbeugung vor seiner Schönheit." (Lufhansa Magazin) "(...) ein informativer Augenschmaus in 250 Bildern." (Talpost) "(...) ein edler, großformatiger Bildband." (Taz.de) "Ein phantastischer neuer Bildband (...)." (Niedernhausener Anzeiger) "Schon beim ersten Durchblättern kann man die Begeisterung kaum verhehlen. (...) Eine uneingeschränkte Empfehlung! Wir haben selten ein so überwältigendes Buch gesehen." (Kabel1.de)

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.06.2003

Der singende Sand
Viel Wasser war nötig, um die bizarren Dünenlandschaften in den Wüsten zu formen
Die Sahara – oder genauer gesagt jene Erdplatte, die heute die größte Wüste der Erde auf ihrem Buckel mit sich trägt – hat eine lange Wanderschaft hinter sich. Ursprünglich in Südpolnähe und von Eis bedeckt, verschob sie sich allmählich nach Norden und war dann lange Zeit von einem Flachmeer bedeckt.
Noch vor rund 7000 Jahren gab es eine ganze Reihe größerer Flüsse, die das Gebiet der Sahara durchströmten, entweder Richtung Mittelmeer oder zum Golf von Guinea hin, obendrein war in Nordafrika die größte Süßwasser- Seenlandschaft der Erde anzutreffen. Aus diesen Gründen gibt es nirgendwo mehr Dünen als in der Sahara.
Dünen entstehen nämlich zwingend aus Sand, der von Wasser angespült wurde. Erst wenn sie einmal existieren, zeichnen sich Dünenlandschaften mitunter durch extreme Trockenheit aus. Weshalb sie dann Sand verlieren aufgrund der Auswehungen. Nur die zentralasiatischen Wüstengebiete Ala Shan und Takla Makan erhalten nach wie vor frischen Sand, herangeschwemmt von den Schmelzwasserströmen der umliegenden Hochgebirge. Doch nirgendwo waren die Voraussetzungen zur Dünenbildung besser als in der Sahara. Der großformatige, äußerst opulente Bildband „Dünen. Sandmeere der Wüsten” von Francis Tack und Paul Robin ist, auch wenn er die Dünen in Chile, den USA, in China, Indien und Namibia stets mit einbezieht, ein Buch über die Sahara.
Die Bilder – bis auf wenige Ausnahmen stammen sie von Francis Tack – sind farbstrotzend. Keine Gelb-, Rot- oder Brauntönung, die sich nicht finden ließe im Sand der Sahara. Und die allesamt in einem wunderbaren Kontrast stehen zum kräftigen Blau des Himmels, zu den grünen Blättern der Akazien und Palmen und den selten anzutreffenden weißen und gelben Blüten des Stechapfels oder des Erdburzeldorns, die immer dann sprießen, wenn es doch einmal regnet, und die den Sand dann für kurze Zeit mit einem Blütenteppich überziehen. Szenarien, die sich nur den Wagemutigen unter den Reisenden präsentieren, die Übrigen müssen sich mit diesem Band behelfen.
Seitengroß sind die meisten Fotos abgebildet, manche sogar doppelseitig. Sie geben so eine Ahnung von der Weite der Landschaft und davon, wie ebenmäßig sie vielerorts strukturiert ist. Einige Bilder erscheinen beinahe unwirklich: Als handele es sich nicht um Landschaftsfotografien, sondern um Makroaufnahmen von metallischen Oberflächen oder um eine Form von Art-Design. Die Bilder belegen die Vielfalt der Dünenformationen und der Wüsten generell – Gegenden, die Aufgrund ihrer Unwirtlichkeit nach wie vor wenig bekannt sind. So ist es nur konsequent, dass in den Bildband auch einige Satellitenaufnahmen aufgenommen wurden. Gibt es doch Teilbereiche der Sahara und auch anderer Wüsten, in die sich Forschungsreisende erst zu einer Zeit hineingetraut haben, als Satellitenbilder wenigstens einen ungefähren Eindruck davon vermittelt haben, was die Expediteure erwarten würde.
Auf der anderen Seiten konnten manche Vermutungen, die Wissenschaftler nach einer Expedition geäußert hatten, durch Wärmebildaufnahmen bewiesen werden, etwa die einstige Existenz der erwähnten Flüsse.
Das Buch bietet allerdings mehr als nur einen sinnlichen Genuss. Paul Robin erklärt in seinen klugen, detailgenauen und doch leicht verständlichen Aufsätzen, wie Dünen entstehen, wie sie sich verändern, welche Lebensformen in ihrer Nähe existieren. Und das, ohne angesichts der Vielfalt der Erscheinungsformen zu vereinfachen. Lieber verzichtet Robin auf allgemeingültige Erklärungen, wenn sie ihm zu gewagt erscheinen.
Der Autor berichtet von maurischen Nomaden, die sich nicht nach dem Kompass orientieren, sondern anhand eigener Himmelsrichtungen, die ausgerichtet sind an der Wanderrichtung der Dünen. Und er schildert beeindruckende Phänomene wie das des singenden Sandes: Es gibt dafür mehrere Theorien, aber keine scheint Robin restlos zu überzeugen. Denn sie alle würden vieles im Dunkeln lassen. „So bewahren die singenden Dünen einen Teil ihres Geheimnisses.” Auch das macht diesen Band reizvoll: Vieles muss unerklärt bleiben, und selbst ein so kundiges Buch wie dieses belässt der Sahara und den übrigen Wüsten zwangsläufig deren Aura.
STEFAN FISCHER
FRANCIS TACK, PAUL ROBIN: Dünen. Sandmeere der Wüsten. National Geographic Society, Hamburg 2003. 284Seiten, 49Euro.
Der See wird bald wieder ausgetrocknet sein. Bis dahin aber gefällt sich die angrenzende Sterndüne im Spiegel seines Wassers.
Foto:
Francis Tack / NGS
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Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Stefan Fischer hat über diesen großformatigen Fotoband, der sich mit Dünen allgemein, hauptsächlich aber mit den Dünen der Sahara beschäftigt, nur Gutes zu sagen. Er ist schlichtweg begeistert von den "farbstrotzenden", dabei mitunter fast künstlich wirkenden Aufnahmen von Francis Tack. Durch die Größe der Bilder, die sich manchmal sogar über eine Doppelseite erstrecken, werde die "Weite der Landschaft" eindrücklich dokumentiert, so der Rezensent. Auch den Text lobt er nachdrücklich als "kluge, detailgenaue" Erklärung zu Entstehung und Entwicklung der Dünen. Besonders gut gefällt dem Rezensenten dabei, dass der Autor trotz der verständlichen Schreibweise auf wohlfeile Vereinfachungen völlig verzichtet. Außerdem freut es Fischer, dass der Band bei all den vielen wissenswerten Informationen, so manches Geheimnis der Sahara auch nicht lüften kann und so der Wüste ihre "Aura" belässt.

© Perlentaucher Medien GmbH