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In Zeiten globaler Unübersichtlichkeit hat die Rede von kulturellen Unterschieden Hochkonjunktur. Während die einen den Kampf der Kulturen bestätigt sehen, machen sich andere für den Dialog der Kulturen stark. Der Band fasst beide Szenarien als komplementäre Strategien, die eine kontingente Welt durch die Verortung kultureller Identität buchstäblich in Ordnung bringen. Ganz im Sinne der postkolonialen "Theorie unterwegs" belässt die Autorin es aber nicht bei der reinen Dekonstruktionsarbeit, sondern macht sich auf die Suche nach ANDEREN Möglichkeiten der Verortung. Damit lädt sie zu einer…mehr

Produktbeschreibung
In Zeiten globaler Unübersichtlichkeit hat die Rede von kulturellen Unterschieden Hochkonjunktur. Während die einen den Kampf der Kulturen bestätigt sehen, machen sich andere für den Dialog der Kulturen stark.
Der Band fasst beide Szenarien als komplementäre Strategien, die eine kontingente Welt durch die Verortung kultureller Identität buchstäblich in Ordnung bringen. Ganz im Sinne der postkolonialen "Theorie unterwegs" belässt die Autorin es aber nicht bei der reinen Dekonstruktionsarbeit, sondern macht sich auf die Suche nach ANDEREN Möglichkeiten der Verortung. Damit lädt sie zu einer Reise ein, die vom partikularistischen Welt-Bild kultureller Gegensätze über das universalistische Welt-Bild des kulturellen Ausgleichs hin zu einer ANDEREN Geographie der Welt führt.
Autorenporträt
Die Geographin Julia Lossau (Dr. rer. nat.) promovierte 2001 an der Universität Bonn.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Die Geografie ist - jedenfalls, wenn man der Autorin glaubt - eine der letzten Bastionen der Ontologie, die Vertreter dieser Wissenschaft sind noch der Ansicht, es mit "Fakten" statt mit Konstruktionen zu tun zu haben. Damit will Julia Lossau aufräumen: mit poststrukturalistischer, systemtheoretischer Theorie, mit "Nietzsche, Benjamin, Foucault" rückt sie dem Essentialismus zuleibe, arbeitet an der Auflösung "homogener Identitäten" und plädiert für das Hybride. Die Rezensentin Britta Hermann hält das Unternehmen - bei aller offenkundigen grundsätzlichen Sympathie - für bestenfalls teilweise geglückt. Allzu ruppig verfahre Lossau selbst, allzu vereinnahmend und entdifferenzierend in ihrem eklektizistischen Rückgriff auf verschiedene Theorien, gerade das Entscheidende lasse sie vermissen: "Spracharbeit".

© Perlentaucher Medien GmbH
"Lossau hat ein äußerst politisches Buch geschrieben, welches über die Fachgrenzen der Geographie hinaus Denkanstöße zu geben vermag und einen diskussionswürdigen Beitrag zu den aktuellen Debatten um Welt-Ordnung und Globalisierung leistet." Kathrin Ruhl, KULT-online, 11 (2004) "Das Buch von Julia Lossau ist für theoretisch-konzeptuell Interessierte überaus inspirierend zu lesen, aber es bietet gleichzeitig aufgrund seiner klaren Sprache auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit etwas weniger Vorwissen auf diesem Gebiet die Möglichkeit einige Kernansätze des Postkolonialismus und seiner möglichen Konsequenzen für die Kulturgeographie kennen zu lernen." Paul Reuber, Erdkunde, 57/1 (2003) "Das Verdienst dieser geographischen Dissertation besteht darin, die postkoloniale Essenzialismuskritik in die deutschsprachige Politische Geografie einzuführen." Bernd Belina, Das Argument, 250 (2003) "Julia Lossau will in ihrem Plädoyer für ein anderes Denken nicht nur auf das Verhältnis von kulturalistischen und ökonomistischen Konstruktionen, von partikularistischem und universalistischem Betrachten des Anderen und des Eigenen aufmerksam machen, sondern vielmehr die Spannung zwischen diesen Polen aufrechterhalten. Das Verhältnis von Differenz und Identität geriete damit in fortwährende Bewegung - letztlich die einzige Möglichkeit, der für ein Differenzdenken typischen 'Sehnsucht nach dem Ganzen und der Einheit' zu entkommen. Die Ausdauer, die das Buch der LeserIn abverlangt, lohnt sich." Martina Backes, iz3w, 10 (2002) Besprochen in: Die Brücke, 125/3 (2002)…mehr