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Karl Mickel betreibt eine ganz eigene Literaturanalyse: "Der Methode liegt die Überzeugung zugrunde, daß die Dichter vergangener Perioden Augen im Kopf gehabt haben; dass ein Mann, der heute die gleiche Kelter tritt, lernen kann, mit diesen Augen zu sehen; er ist dann der Augenzeuge der Geschichte." Die "Gelehrtenrepublik" enthält alle bisher von Karl Mickel geschriebenen, veröffentlichten und unveröffentlichten Aufsätze, Studien, Glossen und Konversationen zur deutschen Literaturgeschichte, angefangen bei den deutschen Klassikern Klopstock, Goethe und Schiller, über Brecht und Benn hin zu…mehr

Produktbeschreibung
Karl Mickel betreibt eine ganz eigene Literaturanalyse: "Der Methode liegt die Überzeugung zugrunde, daß die Dichter vergangener Perioden Augen im Kopf gehabt haben; dass ein Mann, der heute die gleiche Kelter tritt, lernen kann, mit diesen Augen zu sehen; er ist dann der Augenzeuge der Geschichte."
Die "Gelehrtenrepublik" enthält alle bisher von Karl Mickel geschriebenen, veröffentlichten und unveröffentlichten Aufsätze, Studien, Glossen und Konversationen zur deutschen Literaturgeschichte, angefangen bei den deutschen Klassikern Klopstock, Goethe und Schiller, über Brecht und Benn hin zu Kirsch und Papenfuß.
Band 5 komplettiert die Schriften-Reihe des Gesamtwerkes.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Mit einer kurzen historischen Darstellung des Buchschicksals selbst beginnt Martin Zingg seine Besprechung: 1976 erschien diese Sammlung literarischer Aufsätze in der DDR, dann noch einmal 1990 um fast 200 Seiten gewachsen; aber da "ging es unter in den Wirren der deutschen Geschichte"; jetzt ist es ein drittes Mal erschienen, wiederum mächtig angewachsen und als 5. Band der "Schriften" im Verlag des kürzlich verstorbenen Lyrikers und Essayisten erschienen. Zingg fidet, dass Mickels Essays immer "zur Unzeit" kamen und dennoch "aktuell geblieben" sind. Die Beschäftigung mit den Klassikern der deutschen Literatur - schon der Titel geht auf Klopstock zurück - sei dem Dichter wohl auch deshalb nie über geworden, weil er immer mit eigener Wahrnehmung und "respektloser Neugier" an sie herangegangen ist. Zingg zitiert Mickels Maxime, dass "die Dichter früherer Jahrhunderte Augen im Kopf gehabt haben" und man lernen könne, "mit diesen Augen zu sehen". Selbst ein Gedicht wie Schillers "Bürgschaft" macht dann wieder neuen Sinn, und auch Wieland zu lesen kann zum Abenteuer werden. Mickels "anregende Mixtur von großer Geste und genauem Blick" wird auch zeitgenössischen Autoren wie Rainer Kirsch, Gerd Papenfuß und Kerstin Hensel zu Teil, berichtet Zingg. Was Mickel jedoch zu ihnen gesagt hat, darüber schweigt der Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH
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