Marktplatzangebote
3 Angebote ab € 6,75 €
  • Broschiertes Buch

Nicht erst seit den Anschlägen vom 11. September 2001 und dem Irakkrieg steht die arabische Welt im Brennpunkt der Medien und des öffentlichen Interesses. Meist ist die westliche Wahrnehmung jedoch von einem einseitigen Blick geprägt, der nur selten authentische Stimmen aus der Region zur Kenntnis nimmt.
Um diesen Blick zu erweitern, analysieren in diesem Buch international renommierte Schriftsteller, Publizisten und Wissenschaftler die wichtigsten politischen, kulturellen, religiösen und sozialen Gegenwartsfragen der arabischen Welt aus explizit arabischer Sicht. Unter anderem werden
…mehr

Produktbeschreibung
Nicht erst seit den Anschlägen vom 11. September 2001 und dem Irakkrieg steht die arabische Welt im Brennpunkt der Medien und des öffentlichen Interesses. Meist ist die westliche Wahrnehmung jedoch von einem einseitigen Blick geprägt, der nur selten authentische Stimmen aus der Region zur Kenntnis nimmt.

Um diesen Blick zu erweitern, analysieren in diesem Buch international renommierte Schriftsteller, Publizisten und Wissenschaftler die wichtigsten politischen, kulturellen, religiösen und sozialen Gegenwartsfragen der arabischen Welt aus explizit arabischer Sicht. Unter anderem werden folgende Themen behandelt:

die arabische Welt und die Moderne (Demokratisierung, Laizismus, Menschenrechte); Islam und Islamismus; Europa und der Islam; das Bild der arabischen Welt im Westen; die arabische Geistesgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert; Dialog der Kulturen statt Kampf der Kulturen; Reformbewegungen in der arabischen Welt; die kulturelle Wahrnehmung und das Bild des Westens; die Rolle der Medien; die politisch-soziale Situation aus der Sicht der Literaten; die arabischen Intellektuellen und die Macht; die Bedeutung der Literatur und Kultur; die Krise in Bildung und Wissenschaft; die Situation der Frauen; die Angst vor westlicher Überfremdung und politischer Bevormundung.

Durch die Vielfalt der Autoren und der Hintergrundinformationen vermittelt das Buch ein detailliertes Gesamtbild der arabischen Welt. Es bietet hochaktuelle und aufschlussreiche Einblicke in Politik, Religion, Kultur und Gesellschaft sowie in die Lebenswirklichkeiten im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne, zwischen nationalen Zielen und westlichem Einfluss.
Autorenporträt
Khalid Al-Maaly, geboren 1956, verließ 1979 aus politischen Gründen den Irak. Er lebt seit 1980 als Schriftsteller, Übersetzer und Verleger in Köln. 1991 erhielt er den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Eine "spannungsvolle Blütenlese politischer Essays" erblickt Wolfgang G. Schwanitz in dieser von Khalid al-Maaly edierten Anthologie mit 19 Texten arabischer Denker. Wie er berichtet, erörtern die Autoren das Werden der modernen Türkei, das Ende des Kalifats, junge Nationen wie Israel und die Ideologien. Neben den Beitrag von Sadiq Jalal al-Azm, der optimistisch eine Annäherung des Islam an den säkularen Humanismus diagnostiziere, erwähnt Schwanitz den des ägyptischen Gelehrte Muhammad Sayid al-Ashmawy, der verdeutliche, wie aus dem Islam eine Ideologie im Dienste politischer Ziele entstand. Wie Schwanitz bemerkt, ist einigen Essays eine "überkritische Polemik" gegen Amerika gemein. Kritisch sieht er den Beitrag Abu Zaids, der dem Westen den Zerfall des Reichs der Osmanen, ihres Kalifats und "den Raub der Ressourcen" anlastet, und stellt klar, dass das Bild "arme Opfer" verfehlt sei. Abu Zaid halte aber auch zur Selbstkritik an, wenn er darauf hinweist, dass Muslime oft tolerante Koranverse betonen, während sie solche des Tötens verschweigen. Statt den Westen zu beschuldigen, meint Schwanitz, sollte man eher fragen, "wie Araber die kreativen Geister beleben und eine Binnendynamik wie in Japan eröffnen". In dieser Anthologie sieht er dazu einen "besonderen Beitrag."

© Perlentaucher Medien GmbH
…mehr