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In seinem Erinnerungsbuch blickt Dieter Lattmann zurück auf ein bewegtes Leben. Als langjähriger Verlagsmitarbeiter, Literary Scout und Autor erlebt er die neue Gründerzeit einer bundesdeutschen Literatur- und Verlagslandschaft nach 1945 aus nächster Nähe. Neben seiner Berufung zum freien Schriftsteller führt ihn sein kulturpolitisches Engagement Ende der sechziger Jahre in die Politik. Am Anfang dieser Zeit steht Willy Brandt, für den er sich gemeinsam mit Günter Grass in der Sozialdemokratischen Wählerinitiative einsetzt. Acht Jahre lang, zwischen 1972 und 1980, ist er für die SPD im…mehr

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Produktbeschreibung
In seinem Erinnerungsbuch blickt Dieter Lattmann zurück auf ein bewegtes Leben. Als langjähriger Verlagsmitarbeiter, Literary Scout und Autor erlebt er die neue Gründerzeit einer bundesdeutschen Literatur- und Verlagslandschaft nach 1945 aus nächster Nähe. Neben seiner Berufung zum freien Schriftsteller führt ihn sein kulturpolitisches Engagement Ende der sechziger Jahre in die Politik. Am Anfang dieser Zeit steht Willy Brandt, für den er sich gemeinsam mit Günter Grass in der Sozialdemokratischen Wählerinitiative einsetzt. Acht Jahre lang, zwischen 1972 und 1980, ist er für die SPD im Deutschen Bundestag. Rückblickend porträtiert Lattmann Freunde und Persönlichkeiten wie Ingeborg Bachmann, Reinhard Baumgart, Helmut Kindler, Hans-Peter Dürr, Ingeborg Drewitz oder Heinrich Böll, die seinen Weg mitgeprägt haben.

Vor dem Leser entsteht ein Stück bundesrepublikanischer Zeitgeschichte und das Bild einer großen Persönlichkeit.
Autorenporträt
Dieter Lattmann, geboren 1926 in Potsdam, lebt als freier Schriftsteller in München. Mit seinen Romanen hat er sich vorwiegend zu Themen aus der jüngsten deutschen Geschichte einen Namen gemacht. Er war Mitbegründer und Vorsitzender des Verbands deutscher Schriftsteller 1969 bis 1974, Mitglied des Bundestags 1972 bis 1980, im Präsidium des Goethe-Instituts 1977 bis 1985.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Nichts "umwerfend Neues" entnimmt Heribert Hoven dem Lebensrückblick des Schriftstellers und Politikers Dieter Lattmann. Allerdings zählt Hoven sich auch zu den Lesern seiner Essays und Romane, in denen Lattmann schon immer "sein Leben zur Literatur" gemacht habe. Wissend überträgt Hoven denn auch die Dichotomie des Titels auf das Dargestellte, ein "Leben, das sich im Widerspruch erfuhr" zwischen Politik und Moral. Und er erkennt das Anschreiben des Autobiografen gegen die Resignation: Die Versicherung verstorbener Weggefährten, wie Brandt und Böll, den Stolz im Rückblick "auf gewonnene Schlachten". Dass der Autor in der Eigenperspektive "vor allem Lehrer" ist, wie Hoven vermerkt, sowie "eine gewisse Selbstgerechtigkeit, die auch zur Schwarz-Weiß-Malerei verführt", gefällt dem Rezensenten nicht so gut. Besser schon die Farbigkeit der Erinnnerungen, "wenn Lattmann seinen beruflichen Werdegang als Pressemensch und Literary Scout schildert".

© Perlentaucher Medien GmbH
"Da geht einer in weiten Teilen schonungslos mit sich selbst um, verzichtet auf Eitelkeit, prüft seine Empfindlichkeit, überschreitet Schmerzgrenzen. Passagen über erfolgreiche Einmischungen in politische und literaturbetriebliche Belange wechseln wie selten in Biographien, mit Reflexionen über das Durchhaltevermögen des bedrängten Subjekts und Zugeständnissen über das eigene Versagen. So vermittelt sich dem Leser glaubhaft ein redlicher Mensch. Der viel Lebenskraft in die Hilfe für andere investiert hat ...
Dankbarkeit gegenüber Dieter Lattmann zu empfinden, haben indes Generationen von jungen Künstlern allen Grund ... Ohne das hartnäckige Engagements dieses Schriftstellers, der nur zu genau wusste, was das für ein"merkwürdiger, benachteiligter Beruf"(Böll) ist, hätten es zahllose freie Autoren, Maler, Musiker und Bühnenkünstler heute noch schwerer.
Lattmann beschreibt eindringlich Begegnungen mit Kollegen und politischen Weggefährten, darunter Ingeborg Bachmann, Heinrich Böll und Ingeborg Drewitz oder mit Willy Brandt, Heinrich Alberts und Gustav Heinemann ... Dem unlängst zu seinem 80. Geburtstag zum Ehrenvorsitzenden des VS Ernannten, darf man in seinem Buch so etwas wie Altersweisheit attestieren ... ein Buch gegen Resignation, ein Plädoyer für ein selbstbestimmtes Leben." (Daniela Dahn, Neues Deutschland)