Marktplatzangebote
3 Angebote ab € 7,50 €
  • Buch mit Leinen-Einband

Kaspar Moosbrugger, 1830-1917: Geboren in Au um Bregenzerwald, trat nach einem Jurastudium in Innsbruck in den Staatsdienst, wo er wegen seiner politischen Aktivitäten nur Adjunkt blieb. Er gründetet mit seinem Schwager Franz Michael Felder die "Vorarlberger Partei der Gleichberechtigung" und galt dem extrem reaktionären Klerus bald als subversiv. Ab 1870 lebte er tatkräftig und glücklich mit einer wachsenden Familie in einer bäuerlichen Genossenschaft. Er war die treibende Kraft in diesem Briefwechsel, in dem es u.a. um die Verbreitung von Felders Werken ging. Rudolf Hildebrand, 1824-1894,…mehr

Produktbeschreibung
Kaspar Moosbrugger, 1830-1917:
Geboren in Au um Bregenzerwald, trat nach einem Jurastudium in Innsbruck in den Staatsdienst, wo er wegen seiner politischen Aktivitäten nur Adjunkt blieb. Er gründetet mit seinem Schwager Franz Michael Felder die "Vorarlberger Partei der Gleichberechtigung" und galt dem extrem reaktionären Klerus bald als subversiv. Ab 1870 lebte er tatkräftig und glücklich mit einer wachsenden Familie in einer bäuerlichen Genossenschaft.
Er war die treibende Kraft in diesem Briefwechsel, in dem es u.a. um die Verbreitung von Felders Werken ging.
Rudolf Hildebrand, 1824-1894, lernte Moosbrugger 1863 in Vorarlberg kennen, als er dessen Schwager Felder besuchte. Hildebrand war damals als Lehrer an der Thomasschule in Leipzig tätig, arbeitet aber bereits am Deutschen Wörterbuch der Gebrüder Grimm mit. Seine Bewunderung für den jungen Autodidakten Felder, der rasch zur bedeutendsten literarischen Kraft Vorarlbergs im 19. Jahrhundert wurde, galt vor allem einer "Stimme aus d en Volk". Auf Hildebrands Wunsch hin begann Felder nach dem überraschenden Tod seiner Frau mit der Niederschrift seiner Autobiographie, die er bis zu seinem frühen Tod im darauf folgenden Jahr 1869 fortführte. Hier setzt unserer Briefwechsel ein.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Für Hansjörg Graf steht bei diesem Briefwechsel vor allem eines im Vordergrund: "das Alemannische als Ausdruck einer demokratischen Grundhaltung und einer Ästhetik, die sich an den Realien des bäuerlichen Alltags orientiert". Dass sich der Verlag mit diesem Band in erster Linie an Leser wendet, die sich für das Leben und Werk Michael Felders interessieren, findet Graf nachvollziehbar, da der Briefwechsel weitgehend von Felders Leben und der Resonanz auf dessen Werke geprägt ist. Thematisiert werde beispielsweise der Umgang mit Felders "literarischem Nachlass", vor allem mit seiner nie vollendeten Autobiografie. Dabei ist, so Graf, "die Verbindung von Idealismus und Pragmatismus, die den Weltbildern von Felder und seiner Freunde zu Grunde liegt, (...) ein Markenzeichen dieser Korrespondenz". Deutlich werde auch, welche Reformen Moosbrugger anstrebe: einerseits orientiere er sich an der "ungarischen Freiheitsbewegung", aber auch an den `weltregierenden Ideen des Kristenthums`, wobei er mit "Verknöcherungen" in Staat und Kirche aufräumen will. Die "Brisanz dieses Briefwechsels" sieht der Rezensent vor allem in den damals aktuellen "Auseinandersetzungen zwischen den Ultramontanen und ihren Gegnern im sozialdemokratischen und liberalen Lager", die seiner Meinung nach noch nicht abgeschlossen sind.

© Perlentaucher Medien GmbH