Als Anna vom Tod ihres Bruders erfährt, kehrt sie dahin zurück, wo das Ende seinen Anfang nahm. Am Baggersee haben sie und ihr Bruder in einer Clique den Sommer verbracht. Zu sechst baden sie, trinken Grüne Witwe und träumen davon, nach Amerika auszuwandern. Nur einen wollen sie nicht mitnehmen - Frank, den Loser. Eines Nachts findet der Sommer ein brutales Ende, das die Weichen neu stellt. Anna wird zum Studium in die Stadt ziehen, während ihr Bruder sich mit zweifelhaften Projekten über Wasser zu halten versucht. Doch der Vergangenheit entkommt keiner.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Schade findet es Sibylle Saxer, dass Monika Goetschs zweiter Roman nach ihrem bemerkenswerten "Wasserblau" den hohen Erwartungen nicht ganz gerecht wird. Zwar sei das Werk "elegant geschrieben" und stilistisch geglückt und die zuweilen an einen Krimi erinnernde Geschichte über eine Frau, die die Hintergründe des Selbstmords ihres Bruders durchaus packend, wie die Rezensentin konstatiert. Doch beschleicht sie auch unweigerlich das Gefühl, woanders schon "eindringlicher" über die Konsequenzen jugendlicher Leichtsinnigkeit für den weiteren Lebensverlauf gelesen zu haben, manche Figuren bleiben "seltsam konturlos" und auch mit dem Ende, das "Vergangenheitsbewältigung etwas gar simpel erscheinen" lasse, kann sich die Rezensentin nicht anfreunden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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