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Wegleitend für die vorliegende Anthologie ist die besondere Prämisse des Herausgebers, jeden Autor mit nur einem Gedicht vorzustellen. Für diese ungewöhnliche Auswahl, die von der Gegenwart in die Zeiten Puschkins zurückreicht, wurden die meisten Kriterien, die eine anthologische Sammlung bestimmen, außer Acht gelassen. Dennoch - und deshalb - ist sie repräsentativ für die russische Lyrik der vergangenen zweihundert Jahre sowohl in Bezug auf ihren Formbestand, die thematische Horizontbreite und die intertextuelle Vernetzung als auch ihre historische Evolution. Besonders bestechend ist die…mehr

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Produktbeschreibung
Wegleitend für die vorliegende Anthologie ist die besondere Prämisse des Herausgebers, jeden Autor mit nur einem Gedicht vorzustellen. Für diese ungewöhnliche Auswahl, die von der Gegenwart in die Zeiten Puschkins zurückreicht, wurden die meisten Kriterien, die eine anthologische Sammlung bestimmen, außer Acht gelassen. Dennoch - und deshalb - ist sie repräsentativ für die russische Lyrik der vergangenen zweihundert Jahre sowohl in Bezug auf ihren Formbestand, die thematische Horizontbreite und die intertextuelle Vernetzung als auch ihre historische Evolution. Besonders bestechend ist die Vielzahl der unbekannteren Lyrikerinnen, die allesamt erstmals ins Deutsche übertragen wurden. Abgerundet wird der Band durch kurze biographische Essays zu jedem Autor sowie einem weiterführenden Kommentar zu den einzelnen Gedichten.
Autorenporträt
Felix Philip Ingold, lebt und arbeitet nach langjähriger Lehr- und Forschungstätigkeit als Schriftsteller, Publizist und Übersetzer in Romainmôtier/VD. Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen gehören der Petrarca-Preis für literarische Übersetzung, der Ernst-Jandl-Preis für Lyrik, der Erlanger Preis für Übersetzung als Poesie und der Basler Lyrik-Preis. Zuletzt sind von ihm erschienen 'Faszination des Fremden: Eine andere Kulturgeschichte Russlands' (2009), die zweisprachige Werkausgabe des russisch-schweizerischen Lyrikers Anatol von Steiger: 'Dieses Leben' (Russisch/Deutsch, 2008) sowie der Gedichtband 'Steinlese' (2011).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Wohlwollend bespricht Rezensentin Birgit Veit diese unter dem Titel "Als Gruß zu lesen" erschienene zweisprachige Anthologie, in welcher der anerkannte Slawist, Autor und Literaturkritiker Felix Philipp Ingold russische Lyrik von 1800 bis 2000 versammelt und übersetzt hat. Im Gegensatz zu den bisherigen Anthologien russischer Gedichte habe sich Ingold nicht für eine Sammlung von Meisterwerken entschieden, sondern setze vielmehr auf eine Auswahl, die die thematische Breite, die intertextuellen Bezüge und die Entwicklung der russischen Lyrik verdeutliche, so die Kritikerin, die sich über Entdeckungen wie Bella Achmadulina oder Gawriil Batenkow freut. Während die Rezensentin Ingolds teils umgangssprachliche Übersetzung, die sich stets streng an die Form des Originals hält, lobt, hat sie den ausführlichen Kommentar mit gemischten Gefühlen gelesen: die Vergleiche mit westeuropäischen Lyrikern, etwa zwischen Genrich Sapgir und Erich Jandl findet Veit durchaus erhellend; Ingolds Interpretationen erscheinen ihr aber meist doch zu einengend und teilweise sogar "vernichtend".

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