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Erzählungen von der Liebe, ihren Irritationen und ihrer Gewißheit
Dreimal Liebe, dreimal die Verführung, sich den Gefühlen ganz auszuliefern. Und dann doch nicht so tun können, als wüßte man nichts von den Grenzen zum anderen, den auch die Liebe nicht einfach vereinnahmen kann. Daß Eros nicht allein jener niedliche Kerl ist, dessen Pfeile Verliebtheit stiften, sondern als ernster Gott in Erscheinung treten kann, das lehrt nicht nur die Antike, sondern das Leben selbst. So sind es denn auch in den drei Geschichten, die hier erzählt werden, nicht die schnellen Blicke, die auf raschen Besitz…mehr

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Produktbeschreibung
Erzählungen von der Liebe, ihren Irritationen und ihrer Gewißheit

Dreimal Liebe, dreimal die Verführung, sich den Gefühlen ganz auszuliefern. Und dann doch nicht so tun können, als wüßte man nichts von den Grenzen zum anderen, den auch die Liebe nicht einfach vereinnahmen kann.
Daß Eros nicht allein jener niedliche Kerl ist, dessen Pfeile Verliebtheit stiften, sondern als ernster Gott in Erscheinung treten kann, das lehrt nicht nur die Antike, sondern das Leben selbst. So sind es denn auch in den drei Geschichten, die hier erzählt werden, nicht die schnellen Blicke, die auf raschen Besitz drängen, sondern das unvermutete Erkennen des anderen, das die Handlungsanweisungen gibt. Erst so wird aus gegenseitiger Anziehung Liebe: "Denn die Seele kann man nicht besitzen. Man kann sie nur erkennen und vertraut werden mit ihr. Dies aber ist die höchste Annäherung an Geliebtes, dieses Vertrausein mit der Seele, die sich den Augen des Herzens erschließt, wenn der Gott sie berührt hat."
Autorenporträt
Inge Merkel (1922-2006), promovierte Altphilo login, war als Latein- und Deutschlehrerin im Schuldienst tätig, ehe sie als Spätberufene mit sechzig zu schreiben begann. Innerhalb weniger Jahre entstanden sechs Romane. Von scheuer Wesensart und dem Literaturbetrieb gegenüber eher skeptisch, blieb ihr die Anerkennung als eine der originellsten Stimmen in der deutschsprachigen Literatur des späten 20. Jahrhunderts versagt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Inge Merkels Erzählungen atmen noch etwas von der Dekadenz des Fin de Siecle, findet Hans Christian Kosler. Der Rezensent hört bei ihr Arthur Schnitzler, Eduard von Keyserling und Heimito von Doderer heraus. Auch mit Karl Kraus bringt Kosler Merkel in Zusammenhang, zum einen weil ihre Erzählungen echte sprachliche Meisterwerke seien, zum anderen weil sie, und darin einer Maxime Kraus' entsprechend, frei von jeder grellen Aktualität und Gegenwartsbezug seien. Thema der im Band "Zypressen" versammelten drei Erzählungen sei der Eros, so Kosler; Merkels schrullige Charaktere gediehen prächtig in einem geistigen Treibhausklima, das vor allem Projektionen und überreizten Sinnen förderlich sei, aber auch viel Ungelebtes ans Tageslicht bringen würde. Die drei Erzählungen wirken auf Kosler wie ein homogenes Ganzes, filigran gestrickt, kunstvoll geschmiedet, und alle drei seien in ein diffuses Abschiedslicht getaucht, gesteht der Rezensent wehmütig.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Liebesgeschichten, die keine Erfüllung und kein glückliches Ende finden, aber dennoch aufs schönste dem Eros huldigen. Trauer und Glück müssen so zugleich die Grundstimmung dieser Erzählungen ausmachen, das Glück des Erkennens und Vertrautwerdens, die Trauer, daß diese Liebe, dieses Ergriffensein von der Kraft des Eros sich nicht leben, sich nicht ins Sinnliche hereinholen läßt." (Urs Bugmann)