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Das Flüchtlingsleben in Wien, das Heimischwerden und die neuerliche Vertreibung 1938, schildert die schriftstellerisch überaus begabte jüdische Frau in ihrem Manuskript „Flüchtlingskinder“, das sie dem Verlag bei einem vom Jewish Welcome Service organisierten Wien-Wiederbesuch übergab. Das Werk bietet einen seltenen Einblick in das Leben von Zehntausenden, die im Ersten Weltkrieg aus den von russischen Truppen bedrohten oder besetzten Gebieten der Donaumonarchie nach Wien flohen, hier in großem Elend lebten, Gegenstand antisemitischer Hetze wurden, schwer nur Gewißheit über ihre Zukunft…mehr

Produktbeschreibung
Das Flüchtlingsleben in Wien, das Heimischwerden und die neuerliche Vertreibung 1938, schildert die schriftstellerisch überaus begabte jüdische Frau in ihrem Manuskript „Flüchtlingskinder“, das sie dem Verlag bei einem vom Jewish Welcome Service organisierten Wien-Wiederbesuch übergab. Das Werk bietet einen seltenen Einblick in das Leben von Zehntausenden, die im Ersten Weltkrieg aus den von russischen Truppen bedrohten oder besetzten Gebieten der Donaumonarchie nach Wien flohen, hier in großem Elend lebten, Gegenstand antisemitischer Hetze wurden, schwer nur Gewißheit über ihre Zukunft erlangen und dennoch neue Lebensfreude, neuen Lebensmut entwickeln konnten. Claire Felsenburg, geb. 1911 in Lemberg, flüchtete 1914 mit den Eltern nach Wien, wo sie in der Brigittenau die Volks- und Bürgerschule in der Karajangasse besuchte und sich beruflich bildete. 1938 floh sie gemeinsam mit ihrem Mann Walter vor den Nazis. Über die Schweiz und Großbritannien ist sie in die USA emigriert und lebte bis zu ihrem Tod vor wenigen Monaten in Denver, Colorado.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Beeindruckt und berührt ist Christiane Zintzen von Claire Felsenburgs knappen Erinnerungsskizzen. Sie fand darin die Lebensgeschichte einer galizischen Jüdin, die bis zu ihrem Tod im vergangenen Jahr immer das "Flüchtlingskind" blieb, zu dem sie als kleines Mädchen zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurde, als ihre Familie aus Lemberg nach Wien flüchten musste. Was Felsenburg über die beschwerliche Wiener Zeit festgehalten habe, sei weniger ein Zeitzeugnis als eine eindringliches "Memorial für die 1944 in Auschwitz ermordete Mutter", die ihre Courage und Menschlichkeit gerade unter den schwierigsten und entwürdigendsten Bedingungen bewies. Darin - und nicht in ihren eher bescheidenen künstlerischen Qualitäten - liege der Wert von Felsenburgs Memoiren: Sie dokumentierten, welche menschliche Kraft noch die Erfahrung völliger Armut freisetzen könne.

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