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Umfragen zeigen, dass die große Mehrheit der Bevölkerung Volksentscheide positiv einschätzt. Doch was versprechen sich die Bürger von Volksentscheiden? Oft herrscht die Meinung, die Politiker und Parteien seien nicht nur unfähig, sondern auch korrupt. Könne das Volk selbst entscheiden, würde alles besser. Kurz: man beobachtet eine Dämonisierung der politischen Klasse bei gleichzeitiger Glorifizierung des Volkes.Zweifellos stehen hinter diesen Auffassungen reale Erfahrungen, trotzdem stellen sie eine grobe Vereinfachung sowohl der Realität als auch der Möglichkeiten der direkten Demokratie dar.…mehr

Produktbeschreibung
Umfragen zeigen, dass die große Mehrheit der Bevölkerung Volksentscheide positiv einschätzt. Doch was versprechen sich die Bürger von Volksentscheiden? Oft herrscht die Meinung, die Politiker und Parteien seien nicht nur unfähig, sondern auch korrupt. Könne das Volk selbst entscheiden, würde alles besser. Kurz: man beobachtet eine Dämonisierung der politischen Klasse bei gleichzeitiger Glorifizierung des Volkes.Zweifellos stehen hinter diesen Auffassungen reale Erfahrungen, trotzdem stellen sie eine grobe Vereinfachung sowohl der Realität als auch der Möglichkeiten der direkten Demokratie dar. Volksentscheide machen Parteien und Parteipolitiker nicht überflüssig. Die Vorstellung, bei Volksentscheiden käme der Wille des Volkes gewissermaßen ungebrochen zum Durchbruch, unterstellt, dass es einen solchen einheitlichen Volkswillen tatsächlich gäbe. Doch in Wirklichkeit gehen die Interessenkonflikte mitten durch die Bevölkerung.Die Lösung aller Probleme leisten Volksentscheide also nicht. Aber sie ermöglichen, den Volkswillen differenzierter auszudrücken als Wahlen. Das mindert Politik- und Parteienverdrossenheit. Darüber hinaus ist der Volksentscheid ein Mittel, die politische Tagesordnung mit neuen Vorschlägen und Ideen zu bereichern.
Autorenporträt
Paul Tiefenbach, Diplom-Psychologe und Politikwissenschaftler, seit vielen Jahren aktiv für Mehr Demokratie, war 2006 verantwortlicher Leiter des erfolgreichen Volksbegehrens für ein neues Wahlrecht in Bremen. Roman Huber, Geschäftsführender Vorstand von Mehr Demokratie e.V.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Benno Schirrmeister hat Paul Tiefenbachs Plädoyer für mehr direkte Demokratie sehr positiv aufgenommen. Er attestiert dem Politikwissenschaftler, ausgewogen zu argumentieren und seine Darstellung etwa von Volksentscheiden und Bürgerhaushalten zahlreichen Beispielen zu untermauern. Auch gefällt Schirrmeister der realistische Blick sowie die "unprätenziöse Sprache" des Autors. Wichtig scheint ihm die Bedeutung der breiten, öffentlichen Debatten, die echten Volksentscheiden vorausgehen. Lobend hebt er hervor, dass Tiefenbach bei seinem Plädoyer die Risiken, Probleme und frustrierenden Seiten von direkter Demokratie nicht unter den Tisch fallen lässt.

© Perlentaucher Medien GmbH