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Eine Sammlung von 30 der wichtigsten ökonomischen Irrlehren. Diese Mythen werden in den einzelnen Beiträgen kurz vorgestellt und mit ökonomischen Argumenten widerlegt.
Die öffentliche Debatte über Wirtschaft und Wirtschaftspolitik ist dominiert von der Sachzwang-Logik. In der Diskussion um wirtschaftliche Reformen spielen Wünsche, Interessen und Ziele gesellschaftlicher Gruppen keine Rolle. Alles dreht sich um die Frage, welchem Anpassungsdruck durch neueste Entwicklungen (Globalisierung, Arbeitslosigkeit, Konjunkturflaute, ausufernde Steuerbelastung) wieder Folge zu leisten ist. Der…mehr

Produktbeschreibung
Eine Sammlung von 30 der wichtigsten ökonomischen Irrlehren. Diese Mythen werden in den einzelnen Beiträgen kurz vorgestellt und mit ökonomischen Argumenten widerlegt.
Die öffentliche Debatte über Wirtschaft und Wirtschaftspolitik ist dominiert von der Sachzwang-Logik. In der Diskussion um wirtschaftliche Reformen spielen Wünsche, Interessen und Ziele gesellschaftlicher Gruppen keine Rolle. Alles dreht sich um die Frage, welchem Anpassungsdruck durch neueste Entwicklungen (Globalisierung, Arbeitslosigkeit, Konjunkturflaute, ausufernde Steuerbelastung) wieder Folge zu leisten ist. Der ökonomischen Expertise kommt bei der Plausibilisierung entsprechender Reformmaßnahmen eine wichtige Rolle zu: Wirtschaftswissenschafter, Unternehmensverbände und Wirtschaftspolitiker haben die Aura des besseren Wissens und begründen mit Expertenwissen zu treffende Maßnahmen.

Dieser Zustand ist aus zwei Gründen problematisch:
1. Viele Zusammenhänge und Empfehlungen sind in den Wirtschaftswissenschaften selbst umstritten. Es gibt nicht die eine Expertise, sondern auch unter Experten Streit darum, was "wirtschaftlich vernünftig" ist.
2. Die Dominanz von Expertenmeinungen, die nicht das ganze Für und Wider zu jeder Frage darlegen, sondern einseitige Stellungnahmen als Expertise ausgeben, verhindern, was einer Demokratie angemessen ist: eine breite wirtschaftliche Bildung der Bevölkerung und ihre Einbindung in wirtschaftspolitische Debatten und Entscheidungen.

Die AutorInnen liefern ein kompaktes Nachschlagewerk und ein Argumentarium für ökonomiekritische Debatten in beinahe jeder Lage: Kneipe, Talkshow, Bundestag etc. Ihre Themen reichen von "Die Überalterung macht den Wohlfahrtsstaat unfinanzierbar" bis "Börse dominiert die Wirtschaft", von "Private Pensionsvorsorge ist besser" über "Regulierungen schaden der Wirtschaft" bis "Nur Fleiß und Leistung machen ein Land reich".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Scharfe Kritik übt Rezensent Arndt Christiansen an diesem Band des Beirats für gesellschafts-, wirtschafts- und umweltpolitische Alternativen, der die wirtschaftspolitische Bildung der Bevölkerung zu verbessern sucht, indem er die angeblichen "Mythen der Ökonomie" entlarvt. Diesem Anspruch wird der Band nach Ansicht Christiansens in keiner Weise gerecht. Schon der Ansatz, die ökonomischen Debatten seien von "Mythen" geprägt, die gesellschaftliche Hintergründe bewusst verschleierten und scheinbare Sachzwänge konstruierten, erscheint ihm fraglich und ziemlich "apodiktisch". Das Vorgehen, die thematisierten "Mythen" aus den Bereichen Staat, Arbeitsmarkt, Unternehmen und Gesellschaft (etwa "Die Steuern sind zu hoch" oder "Geht's der Wirtschaft gut, geht's uns allen gut") auf zwei, drei knappe Sätze zuzuspitzen und zu diskutieren, überzeugt Christiansen nicht, werden die angegriffenen Positionen seines Erachtens doch "ungebührlich verkürzt". Vor allem wenn es um komplexe Zusammenhänge mit internationalen Bezügen geht, scheitern für Christiansen die Autoren in ihrem Bemühen um eine einfache Darstellung. Generell kann er mit der "antagonistische Sichtweise" des Buchs nichts anfangen.

© Perlentaucher Medien GmbH