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Die Zukunft unserer Städte hängt nicht zuletzt davon ab, daß sich ihre Bürger für sie verantwortlich fühlen. Je internationaler die Bevölkerung und je globaler die Wirtschaft wird, um so nötiger ist eine neue Kultur der Eigenverantwortung und der Solidarität.
Der "Sozialkitt", der unsere Gesellschaft bislang zusammengehalten hat, geht mehr und mehr verloren. Was soll an die Stelle der gemeinsamen Sprache, der gemeinsamen Kultur treten, wenn unsere Städte allmählich zu "Vereinten Nationen" werden? Neben Hildegard Hamm-Brücher, Hans Küng, Hans L. Merkle und Lothar Späth befaßt sich Hermann…mehr

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Produktbeschreibung
Die Zukunft unserer Städte hängt nicht zuletzt davon ab, daß sich ihre Bürger für sie verantwortlich fühlen. Je internationaler die Bevölkerung und je globaler die Wirtschaft wird, um so nötiger ist eine neue Kultur der Eigenverantwortung und der Solidarität.

Der "Sozialkitt", der unsere Gesellschaft bislang zusammengehalten hat, geht mehr und mehr verloren. Was soll an die Stelle der gemeinsamen Sprache, der gemeinsamen Kultur treten, wenn unsere Städte allmählich zu "Vereinten Nationen" werden? Neben Hildegard Hamm-Brücher, Hans Küng, Hans L. Merkle und Lothar Späth befaßt sich Hermann Glaser mit Visionen und Realitäten der europäischen Stadt, fragt Eckart Pankoke, für wen Stadtpolitik eigentlich gemacht wird, beschreibt Felizitas Romeiß-Stracke die Stadt als Erlebniswelt, werden Rotterdam, Sevilla, Barcelona und Chicago beispielhaft vorgestellt - womit die 25 Beiträge dieses Bandes, der auf einen Kongreß in Stuttgart zurückgeht, nur angedeutet sind.
Autorenporträt
Wolfgang Schuster, geb. 1949, ist seit 1997 Oberbürgermeister von Stuttgart. Als Befürworter einer "wertschätzenden Willkommenskultur" hat er 2001 eine Gesamtstrategie zur kommunalen Integrationspolitik entwickelt. Als einziger Deutscher gehört er dem Rat der Weisen der EU an, der langfristige Perspektiven für Europa erarbeitet.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.04.2002

Rat für Mündige
Bürgerstunde? Stunde der Bürger!
WOLFGANG SCHUSTER, WARNFRIED DETTLING (Hrsg.): Z ukunft Stadt. Die Stunde der Bürger in den Zeiten der Globalisierung. Hohenheim-Verlag, Stuttgart 2001. 311 Seiten, 21 Euro.
Was auch immer wo auch immer schief läuft oder schief zu laufen droht in Deutschland – sofort erschallt der kollektive Ruf nach dem Staat, der Stadt oder dem Rat, der sich gefälligst kümmern solle. Das allerdings ist hier nicht gemeint mit der „Stunde der Bürger”, auf die das Buch in der Unterzeile hinweist. Vielmehr findet der Autor, wir seien inzwischen mündig, kreativ und intelligent – und nicht zuletzt auch anspruchsvoll – genug, um unser Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Andere Länder, das zeigt dieser Sammelband auch, schreiben das Wort Bürgerengagement in größeren Lettern, als wir es hier zu Lande noch buchstabieren.
Die UNO hatte das Jahr 2001 zum „Internationalen Jahr der Freiwilligen” erklärt, weswegen die Stadt Stuttgart im Februar vergangenen Jahres einen Kongress zum Thema „Zukunft Stadt” ausrichtete. Dies war der Anlass für die 19 Autoren, das Phänomen Stadt historisch, kulturell, wirtschaftlich und global zu beleuchten und Zukunftsstrategien zu formulieren. Globalisierung mit ihrer Veränderungsdynamik, mit Umbrüchen, Widersprüchen und Aufbrüchen erfasst zuerst die Städte, die Brennpunkte sozialer und kultureller Vielfalt. Und deswegen werden auch die Städte über kurz oder lang damit aufhören müssen, per Allzuständigkeit des Rathauses Verantwortung für alle und alles zu übernehmen.
Der Publizist Warnfried Dettling zeichnet in seinem sehr klugen Auftaktbeitrag das Leitbild der Creative Society als Gegenbild zum Abwehr-Leitbild unserer ängstlichen, fantasielosen und defensiven Gesellschaft. Die aber kann nur entstehen, wenn das soziale Relais in Staat und Gesellschaft nach einer anderen Logik geschaltet ist, „welche die Energien der Vielen vernetzt und verstärkt und nicht viele Energien und Talente lähmt und abkoppelt.” Das soziale Kapital: eine der wichtigsten Ressource für künftigen Wohlstand.
Dagmar Deckstein
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

2001 war laut UNO das "Jahr der Freiwilligen". Aus diesem Anlass hatte Stuttgart einen Kongress zum Thema "Zukunft der Stadt" ausgerichtet. Die Beiträge von 19 Teilnehmern dieses Kongresses präsentiert der vorliegende Sammelband, berichtet Dagmar Deckstein. Historische, kulturelle, wirtschaftliche und globale Aspekte des "Phänomens" Stadt würden hier vielfältig und klug beleuchtet. Auf die einzelnen Beiträge geht die Rezensentin in ihrer kurzen Besprechung nicht näher ein, doch hat sie der Lektüre entnommen, dass gerade das "soziale Kapital", der Zusammenschluss gefördert werden müsse um "künftigen Wohlstand" zu ermöglichen, und nicht die Abkopplung der Energien und der Talente der Stadtbewohner.

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