Produktdetails
  • Verlag: Helmer
  • Seitenzahl: 194
  • Deutsch
  • Abmessung: 210mm
  • Gewicht: 256g
  • ISBN-13: 9783897410770
  • ISBN-10: 389741077X
  • Artikelnr.: 09522986
Autorenporträt
Ingelore Ebberfeld ist Dozentin für Kulturwissenschaft und freie Autorin in Bremen. Die renommierte Sexualwissenschaftlerin und Kulturanthropologin publizierte zahlreiche Zeitschriftenbeiträge und Bücher zum Thema Sexualität, darunter "Botenstoffe der Liebe. Über das innige Verhältnis von Geruch und Sexualität"; "Küss mich. Eine unterhaltsame Geschichte der wollüstigen Küsse" und "Das Kussbuch. Eine romantischeVerführung"; sie ist gefragte Referentin im In- und Ausland und bekannt durch Funk und Fernsehen.
Rezensionen
Wer schon immer gern Einblick in die geheimen Geruchsphantasien seiner Mitmenschen haben wollte – hier sind sie! Die Bremer Kulturwissenschaftlerin Ingelore Ebberfeld hat erotische Geruchserinnerungen von über hundert Menschen zwischen 15 und 83 gesammelt. Zum Beispiel die Geschichte des 16-Jährigen, der von seiner ersten Liebe eine parfümierte Plüschmaus geschenkt bekam und der bei ihrem Geruch noch Jahre später in schwärmerische Erinnerungen verfällt. Denn schließlich gilt: Die Nase verliebt sich mit. In Parfüm, Tabak, den Duft einer Lederjacke – und Körpergerüche. Gerade das, was man lieber wegwäscht oder übertönt, gehört – zumindest in kleinen Dosierungen – zur Liebe wie das Salz zur Suppe. Man muss kein Wäschefetischist sein, um gern am getragenen T-Shirt des Partners zu schnuppern ... Eine unterhaltsame, klug kommentierte Anthologie der geruchlichen Vorlieben und Abneigungen. (www.parship.de)

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Das eine Buch ist etwas deftiger, das andere spekuliert mit erhobener Nasenspitze: Sabine Sütterlin bespricht zwei neuere Bücher zur Geschichte des Riechens und unseres Riechorgans.
1) Lyall Watson: "Der Duft der Verführung"
Nicht alles an diesem Buch des südafrikanischen Naturwissenschaftlers gefällt Sütterlin: sie vermutet einige Ungereimtheiten und Holprigkeiten bei der Übersetzung; sie findet den Übereifer des Autors etwas anstrengend, zumal er nicht gleich zur Sache kommt; das gleiche gilt für seine gelegentlichen literarischen Anflüge. Außerdem bewegt sich der Autor in spekulativen Gefilden, da er eine neue wissenschaftliche Entdeckung kolportiert - die Entdeckung des sogenannten Jacobson-Organs, einer zusätzlichen Riechschleimhaut an der Nasenscheidewand -, aber gerade die Spekulationen des Autors über einen verschütteten und weg-desoderierten "sechsten Sinn" machen das Buch in Sütterlins Augen wiederum interessant. Wer jedoch einfach eine gut geschriebene Kulturgeschichte des Riechens lesen möchte - in der jene jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnisse noch nicht auftauchen -, den verweist die Rezensentin auf "Die schöne Macht der Sinne" von Diane Ackerman.
2) Ingelore Ebberfeld: "Körperdüfte - Erotische Geruchserinnerungen"
Unser Geruchssinn spielt bei der Partnerwahl eine wichtige Rolle. Nicht diese These, mit der im übrigen auch Lyall Watson einverstanden wäre, ist nach Sütterlin neu, sondern der von der Autorin gewählte Ansatz. Die Bremer Kulturwissenschaftlerin befragte nämlich für ihr Buch über 100 Menschen aller Altersstufen zum Thema Geruch und Erotik, was sich als eine "ergötzlich zu lesende, klug kommentierte Anthologie der Vorlieben und Abneigungen" erweist, so Sütterlin. Regelrechte Geruchsphantasien tauchten in den Interviews auf, meint Sütterlin, die unsere Wahrnehmung für eine fast verlorene Geruchswelt jenseits von Körpersprays und Waschzwängen schärfen können. Und nicht automatisch führe Schweißgeruch zu körperlicher Ablehnung - beim richtigen Partner kann das durchaus auch stimulierend wirken.

© Perlentaucher Medien GmbH
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