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Ilja Serebin, geboren in Odessa, lebt als Schriftsteller in Paris im Exil. Selbstironisch bezeichnet er sich gern als Experte darin, davonzulaufen, sich zu verstecken und wegzusehen. Doch er ist auch gewillt, etwas gegen den Terror zu unternehmen, der im Jahr 1940 von Deutschland aus immer weitere Kreise zieht. Diese Bereitschaft macht sich der britische Geheimdienst zunutze. Die bezaubernde Marie-Galante Labonniere verführt Serebin an Bord eines Frachters und rekrutiert ihn für eine Mission, die Hitlers Vormarsch aufhalten könnte. Der Plan sieht vor, die Öltransporte von Rumänien nach…mehr

Produktbeschreibung
Ilja Serebin, geboren in Odessa, lebt als Schriftsteller in Paris im Exil. Selbstironisch bezeichnet er sich gern als Experte darin, davonzulaufen, sich zu verstecken und wegzusehen. Doch er ist auch gewillt, etwas gegen den Terror zu unternehmen, der im Jahr 1940 von Deutschland aus immer weitere Kreise zieht. Diese Bereitschaft macht sich der britische Geheimdienst zunutze. Die bezaubernde Marie-Galante Labonniere verführt Serebin an Bord eines Frachters und rekrutiert ihn für eine Mission, die Hitlers Vormarsch aufhalten könnte. Der Plan sieht vor, die Öltransporte von Rumänien nach Deutschland zu sabotieren. Dazu soll ein Abschnitt der Donau für die Frachter unpassierbar gemacht werden. Die Vorbereitungen dieser lebensgefährlichen Aktion führen Serebin von schäbigen Pariser Arrondissements in die beau monde der Emigranten in Istanbul, von den Straßen Bukarests, wo der Bürgerkrieg schwelt, ins glitzernde St. Moritz, in eine Welt, in der kaum mehr festzustellen ist, wer auf wessen Seite steht und in der ein falsches Wort das Ende bedeuten kann. Im Winter des Jahres 1941 schließlich besteigt Serebin mit einer Hand voll Begleiter ein Boot, das vier mit Sprengstoff präparierte Kähne den Fluss hinauf Richtung Belgrad zieht. Die Schiffe sollen an einer besonders seichten Stelle versenkt werden. Der Plan scheint aufzugehen, doch dann wird die nächtliche Stille, in deren Schutz sich die Saboteure bis auf wenige Meilen ihrem Ziel genähert hatten, plötzlich von Sirenengeheul zerrissen.
Autorenporträt
Alan Furst, geb. 1941 in New York, lebte von 1987-93 in Paris, heute auf Long Island. Als Journalist schrieb er für den 'Esquire' und die 'International Herald Tribune'.

Rudolf Hermstein, geboren 1940, studierte Sprachen in Germersheim und ist der Übersetzer von u.a. William Faulkner, Allan Gurganus, Doris Lessing, Robert M. Pirsig und Gore Vidal. Er wurde mit dem Literaturstipendium der Stadt München sowie mehrfach mit Stipendien des Deutschen Übersetzerfonds ausgezeichnet. 2009 erhielt Rudolf Hermstein den "Münchner Übersetzerpreis".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Nicht die Action-Elemente sind es, die die Spannung in Alan Fursts neuem Krimi ausmachen. Sondern "die Lücken" zwischen den Worten, aus denen der Leser "in jedem Augenblick den tödlichen Schuss" erwartet. Diese "Stimmung allgemeiner Angst" ist es, die Tobias Gohlis so gut an Fursts Werken gefällt, die der Autor selbst als historische Spionagegeschichten betitelt. Zu bescheiden, findet Gohlis, auch was das aktuelle Buch angeht. Die Geschichte eines melancholischen Außenseiters, der aus seiner Lethargie gerissen und zum russischen Spion gegen Hitler wird, reiße den Leser durch eine "meisterhaft verknappte Sprache" so mit, dass er sich wie der Protagonist immer und überall von schleichenden Meuchelmördern in dunklen Straßen verfolgt fühlt und hinter jedem Gesicht den Verräter sieht. Mehr davon, wünscht sich der Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Fursts Fähigkeit, die Schrecken der Spionage darzustellen, ist unvergleichlich." (Robert Harris)
"Dieser Roman - atmosphärisch dicht und wahrhaft romantisch - lässt die Hollywoodfilme der Vierzigerjahre aufleben." (The New Yorker)