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Er ist schwieriger und gefährlicher als der Everest, er ist von eindrucksvollerer Gestalt, und er wurde auch erst ein Jahr nach diesem bezwungen: der K 2, der »Vater der Berge«. Die Risiken eines Gipfelsturms zeigen sich hier in ihrer ganzen Dramatik. Reinhold Messner erzählt in seiner unnachahmlichen Art, was den K2 so besonders macht, und schildert zum 50jährigen Jubiläum die Schlüsselereignisse in der Besteigungsgeschichte und liefert zudem eine umfassende Chronik aller Expeditionen. Die schlanke Felspyramide des K2 ist für den Karakorum, was das Matterhorn für die Alpen ist – der Idealtyp…mehr

Produktbeschreibung
Er ist schwieriger und gefährlicher als der Everest, er ist von eindrucksvollerer Gestalt, und er wurde auch erst ein Jahr nach diesem bezwungen: der K 2, der »Vater der Berge«. Die Risiken eines Gipfelsturms zeigen sich hier in ihrer ganzen Dramatik. Reinhold Messner erzählt in seiner unnachahmlichen Art, was den K2 so besonders macht, und schildert zum 50jährigen Jubiläum die Schlüsselereignisse in der Besteigungsgeschichte und liefert zudem eine umfassende Chronik aller Expeditionen.
Die schlanke Felspyramide des K2 ist für den Karakorum, was das Matterhorn für die Alpen ist – der Idealtyp des Berges schlechthin.
»Das genialste, was die gebirgsbildenden Kräfte auf unserem Planeten zustande gebracht haben«, nannte ihn ein Alpinist; als »unglaubhaft höher, als ich es mir je hätte vorstellen können«, empfand ihn der indisch-britische Offizier Younghusband. Die Schwierigkeiten einer Expedition, die Kraft der Naturgewalten, die menschlichen Tragödien zeigen sich bei dem unzugänglichsten der großen Achttausender noch weit dramatischer als bei anderen Gipfeln. Während man den Mount Everest inzwischen pauschal buchen kann, ist der K 2 nach wie vor eine der größten Herausforderungen, die es für Extrembergsteiger gibt. Und keiner kann davon so packend und kompetent berichten wie Reinhold Messner; Messners bergsteigerisches Genie und sein unbeugsamer Wille zeigen sich auch in seinem Schreiben, wo er immer auch über das Wesen des Grenzgängers nachdenkt. In dieser einmaligen Chronik der Geschichte des K2 stellt er sechs einschneidende Ereignisse in der Eroberung des Berges heraus, darunter auch seine Expedition im Jahre 1979, die erste die im so genannten alpine Stil erfolgreich zum Gipfel führte. Ergänzt wird sein Expeditionsbericht durch einen Originalbeitrag der SPIEGEL-Journalisten Wilhelm Bittorf und Joachim Hoelzgen, die 1979 damals vor Ort waren.
Autorenporträt
Reinhold Messner, geboren 1944 in Villnöß/Südtirol, berühmter Bergsteiger und Abenteurer unserer Zeit. Er hat etwa hundert Erstbesteigungen durchgeführt, alle vierzehn Achttausender bestiegen und zu Fuß die Antarktis und Grönland, Tibet und die Wüste Takla Makan durchquert. Ihm gelang es, die Yeti-Frage zu beantworten und als Quereinsteiger EU-Abgeordneter zu werden. Zahlreiche Veröffentlichungen und Dokumentarfilme.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Verlegerische Sorgfalt vermisst Rezensent "H.E.R." bei diesem Buch, das für ihn allzu offensichtlich unter dem Termindruck des nahenden sechzigsten Geburtstags von Autor Reinhold Messner entstanden ist. Viele Passagen wirkten auf den Rezensenten wie "schnell herunterdiktiert", was allerdings auch einen unerwarteten positiven Aspekt hat. Denn "H.E.R." meint immer wieder, Messners Stimme zwischen den Zeilen herauszuhören, weshalb er dann stilistische Holperer doch etwas leichter verzeiht. So nimmt er auch nicht übel, dass einige Kapitel des Buches schon in anderen Messner-Büchern erschienen sind. Trotzdem sei die Lektüre lohnend, meint der Rezensent. Ärgerlich fragt er sich nur, warum Hinweise auf das zentrale und umfangreichste Kapitel des Buches so im Buch versteckt sind, dass "man eher auf Absicht als auf Nachlässigkeit schließen muss?"

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.09.2004

Im Gehen löst sich die Sinnfrage auf

"Der Welt berühmtester Bergsteiger" hat (laut Verlagsauskunft) mehr als drei Dutzend Bücher geschrieben. Bisweilen ging ihm dabei Schnelligkeit vor Gründlichkeit. Nun sind weder sein sechzigster Geburtstag noch der fünfzigste Jahrestag der Erstbesteigung des K2 - Chogori durch eine italienische Nationalexpedition unvorhersehbare Ereignisse gewesen. Doch offenbar mußte die Produktion des Jubiläumsbandes Hals über Kopf gehen. Viele Passagen wirken schnell herunterdiktiert, wir stellen uns vor: mit Hilfe von Notizzetteln, Zeitungsausschnitten, Buchzitaten. Alles in großer Eile und vielleicht sogar innerhalb weniger Tage - so wie Messner und seine Kleinexpedition  im Jahr 1979 gleichsam im Handstreich  den K2 über den Abruzzen-Grat bezwangen. Diese Art der Darstellung hat ihren eigenen Charme: Als Leser meint man immer wieder einmal, die Stimme des Südtiroler Autors zwischen den Zeilen herauszuhören, was einen Zugewinn an Unmittelbarkeit und Spontaneität bedeutet  und mit Stil-Holperern versöhnt. Doch die verlegerische Sorgfaltspflicht sollte unter Termindruck nicht leiden. Oder warum sonst sind die Hinweise auf das zentrale, umfangreichste Kapitel im Buch, eine ausführliche "Spiegel"-Reportage über die Messner-Aktion im Juli/August des Jahres 1979, so im Buch versteckt, daß man eher auf Absicht als auf Nachlässigkeit schließen muß? Daß andere Kapitel bereits in anderen Messner-Büchern erschienen sind, ist man bei diesem Autor gewohnt. Trotz allem lohnt sich die Lektüre für jeden, der zwar manches über Mount Everest und Nanga Parbat gelesen hat, dem dieser gewaltige, zweithöchste Berg der Erde im hintersten Winkel des Karakorum aber noch ein großer Unbekannter ist. Hatten doch nicht einmal die Einheimischen einen Namen für ihn, der sich so fern der letzten menschlichen Ansiedlungen, an der  Grenze zwischen Pakistan und Chinesisch-Turkistan, heute Sinkiang, erhebt.  "Chogori" nannten sie ihn schließlich: den "Großen Berg". Um so erstaunlicher, daß der K2 schon 1856  vermessen und 1902 erstmals bergsteigerisch angegangen wurde. Die Ersteigungsgeschichte zieht sich über das ganze zwanzigste Jahrhundert hin und fordert, weil der "Große Berg" auch ein extrem schwieriger ist, Menschenleben in großer Zahl. Dabei fördert das Ringen um den Gipfel nicht allein menschliche Größe, Leistungs- und Leidensfähigkeit, sondern zugleich Rücksichtslosigkeit und  Verlogenheit. Ein strahlender Sieger oder gar glücklich war keiner der Erfolgreichen, denen es vergönnt war, ihren Fuß auf diesen Gipfel zu setzen. Immer wieder  fragt man sich: Was hat die Leute angetrieben, deren Namen meist längst wieder vergessen sind? Messner, dem es gegeben ist, solche Fragen messerscharf zu beantworten, verrät es uns: "Solange ich nach ... Erklärungen suche, die von praktischem Wert für mich sind, finde ich keinen Sinn in unserem Unternehmen. Die Vernünftigkeit ist gegen dieses mein Abenteuerleben. Indem ich handle, gehe, löst sich die Sinnfrage auf."

H.E.R.

"K2 - Chogori. Der große Berg" von Reinhold Messner. Frederking & Thaler Verlag, München 2004. 192 Seiten, viele Fotos, einige Karten. Gebunden, 24 Euro. ISBN 3-89405-629-0.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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